Wer hat Erfahrungen mit der Neurologie in Tübingen? Mein Sohn wird dort am Meningeom operiert.
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Wer hat Erfahrungen mit der Neurologie in Tübingen? Mein Sohn wird dort am Meningeom operiert.
Hallo Kascha,
wurde dort 2015 erfolgreich operiert und bestrahlt (Ependymom). Seitdem alles gut, bin jetzt bei einem 2-Jahres Kontrollrhythmus und muss Anfang 2021 wieder hin. Aber Achtung: Die Tumorarten sind nicht vergleichbar. Ich bin mit den meisten Ärzten sehr zufrieden gewesen. Medizinisch waren alle gut (soweit man dies überhaupt beurteilen kann). In der Arzt-Patienten- Kommunikation sind manche Ärzte einfach die Katastrophe. Betraf bei mir die Strahlentherapeuten. Da ich aber sehr gut weggekommen bin, habe ich keinen Grund wirklich zu meckern. Fazit: Ich würde wieder hingehen und kann die Neurochirugen und Neuroonkologen durchaus empfehlen. Wichtig ist: Wann immer es geht sollte der Sohn begleitet werden bei den Arztgesprächen ( gilt für jede Klinik). Wie alt ist er? Gerne können wir auch noch PN austauschen.
Darkside
Hallo Darkside,
vielen Dank für deine Nachricht. Mein Sohn ist 39. Er wird am morgigen Dienstag, 28.04.operiert. Das Meningeom liegt recht ungünstig und man sagte ihm, dass er ev. sein linkes Gehör verlieren könnte. Leider darf ich ihn wegen Corona nicht besuchen. Er wird anschließend zur Reha gehen.
Die jetzige Klinik wurde von dem behandeltem Arzt empfohlen.
Kascha
Bei mir wurde dort 2016 eine Biopsie gemacht!
Mein Sohn wurde viele Stunden operiert. Besuchen darf ich ihn nicht. Telefonisch wurde mir gesagt, es gehe ihm entsprechen. Er hat natürlich starke Schmerzen, kann sprechen, aber sein linkes Gehör hat Schaden genommen, was bedeutet, dass er auf dem Ohr vermindert hört. Ich komme um vor Sorge.
Kascha
Ohne viel zu wissen, nur soviel:
Wenn jemand nach einer Operation im Bereich der hinteren Schädelgrube bereits gleich wieder spricht, ist das ein gutes Zeichen. Dann hat es während der OP eher keine größeren Probleme gegeben.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Liebe Kascha,
Dein Sohn hat doch sicher ein Handy dabei, mit dem er auch schriftlich mit dir kommunizieren kann, sobald es ihm möglich ist.
Warum hat er starke Schmerzen?
Er bekommt doch garantiert Schmerzmittel in ausreichender Dosis. Denn Schmerzen belasten den gesamten Körper. Der Körper reagiert auf die Schmerzen. Das soll er aber nicht vorrangig tun, sondern er soll sich auf die Heilung nach der Operation konzentrieren. Die Schmerzen müssen also verringert werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich vom Pflegepersonal täglich mehrmals gefragt wurde, wie groß die Schmerzen auf einer Skale von 1 bis 10 sind und dementsprechend wurden von den Ärzten die Schmerzmittel dosiert.
Ich vermute ja, dass er nicht wirklich so große Schmerzen hat, aber Du machst Dir sehr große Sorgen, weil Du ihn nicht sehen kannst. Es ist aber äußerst wichtig für ihn und für das gesamte (heldenhaft arbeitende) Klinikpersonal, dass die COVID19-Viren keinesfalls in die Klinik geraten. Vertraue den Ärzten und vertraue auch denjenigen, die Dich informiert haben. Es geht Deinem Sohn nach und nach besser. Ich nehme an, dass er bereits wieder aufstehen durfte und konnte. Es wird weiter vorangehen.
Und wenn es keine Nachrichten aus der Klinik gibt, dann bedeutet das, dass es gute Nachrichten sind.
Vielleicht kannst Du Dich irgendwie ablenken. Aber irgendwann kommen die Sorgen wieder. Schreib ihm doch einen Brief, steck ihm Dinge mit hinein, die ihn freuen. Richte Deine Gedanken darauf, Schönes für ihn zu tun, jetzt und später. Er wird es schaffen. Und Du auch.
KaSy
(Mein Ältester ist auch 39, die anderen beiden 37 und 35, das soll heißen - ich verstehe Dich sehr gut.)