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Thema: Neuroonkologie oder Onkologie

Neuroonkologie oder Onkologie
silvis
22.04.2015 05:56:10
Hallo,

meine Mann hat ein anaplastisches Oligoastrozytom Grad III . (2. Operation war vergangenen Freitag). Nun wird entschieden ob Bestrahlung oder Chemo oder beides.

Macht es Sinn dies in einem Neuroonkologischen Zentrum durchführen zu lassen oder geht das genauso gut in einem onkologischen Zentrum ? Die Klinik ist toll, aber eine Stunde Autofahrt entfernt, das nähere Krankenhaus hat eben den Zusatz "neuro" nicht. Wo genau ist der Unterschied ?

Würde die Kasse wohl auch die Fahrt zur Strahlentherapie in die weiter entfernte Klinik bezahlen (hier fand die Op statt )

Danke für eure Infos.
silvis
Prof. Mursch
22.04.2015 06:50:38
Das kann man schlecht pauschal beantworten.
Eine größere Onkologie mit Erfahrung mit Hirntumoren ist sicherlich gut in der Lage, auch dieses Gebiet abzudecken.
Es kommt auf deren Erfahrungen und Motivation an.

Eine spezielle Onkologie wird eventuell auch forschen und bzgl. experimenteller Verfahren eher auf dem neusten Stand sein.
Frage ist natürlich auch, wie die Fahrt vom Patienten vertragen wird.

Die Fahrtkosten müssen Sie individuell mit der Kasse besprechen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Harte Nuss
22.04.2015 06:59:37
Hallo Silvis,
ich habe Radiochemo auch im Strahlenzentrum unsere Klinik und bei der angeschlossenen Onkologie machen lassen und nicht in der Uniklinik in der ich operiert wurde. Die Uniklink hat aber alle Vorgaben gegeben und sie haben per Videokonferenz alles besprochen. Sonst hätte ich alleine 600 km im Hotel die ganze Sache durchziehen müssen. Oder die ganze Zeit im Krankenhaus sein. Da hätte die Kk sicher nicht mitgemacht, die hat schon bei der OP nachgefragt: War das eine Wunschklinik von ihnen? ha, ha,ha Ich würde beide Kliniken fragen und auch die Kk, bei mir hat sie das Taxi von Tür zu Tür im Heimatort bezahlt.
Alles Gute von der harten Nuss
Harte Nuss
alma
22.04.2015 13:11:33
Ich würde bei der Klinik die Nachuntersuchungen machen und mich zu den Therapievorschlägen beraten lassen. V.a. für die MRT-Aufnahmen ist es wichtig, zu erfahrenen Neurochirurgen zu gehen.
Hirntumore gehören zu den selteneren Krebserkrankungen, deshalb ist nicht unbedingt zu erwarten, dass ein Onkologe in diesem Bereich fit ist.
Einfach fragen, ob er sich auskennt.
Man kann z.B. die üblichen Kontrolluntersuchungen (Labor) bei einem Onkologen machen und sich die bei bestimmten Chemos fälligen Infusionen geben lassen. Ambulante Behandlungen in Kliniken sind häufig mit langen Wartezeiten verbunden, und auch - wie bei euch - mit weiten Wegen.

LG, Alma.
alma
silvis
23.04.2015 08:04:35
Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Mit der Kasse hab ich zwischenzeitlich telefoniert, aber keine richtige Zusage bekommen. Wir sollen uns schriftlich von der Klinik bestätigen lassen, dass es das nächstgelegene spezielle Zentrum hierfür ist. Mal sehn, vielleicht haben wir Glück und es wird bezahlt.

Momentan geht es meinem Mann gut, die Op lief super, so dass er die Entfernung gerade schon bewältigen kann, aber wie sieht das nach einiger Zeit der Bestrahlung oder Chemo aus ?

Haben noch zwei Wochen Zeit zu überlegen, da das entnommene Gewebe nun noch zusätzlich an eine Uniklinik geschickt worden ist, um einen genaueren Behandlungsplan erstellen zu können.

Danke nochmals.

Silvi
silvis
silvis
23.04.2015 08:06:10
Die Frage ist halt woher ich weiß ob auch eine "normale" Onkologie Erfahrungen mit Hirntumoren hat. Einfach anrufen ? Sagen die mir da das Richtige ?
silvis
alma
23.04.2015 08:59:45
Termin machen, den Arzt selbst fragen. Nicht die Sprechstundenhilfen. Auch nicht durchstellen lassen, weil das den Ablauf in der Praxis stört.
alma
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