
Renate[a]
Ich wurde im Dezember 2005 in der Universitätsklinik 8 Stunden operiert. Bei mir wurde nach langem hin und her aus dem Referenzinstitut ein
atypisches zentrales Neurozytom WHO-Grad III festgestellt. Der Tumor
war laut OP-Bericht 7x5x5 cm groß. Der Tumor war im Bereich des
dritten Ventrikels und wuchs in die rechte Gehirnhälfte. Der Tumor drückte schon die rechte Gehirnhälfte so nah an die Schädeldecke, dass das Hirnwasser nicht mehr richtig zirkulieren konnte. Ich hatte dementsprechend sehr starke Kopfschmerzen bei der Einlieferung und musste mich ständig übergeben. Nach der OP bekam ich auf der Intensivstation einen Krampfanfall, der eine Linksseitenlähmung und eine Sprachblockade verursachte. Die Tage nach der Operation ging es mir sehr schlecht, ich war sehr traurig darüber was passiert war. Im Sommer letzten Jahres habe ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen und nun war ich erstmal eine 24-jährige Krebspatientin. Innerhalb von vier Monaten habe ich mit viel Kraft und Ergotherapie wieder alles erlernt und bin so wie vorher. Anfang März war meine erste Nachuntersuchung, bei der Resttumorgewebe festgestellt wurde, das schneller wächst. Ich sollte gleich in die Strahlentherapie. Drei Tage später rief aber das Krankenhaus an und meinte, sie würden doch noch einmal einige Monate abwarten und nun entscheidet sich alles anfang Juli. Mit dem Thema Strahlentherapie habe ich mich jetzt lange befasst und trotzdem einige Angst davor. Über meine Tumorart sind kaum Information zu erhalten.