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M.Staege

Biorhythmus von Glioblastompatienten beeinflusst möglicherweise Wirkung der Temozolomid-Chemotherapie

Daten einer retrospektiven Untersuchung aus Washington, USA, zeigen, dass morgens verabreichtes Temozolomid das Überleben von Glioblastompatienten verlängern kann.

Die Patienten, die ihre Chemotherapiekapsel morgens einnahmen, zeigten ein längeres Gesamtüberleben im Vergleich zur Patientengruppe mit der abendlichen Gabe. Dieser Effekt war besonders deutlich bei Patienten mit einem MGMT-methyliertem Glioblastom. Patienten in dieser Subgruppe des Glioblastoms neigen im Allgemeinen dazu, besser auf Temozolomid anzusprechen. Bei den 56 MGMT-methylierten Patienten der vorliegenden Untersuchung betrug die durchschnittliche Gesamtüberlebenszeit etwa 25,5 Monate für diejenigen, die das Medikament morgens einnahmen gegenüber etwa 19,5 Monate für diejenigen, die es abends einnahmen.

https://www.hirntumorhilfe.de/projekte/newsroom/news-chronotherapie-beim-glioblastom/

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Tel.: 0341.590 93 96


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rawa

Nimmt irgendwer seine Chemo Abends ein?
Meines Wissens ist die Einahme immer in der Früh, zumindest nach Stup.
Diese Studie ist sowas von irrelevant

GMT

Diese Studie sollte man auf Seriosität bei der Erstellung untersuchen.

Das "Fazit" ist unglaubhaft & vermittelt den Patienten & deren Angehörigen eher den Eindruck: " selber schuld wenn man nicht länger "überlebt"..."

Das hat mit Wissenschaft absolut nichts zu tun & spiegelt hoffentlich nicht den Großteil der wissenschaftlichen Studien ab - außer, die Wissenschaft hat sich inzwischen zur Esoterik etabliert, die ausschließlich über Geheimwissen verfügt?

Mirli

Schließe mich vollumfänglich der Meinung meiner Vorrednerin an.
Wenn ich schon lese "...beeinflusst möglicherweise Wirkung..." und, dass in der Untersuchung Daten "zeigen", dass..., kann ich es nicht ernst nehmen. Erzeugt in mir Parallelen zum Dauerthema "Welches Krebs-/Krankheitsrisiko hat die Blutgruppe des Patienten?"

-dem Link folgend-
"Die Studie liefert zumindest einen vorläufigen Hinweis..."?

Und wie viele von insgesamt 166 Glioblastompatienten nahmen es morgens und wie viele abends? Fifty-Fifty?

Und wie ist denn die durchschnittliche Gesamtüberlebenszeit der übrigen 110 untersuchten (zwei Drittel) Patienten?

KaSy

Die Veröffentlichung von Studien mit nur 166 Patienten im Verlauf von 8 Jahren mag wissenschaftlich verpflichtend sein, ist aber statistisch völlig irrelevant und für die breite Öffentlichkeit (in diesem Forum) nicht gedacht.

Es gibt tatsächlich Glioblastompatienten, die Temozolomid abends einnehmen, weil sie es nicht so gut vertragen. Ihnen wird dadurch übel und dann ist ihre Lebensqualität deutlich schlechter. Wenn Sie es abends einnehmen, verschlafen sie diese negative Nebenwirkung, das Medikament wirkt trotzdem (vielleicht ein wenig weniger gut ?), aber sie können ihren Tag besser genießen.

Es wäre für sie fatal, wenn sie durch diese Ministudie dazu gebracht werden, das Temozolomid morgens zu nehmen und sich damit ihre Lebensqualität zu ruinieren.

Kopf hoch

Hallo zusammen !

Eure Fragen kann ich gut nachvollziehen! Die Berichterstattung auf der Seite der Hirntumorhilfe-endet mit:

"Die Studie liefert zumindest einen vorläufigen Hinweis für den Nutzen einer Temozolomid-Chronotherapie. Allerdings sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Daten dieser vergleichsweise kleinen Studie zu bestätigen."

Ich verstehe das so, dass es sich hierbei um eine erste Studie handelt und weitere folgen müssen! All unsere Fragen werden dann hoffentlich beantwortet!!!

Bleibt gesund!
Kopf hoch

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