Behandlung in Abhängigkeit vom Subtyp des Glioblastoms
Auf der Jahrestagung der ASCO (American Society of Oncology) 2013 in Chicago wurden die Ergebnisse einer Studie (siehe Abstract No. 2057) vorgestellt, die den Effekt der Bevacizumab Behandlung bei Subtypen des Glioblastoms untersucht hat. Bevacizumab wurde in der Primärtherapie zusätzlich zur Radio- und Chemotherapie verabreicht. Mit Hilfe einer molekularen Analyse der Glioblastomzellen wurde bei 31 Patienten zwischen mesenchymalen, pro-neuralen, klassischen und neuralen Tumoren vom Typ Glioblastom unterschieden.
Dabei zeigten Patienten mit dem mesenchymalen, proneuralen und klassischen Subtyp eine längere Überlebenszeit. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass in pro-neuralen Glioblastomen andere Angiogenese- und Invasionsmechanismen stattfinden, die Bevacizumab als Mittel der Wahl ausschließen. Andererseits könnte in den anderen Subtypen ein Vorteil durch die Behandlung erzielt werden. Zur Bestätigung der Ergebnisse müssen jedoch weitere randomisierte Studien mit einer größeren Patientenzahl durchgeführt werden.
Quelle:
Huse J.T. et al., Survival benefit from bevacizumab in newly diagnosed glioblastoma (GBM) according to transcriptional subclasses. J Clin Oncol 31, 2013 (suppl; abstr 2057) URL: meetinglibrary.asco.org