Thema: News: Doppelstrategie gegen Gehirntumore
News: Doppelstrategie gegen Gehirntumore
Harry Bo
30.09.2013 20:09:26
Attacke über zwei verschiedene Angriffspunkte könnte zu erfolgversprechenden Therapien gegen Glioblastome führen
Wien (APA) - Eine mögliche neue Strategie gegen bösartige Gehirntumore vom Typ des Glioblastoms: Die aus Wien stammende Wissenschaftlerin Mariella Gruber-Filbin konnte in Studien in Boston in den USA zeigen, dass der Angriff auf die bösartigen Zellen an zwei Zielen eventuell erfolgreich sein könnte.
Das Glioblastom (multiforme) ist ein bösartiger Gehirntumor. Die durchschnittliche Zeit von der Diagnose bis zum Tod beträgt derzeit 15 bis 18 Monate. Neue Behandlungsoptionen sind daher dringend gefragt.
36 Prozent der Glioblastom multiforme-Zellen weisen ein Defizit oder eine Inaktivierung des PTEN-Gens auf. Es handelt sich dabei um ein Enzym, das als Schutzfaktor vor unkontrolliertem Zellwachstum den PI3K-Signalweg in Zellen herunter reguliert. Es gibt bereits Arzneimittelwirkstoffe, welche an diesem Signalweg ansetzen. Allerdings war bis dato nicht geklärt, ob diese bei den Gehirntumoren einen Effekt haben könnten.
Chaos im Zellstoffwechsel
Das Team um Gruber-Filbin hat herausgefunden, dass Hemmstoffe für den PI3K-Signalweg in bösartigen Zellen allein nicht zur Blockade des Zellwachstums ausreichen. In dreidimensionalen Kulturen von menschlichen Glioblastomzellen zeigte sich jedoch, dass die Kombination mit einem Wirkstoff, der einen zweiten Signalweg blockiert bei Glioblastomzellen zu einem Chaos im Zellstoffwechsel und zum programmierten Zelltod führt.
Diese in vitro-Erkenntnisse aus dem Labor konnten auch an Mäusen beobachtet werden. "Die untersuchten Wirksubstanzen scheinen beim Menschen sicher zu sein. Ihre Kombination könnte eine neue zielgerichtete Therapie für Glioblastome darstellen," so die Experten.
Quelle:(red/APA, derStandard.at, 30.9.2013)
derstandard.at/1379292502267/Doppelstrategie-gegen-Gehirntumore
Original Studie: www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/full/nm.3328.html
Wien (APA) - Eine mögliche neue Strategie gegen bösartige Gehirntumore vom Typ des Glioblastoms: Die aus Wien stammende Wissenschaftlerin Mariella Gruber-Filbin konnte in Studien in Boston in den USA zeigen, dass der Angriff auf die bösartigen Zellen an zwei Zielen eventuell erfolgreich sein könnte.
Das Glioblastom (multiforme) ist ein bösartiger Gehirntumor. Die durchschnittliche Zeit von der Diagnose bis zum Tod beträgt derzeit 15 bis 18 Monate. Neue Behandlungsoptionen sind daher dringend gefragt.
36 Prozent der Glioblastom multiforme-Zellen weisen ein Defizit oder eine Inaktivierung des PTEN-Gens auf. Es handelt sich dabei um ein Enzym, das als Schutzfaktor vor unkontrolliertem Zellwachstum den PI3K-Signalweg in Zellen herunter reguliert. Es gibt bereits Arzneimittelwirkstoffe, welche an diesem Signalweg ansetzen. Allerdings war bis dato nicht geklärt, ob diese bei den Gehirntumoren einen Effekt haben könnten.
Chaos im Zellstoffwechsel
Das Team um Gruber-Filbin hat herausgefunden, dass Hemmstoffe für den PI3K-Signalweg in bösartigen Zellen allein nicht zur Blockade des Zellwachstums ausreichen. In dreidimensionalen Kulturen von menschlichen Glioblastomzellen zeigte sich jedoch, dass die Kombination mit einem Wirkstoff, der einen zweiten Signalweg blockiert bei Glioblastomzellen zu einem Chaos im Zellstoffwechsel und zum programmierten Zelltod führt.
Diese in vitro-Erkenntnisse aus dem Labor konnten auch an Mäusen beobachtet werden. "Die untersuchten Wirksubstanzen scheinen beim Menschen sicher zu sein. Ihre Kombination könnte eine neue zielgerichtete Therapie für Glioblastome darstellen," so die Experten.
Quelle:(red/APA, derStandard.at, 30.9.2013)
derstandard.at/1379292502267/Doppelstrategie-gegen-Gehirntumore
Original Studie: www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/full/nm.3328.html
gramyo
01.10.2013 10:40:29
Lieber Harry,
da hast du wieder mal wunderbar recherchiert und dich durch´s internet "gewühlt". Herzlichsten Dank dafür.
Ich habe jetzt noch nicht deine angegeben links gelesen, aber kann man schon den Wirkstoff hier in Deutschland bekommen ? Ich wünsche dir und allen von einem Glioblastom betroffen, natürlich endlich eine Möglichkeit zu einer DURSCHNITTLICHEN LÄNGEREN LEBENSZEIT !!!
Hab vielen Dank für diese wertvolle Information und dir wünsche ich weiterhin eine gute , intensiv gelebte Lebenszeit mit schönen entspannten Augenblicken .
Herzlichste Grüße von uns beiden
Gramyo und ihr Mann, der dich wirklich noch hier unten auf der Erde sehen will ! (und ich auch)
da hast du wieder mal wunderbar recherchiert und dich durch´s internet "gewühlt". Herzlichsten Dank dafür.
Ich habe jetzt noch nicht deine angegeben links gelesen, aber kann man schon den Wirkstoff hier in Deutschland bekommen ? Ich wünsche dir und allen von einem Glioblastom betroffen, natürlich endlich eine Möglichkeit zu einer DURSCHNITTLICHEN LÄNGEREN LEBENSZEIT !!!
Hab vielen Dank für diese wertvolle Information und dir wünsche ich weiterhin eine gute , intensiv gelebte Lebenszeit mit schönen entspannten Augenblicken .
Herzlichste Grüße von uns beiden
Gramyo und ihr Mann, der dich wirklich noch hier unten auf der Erde sehen will ! (und ich auch)
gramyo
Hasika
01.10.2013 19:33:13
Harry Bo
01.10.2013 19:39:02
Hallo,
ich finde auch, dass hört sich gut an, obwohl man bei solchen Meldungen immer schnell wieder auf dem Boden der tatsachen ist, wenn man hört wieviel Jahre noch vergehen werden, bis durch Studien an Patienten die Hoffnungen in Wirksamkeit gewandelt werden können.
Interessant finde ich, das die beiden Wirkstoffe bekannt sind und anscheinend gut verträglich sind. Das neue ist nur die Kombination der beiden Präparate.
Bis jetzt hat mir google noch nicht die Namen der beiden Stoffe ausgeschmissen, geschweige davon berichtet wann und wo die ersten Studien dazu laufen.
Ich suche weiter, aber wer was findet, bitte hier posten.
Gruß Harry
ich finde auch, dass hört sich gut an, obwohl man bei solchen Meldungen immer schnell wieder auf dem Boden der tatsachen ist, wenn man hört wieviel Jahre noch vergehen werden, bis durch Studien an Patienten die Hoffnungen in Wirksamkeit gewandelt werden können.
Interessant finde ich, das die beiden Wirkstoffe bekannt sind und anscheinend gut verträglich sind. Das neue ist nur die Kombination der beiden Präparate.
Bis jetzt hat mir google noch nicht die Namen der beiden Stoffe ausgeschmissen, geschweige davon berichtet wann und wo die ersten Studien dazu laufen.
Ich suche weiter, aber wer was findet, bitte hier posten.
Gruß Harry
Harry Bo
11.10.2013 20:39:44
Die beiden Wirkstoffe sind in dem englischen Artikel (siehe NEWS) genannt
LDE225 – oraler Hedgehog
BKM120 – oraler PI3-Kinase-Inhibitor
Man findet dazu jeweils Studien z.B. zu Brustkrebs oder Lungenkrebs.
In Kombination und in Verbindung zum Glioblastom konnte ich bisher nur die Phase I Studie CLDE225X2114 finden.
Wer danach googelt landet beim Universitätsklinikum Essen.
Allerdings ist das erstmal eine Dosiseskalationsstudie, d.h. wieviel verträgt man unter welchen Nebenwirkungen.
Wer mehr findet, immer her damit.
Gruß Harry
LDE225 – oraler Hedgehog
BKM120 – oraler PI3-Kinase-Inhibitor
Man findet dazu jeweils Studien z.B. zu Brustkrebs oder Lungenkrebs.
In Kombination und in Verbindung zum Glioblastom konnte ich bisher nur die Phase I Studie CLDE225X2114 finden.
Wer danach googelt landet beim Universitätsklinikum Essen.
Allerdings ist das erstmal eine Dosiseskalationsstudie, d.h. wieviel verträgt man unter welchen Nebenwirkungen.
Wer mehr findet, immer her damit.
Gruß Harry