In der Fachzeitschrift Neuro-Oncology Advances sind kürzlich die Ergebnisse der Phase-Ib/IIa-Studie zum CUSP9v3-Protokoll beim Glioblastomrezidiv publiziert worden.
Das CUSP-Konzept (CUSP = Coordinated Undermining of Survival Paths) versucht, die wachstumsfördernden Signalwege zu blockieren, die bei Glioblastomen aktiv sind. In der Studie wurden bereits vermarktete, nicht-onkologische Arzneimittel eingesetzt und ihre Fähigkeit untersucht, einen oder mehrere der identifizierten Signalwege zu hemmen.
Unter Berücksichtigung von Pharmakologie, Arzneimittelwechselwirkungen und Sicherheitsaspekten wurde eine Liste von neun Arzneimitteln vorgeschlagen, die zusammen mit niedrig dosiertem, kontinuierlich verabreichtem Temozolomid verwendet werden können (CUSP9v3).
Die progressionsfreie Überlebensrate der Patienten mit einem bereits vorbehandelten Glioblastomrezidiv lag nach 12 Monaten bei 50 %. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall und Ataxie.
Eine randomisierte Phase-II-Studie ist in Vorbereitung, um die Wirksamkeit des CUSP9v3-Schemas bei Glioblastom weiter zu untersuchen.
Quelle:
Halatsch ME, Kast RE, Karpel-Massler G, et al. A phase Ib/IIa trial of 9 repurposed drugs combined with temozolomide for the treatment of recurrent glioblastoma: CUSP9v3. Neuro-Oncology Advances, Volume 3, Issue 1, January-December 2021, vdab075. doi: 10.1093/noajnl/vdab075
--
Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
Tel.: 0341.590 93 96
Weitere Informationen für Hirntumorpatienten und Angehörige
- Patienten fragen – Experten antworten https://forum.hirntumorhilfe.de
- HID: Hirntumor-Informationsdienst 03437.702 702
- IKOS: Info- und Kontaktstelle für Hirntumorpatienten 03437.999 68 68
- Informationsbroschüren für Glioblastompatienten 0341.590 93 96