Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI), wie z.B. Pantoprazol, werden in der GBM-Behandlung regelmäßig eingesetzt, um die Magenschleimhaut gegen Chemotherapeutika zu schützen. In einer aktuellen Veröffentlichung wird darauf hingewiesen, dass PPI beim GBM möglicherweise auch schaden könnten, indem sie die Lebensdauer merklich verkürzen. Es heißt dort:
In this RWE dataset, PPI use in GBM appeared detrimental to survival. This is strongly consistent with the hypothesis that PPI antagonizes (bekämpft) chemotherapy. Additionally, use of PPI appeared to completely abrogate (aufheben) the survival benefit of chemotherapy associated with methylated-MGMT. While we recognize the utility of PPI in managing acute UGI (Blutung Gastrointestinaltrakt) these data suggest avoiding PPIs in GBM patients.
https://meetings.asco.org/abstracts-presentations/223217
Use of proton pump inhibitors (PPI) in glioblastoma (GBM) and relationship to overall survival in a national real-world evidence (RWE) database.
Der Autor C. hat bereits früher auf dieses Problem hingewiesen:
https://doi.org/10.1093/nop/npac035
Als einfach zu realisierende Alternative kommt die Verwendung von H2-Blockern in Betracht. Falls sie Pantoprozol verwenden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, ob für den Magenschutz zu einem H2-Blocker anstelle von PPI übergegangen werden kann.