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M.Staege

News: Netzwerktagung für kindliche Hirntumoren fokussiert neue Behandlungsansätze

Vom 15. bis 16. März 2013 trafen sich zur alljährlichen Studientagung des Behandlungsnetzwerkes für kindliche Hirntumoren HIT namhafte Fachärzte in Heidelberg, um über die neuesten Erkenntnisse zur Behandlung von Kindern mit Hirntumoren zu sprechen. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen die aktuellen Daten der HIT-Studien sowie ein Ausblick auf kommende Protokolle für kommende Studien.

Bei den höhergradigen Gliomen soll in der neuen HIT-HGG-2013-Studie zusätzlich zum derzeitigen Therapiestandard der Strahlenchemotherapie mit Temozolomid eine weitere wirksame Substanz verabreicht werden. Als besonders interessanter Kandidat gilt Valproinsäure, die auch im neuen Protokoll HGG-Infant bei Kleinkindern unter 3 Jahren eingesetzt werden soll. Hierbei stützt man sich auf vorliegende Daten älterer Studien, in denen Valproinsäure positive Ergebnisse in der Behandlung maligner Gliome gezeigt hat.

Für die Rezidivsituation bei höhergradigen Gliomen wird voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres die HIT-HGG-REZ-Immunovac-Studie mit der Rekrutierung beginnen. In drei Vakzinierungszentren in Deutschland sollen sowohl Kinder als auch Erwachsene zusätzlich zu einer metronomischen Chemotherapie mit dendritischen Zellen behandelt werden.

Auch bei den niedriggradigen Gliomen zeichnen sich neue Studienprotokolle ab. So ist derzeit die SIOP-LGG 201x in Planung, welche vier unterschiedliche Chemotherapie-Schemata zum Untersuchungsgegenstand hat. Die HIT-Studiengruppe für die Medulloblastome, Ependymome und PNETs plant ebenfalls Folgestudien ihrer Ende 2011 geschlossenen HIT-2000-Studie. Insbesondere für die Medulloblastome sind aufgrund ihrer molekulargentischen Heterogenität unterschiedliche Protokolle in Vorbereitung.

Weitere Themen der Tagung waren neben den aktuellen Daten zu anderen kindlichen Hirntumoren wie Kraniopharyngeom, Meningeom, Rhabdoide Tumoren und Keimzelltumoren auch neueste Erkenntnisse zu familiären Syndromen, zur Rolle der Strahlentherapie sowie zu neuropsychologischen (Spät)Folgen der Tumortherapie.

Bei der nächsten Netzwerktagung im kommenden Frühjahr können ähnlich wie im vergangenen Jahr neben Fachpublikum voraussichtlich auch wieder Familien betroffener Kinder an der Veranstaltung teilnehmen.

© mth, Deutsche Hirntumorhilfe e.V. | www.hirntumorhilfe.de

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