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Thema: News: Studienziel mit Cilengitide gegen Glioblastom verfehlt

News: Studienziel mit Cilengitide gegen Glioblastom verfehlt
Teetrinker
25.02.2013 08:25:36
8 Jahre Cilengitide-Studien und am Ende stehen alle mit leeren Händen da :-(

25.02.2013 08:14:16 Merck KGaA verfehlt Studienziel mit Krebsmittel Cilengitide DARMSTADT (dpa-AFX) - Der deutsche Pharmakonzern Merck hat mit seinem neuen Krebsmittel Cilengitide in einer abschließenden klinischen Studie (Phase III) die Ziele verfehlt. Der Einsatz des Mittels habe kein signifikant längeres Überleben der Patienten mit neu diagnostiziertem sehr aggressiven Hirntumor (Glioblastom und methyliertem MGMT) erbracht, teilte die Gesellschaft am Montag mit. Detaillierte Studienergebnisse sollen auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO) 2013 veröffentlicht werden. Die Aktien gerieten vorbörslich stark unter Druck und büßten mehr als 4 Prozent ein.

Die weltweit untersuchten über 500 Patienten wurden in der Studie zugleich mit der Therapie aus Temozolomid und Bestrahlung behandelt. Die Ergebnisse der sogenannten Centric-Studie seien "enttäuschend", vor allem für die Menschen, die gegen diese schwerwiegende und schwierig zu behandelnde Krebserkrankung kämpften, hieß es. Bei dem Test der Sicherheit des Mittels seien keine neuen oder unerwarteten Bedenken festgestellt worden. In vorausgegangenen Studien zählten Übelkeit und Müdigkeit zu den häufigsten Nebenwirkungen./jha/she



Inhalt bereitgestellt von dpa
ROUNDUP Noch ein Pharma-Rückschlag für Merck KGaA – Krebsmittel fällt durch
25.02.2013 | 09:36

Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Merck hat bei der Forschung nach neuen Wirkstoffen erneut einen Rückschlag erlitten.

Auch das Krebsmittel Cilengitide ist bei einer ersten abschließenden klinischen Studie (Phase III) durchgefallen. Bei einer Untersuchung über die Wirkung beim Kampf gegen eine spezielle Form des sehr aggressiven Hirntumors sei der primäre Endpunkt verfehlt worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Im Dezember war bereits der neue Krebsimpfstoff Stimuvax bei einer Phase-III-Studie im Kampf gegen eine Form des Bronchialkarzinoms (NSCLC) gescheitert. Damit verfügt Merck über keinen entscheidenden Wirkstoff mehr, der in einer abschließenden klinischen Studie geprüft wird. Die Aktien standen zum Börsenstart kräftig unter Druck.

Der Einsatz des Mittels habe kein signifikant längeres Überleben der Patienten mit neu diagnostiziertem sehr aggressiven Hirntumor (Glioblastom und methyliertem MGMT) erbracht, hieß es. Detaillierte Studienergebnisse sollen auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Klinische Onkologie (ASCO) veröffentlicht werden. Die weltweit untersuchten mehr als 500 Patienten wurden in der Studie zugleich mit der derzeitigen Standardtherapie aus Temozolomid und Bestrahlung behandelt.

WEITERE STUDIEN IN FRÜHERER PHASE
Die Ergebnisse der sogenannten Centric-Studie seien „enttäuschend“, vor allem für die Menschen, die gegen diese schwerwiegende und schwierig zu behandelnde Krebserkrankung kämpften, sagte der klinische Leiter der Studie, Roger Stupp. Bei dem Test der Sicherheit des Mittels seien unterdessen keine neuen oder unerwarteten Bedenken festgestellt worden. In vorausgegangenen Studien zählten Übelkeit und Müdigkeit zu den häufigsten Nebenwirkungen. Merck selbst hatte das Mittel als „Hochrisikoprojekt“ eingestuft.

Derzeit laufen mit dem Mittel noch Studien in früheren Phasen. Dort wird der Wirkstoff etwa bei Krebspatienten in einem anderen Gen-Status geprüft. Die Ergebnisse können laut einem Sprecher ganz anders aussehen. Ob diese Studien weitergeführt oder abgebrochen werden stehe noch nicht fest. „Um uns einen Gesamtüberblick zu verschaffen, werden wir auch die Ergebnisse der laufenden Phase-II-Studie Core an Patienten mit nicht-methyliertem MGMT-Genpromotorstatus evaluieren“, erklärte der Konzern.
Teetrinker
Prof. H. Strik
25.02.2013 11:54:27
Sehr schade, aber nicht ganz unerwartet.

Merkwürdig ist, dass man solche Informationen zunehmend aus den Börsennachrichten erhält - gleich zusammen mit der Auswirkung auf die Kurse.....
Prof. H. Strik
khk007
25.02.2013 17:39:57
@Prof. H. Strik: Das verwundert mich nur wenig, wenn man die Preise für Chemotherapien kennt... Sollte ein wirklich gut wirkendes Medikament gefunden werden und darüber hinaus noch patentierbar sein, wäre das ja der Jackpot für die Herstellerfirma ...

khk007
susanne71
26.02.2013 02:40:59
Das System ist einfach falsch aufgebaut. Schuld hat die Politik. Wer dem "Markt" die Gesundheit und die Finanzen frei und grenzenlos überlässt, erntet entsprechendes.
Da müssen No-Profit-Stiftungen her die vom Staat und den Kassen getragen werden und die Preise der Pharmaindustrie müssen dem Aufwand nach bestimmt werden. Hier gibt es ein Erpressungspotential für wirklich wirksame und patentierte Medikamente.
Einen BMW muss ich nicht kaufen. Ein lebensrettendes Medikament schon. Daher kann der Preis für das Medikament nicht frei vom Hersteller bestimmt werden. Das sollte doch klar sein!
LG
Ehemann von susanne71
susanne71
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