Franziskus20

Guten Tag,
ich bin ein Angehöriger eines Patienten mit Glioblastom.
Im November wurde bei meinem Vater(55) ein Glioblastom diagnostiziert und es erfolgte eine vollständige Resektion des Tumors.
Darauf folgte Bestrahlung und Chemo in Form von Temodal.

Die MRT Bilder waren anfangs laut Arzt "sehr wüst" wurden aber immer besser. Bei einer PET-Untersuchung konnte man dann ein Rezidiv vollständig ausschließen. Auch sein allgemeiner körperlicher Zustand war zur Verwunderung des Arztes durchweg sehr gut. Im Juni konnten wir sogar noch 18km wandern ohne Probleme. Erst die vorletzte Chemo hat ihm aus meinem Blickwinkel etwas zugesetzt.
Zeitgleich mit dem letzten Chemozyklus gingen dann aber die Probleme los...
Er hatte wieder einen sehr starren Blick, begann nichts mehr zu Essen und verdrehte auch wieder die Wörter. Zudem hatte er plötzliches Erbrechen etc. Alles, wie bei der ersten Diagnose auch.....
Wir alle bereiteten uns auf das Schlimmste vor und sogar Hausarzt und auch die Ärzte beim MRT gingen alle von einem gewachsenen Rezidiv aus.
Zu aller Erstaunen war da aber nichts zu sehen, ganz im Gegenteil es war sogar noch besser wie zuvor, die Symptome in dieser Art konnte sich aber keiner so richtig erklären.
Ja klar es gibt Spätfolgen von Bestrahlung und Chemo sagte man uns. Aber die Knochenschmerzen wusste sich keiner zu erklären.
Das größte Problem: Er isst seit 4 Wochen nicht mehr richtig und ist auch mittlerweile sehr pflegebedürftig geworden. Muskeln hatte er ja ohnehin schon permanent abgebaut, jetzt natürlich auch sehr stark an Gewicht.
Es wurde nun sein gesamter Körper erneut durchleuchtet, inklusive Magenspiegelung, aber es wurde glücklicherweise einfach nichts gefunden.
Essen müssen wir ihm aktuell tatsächlich eher reinstopfen.
Hin und wieder bricht er es allerdings plötzlich wieder aus.
Außerdem redet er von Tag zu Tag immer verwirrter. Manchmal redet er von Ereignissen aus unserem Handwerksbetrieb, die 20 Jahre zurück liegen, als wären sie heute, bringt diese Sachen aber dennoch mit mir in Verbindung, obwohl ich damals selbst noch nicht im Geschäft eingestiegen war. Es ist praktisch ähnlich einem Alzheimerpatienten.

Hat jemand eventuell eine ähnliche Situation und weiß wie man solch ein Problem in den Griff bekommt, explizit das mit dem Essen. Gewisse Sachen wie Jogurt gehen komischerweise problemlos hinein.
Aktuell ist das Gewicht noch durchschnittlich, aber wenn wir nochmal 4 Wochen so weiter machen, dann stirbt er am Ende nicht am Tumor, sondern er verhungert.
Vielen Dank für Hilfe!

Liebe Grüße

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