RNOP-07
13cis-Retinsäure (Roaccutan) in der Erhaltungstherapie bei Patienten nach Primärtherapie niedriggradiger Gliome (WHO Grad I/II)
Trotz umfangreicher Therapiestrategien haben auch niedriggradige Gliome (WHO Grad I/II) eine relativ schlechte Prognose. Sie rezidivieren in einem hohen Prozentsatz, oft in malignisierter Form als Grad III/IV-Tumor. Bei Tumorprogression oder Rezidiv ist auch bei den niedriggradigen Gliomen mit einer deutlichen Einschränkung der Prognose und Überlebenszeiten von nur noch wenigen Monaten bis Jahren zu rechnen. Bisher existiert in der Therapie der niedriggradigen Gliome keinen Therapieansatz für Patienten nach Ersttherapie. Die Therapie erfolgt erst, wenn der Patient eine Tumorprogression aufweist. Dann wird eine erneute Operation, Bestrahlung und/oder eine Chemotherapie erwogen.
Studien unter Einsatz von Retinsäurederivaten bei Rezidiven höhergradiger Gliome haben bezüglich der Verlängerung der Überlebenszeit und der Verlängerung der Phase bis zur Progression vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Publizierte Daten zur Therapie von Patienten mit niedrig malignen Gliomen (WHO Grad I/II) mit Retinsäurederivaten existieren zur Zeit nicht. Diese Studie wird die Bedeutung der 13 cis-Retinsäure beim genannten Patientenklientel erstmals untersuchen. In der vorliegenden Studie sollen Patienten behandelt werden, bei denen ein niedrigmalignes Gliom (WHO I/II) teilweise reseziert oder biopsiert wurde.
Einschlusskriterien
Alter: Patienten zwischen 18 Jahren und 75 Jahren
Patienten mit histologisch gesichertem niedriggradigem Gliom (WHO Grad I/II) mit Resttumor nach Operation und evtl. Radiatio, ohne Zeichen einer Tumorprogression.
Karnofsky-Index: mindestens 70 %
Ausschlusskriterien
Andere, die Lebenserwartung limitierende, systemische maligne oder entzündliche Erkrankungen
Allergie gegen 13cis-Retinsäure oder andere Retinsäurederivate
Ambulanz NeuroOnkologie
NeuroOnkologie
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zur Abklärung oder Behandlung einer Tumorerkrankung kommen Sie in die Neuroonkologische Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universität Regensburg.
Die Neuroonkologische Abteilung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Diagnostik und Therapie von Hirntumoren. Dazu stehen momentan 6 Betten zur Verfügung. Weitere Patienten werden ambulant in unserer Poliklinik betreut.
Unser interdisziplinäres Team besteht aus Ärzten, Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Diätassistentinnen, Psychologen, Sozialberaterinnen und Seelsorgern.