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DaDa267

Hallo zusammen,

mein Vater hat ein Glioblastom Grad IV mit unmethyliertem MGMT-Promoter. Die OP hat er soweit gut überstanden. aber jetzt sind wir total überfordert. Eigentlich würde er nun mit Bestrahlung und Chemo (Temodal) beginnen. Hat vielleicht jemand von euch schon Erfahrung mit Nivolumab anstelle von Temodal im Rahmen der Primärbehandlung bei nicht methyliert? Denkt ihr das dies besser sein könnte?

Vielen Dank schon mal!

DaDA267

TabeaK

Es laufen gerade Studien zur Erstlinienbehandlung in Kombination mit Bestrahlung und Temodal (fuer die methylierte Gruppe) (https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02617589?term=CheckMate+498&rank & https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02667587?term=CheckMate+548&rank=1) fuer methylierte und umethylierte Patienten. Daten sind noch keine bekannt.

Bei einer vorhergehenden Studie, die Nivolumab bei rezidivierenden Patieten mit Avastin verglichen hat, hatte Nivolumab als Monotherapie keinen Vorteil: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT02017717?term=nivolumab+glioblastoma&rank=3 & http://www.businesswire.com/news/home/20170403005964/en/Bristol-Myers-Squibb-Announces-Results-CheckMate--143-Phase.

Logossos

Es gibt im Forum einen Thread: Erfahrungen und Meinungen zu Nivolumab-Studie. Dort haben 3 Teilnehmer von ihren eindeutig negativen Erfahrungen mit Nivolumab in der Primärtumortherapie berichtet: Anaii, Katja 1234 und Ida: Jedesmal ein komplettes Versagen von Nivolumab.

Und außerdem: auf der letzten Hirntumorhilfe- Informationstagung sagte
PD Dr. Bähr: Dexamethason hemmt das Immunsystem und steht somit einem immuntherapeutischen Therapieansatz grundsätzlich entgegen. Bei Melanompatienten hat sich gezeigt, dass der Einsatz von Dexamethason die Wirksamkeit einer Immuntherapie reduzieren kann. Man muss aber auch darauf hinweisen, dass man gegenwärtig überhaupt nicht sagen kann, inwieweit Checkpoint-Inhibitoren bei Hirntumoren überhaupt wirksam sind. Zudem ist Dexamethason für das Management von Nebenwirkungen notwendig, etwa um Autoimmunreaktionen zu kontrollieren.

Was könnte man sonst tun?
Vielleicht hilft ein Blick in Studie-Datenbanken oder entsprechende Webseiten. Bei Google glioblastom und studien eingeben.

TabeaK

Ganz so einfach ist es nicht - Starke Immunsupression ist sicher kontraproduktiv, aber Dexamethason ist ein essentielles Medikament um fuer viele z.B. Melanompatienten die Nivolumabtherapie zu ermoeglichen.
Es wird z.B. bei zu starken Immunreaktionen eingesetzt.
Zudem kann Dexamethason die Expression von PD-1 (dem Ziel von Nivolumab) auf aktivierten T Zellen erhoehen.


Ganz sicher gibt es aber eine optimale Dosiskombination und zeitliche Abfolge - dieses zu eruieren ist Hauptfokus der klinischen Studien - fuer GLioblastome komplett unbekannt.

Das Nivolumab als Monotherapie bei GLioblastomen nicht erfolgreich war, ueberrascht mich persoenlich nicht.

redwood

https://www.hirntumorhilfe.de/projekte/informationsdienst/

03437.702 702 !!!!

https://www.youtube.com/watch?v=rs6Y4ZBbVFs

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