Liebe Ratlose, lieber Tausendfüßler, liebe Gramyo und liebe Waldis - danke schön für Eure Antworten - sie helfen mir. Ich musste erstmal googeln, was palliative Medizin überhaupt bedeutet. Krankheiten waren für mich bisher ziemlich außen vor, sodass ich mich einfinden muss. Einen ruhigen Mittelweg der Fürsorge zu finden, ist zwar nicht einfach, aber mit offenen Augen und Ohren werde ich ihn gehen. Ja, Tausendfüßler, ich habe auch schon daran gedacht, wie sein Zustand wäre, hätte er Weihrauch genommen. Ich werde es morgen kaufen und er sollte es dann auch nehmen. Der Hausarzt war ja dagegen, da mein Mann auch ein Herzleiden hat und eine frisch überstandene Thrombose. Aber ich werde es trotzdem kaufen und ihm (meinem Mann) erklären, wie wichtig es ist, es zu nehmen; zumal es auch gegen Schuppenflechte helfen soll - die mein Mann auch noch hat. Wenn ich das hier so schreibe, hört sich der Gesundheitszustand meines Mannes recht übel an - aber er hält sich in der Regel tapfer!
Mein Mann hat heute morgen eine halbe Kortison (2mg) -Tablette genommen, der Zustand hat sich gebessert, er ist wieder - wenn auch sehr wackelig - teilweise auf den Beinen. Besser wäre in meinen Augen und auch in den Augen vieler Forumsnutzer Weihrauch statt Kortison - das werden wir probieren und berichten. Danke auch, liebe Isabel und Gramyo, für die deutlichen Hinweise. Ich habe sie notiert.
Dir, liebe Ratlose, auch die besten Wünsche, möge uns die schwere Zeit die Kraft und Einsicht bringen, dass das Leben ein Geschenk ist und wir bewusst das JETZT genießen können. Ich lese schlaue Bücher und oft denke ich, ich bin einen Schritt weiter. Aber wenn mein Mann so still im Bett liegt, den ganzen Tag nicht aufsteht und auch seine Brille unbeachtet auf dem Wohnzimmertisch liegen bleibt, ergreift mich eine Furcht, die ich mit all dem vorher erworbenen Wissen kaum bändigen kann. Ich versuche, nicht in Selbstmitleid zu verfallen, dennoch sitzt ein dicker Kloß im Hals. Dennoch möchte ich dem Kranken eine Kraft geben, die ihn ohne Schlechtem-Gewissen leben und auch sterben lässt. Aber soweit sind wir noch nicht - wir "schwimmen" noch.
Eure Beiträge sind mir eine echte Bereicherung in meinem bisher oft oberflächlichen Leben. Schade, dass man solche Dinge erst begreift, wenn man an der Kante steht.
Liebe Grüße von Petra