Ja, heute morgen um ca. 3.15 Uhr ist mein Mann ruhig eingeschlafen. Ich habe eine Woche bei ihm auf de Palliativstation "gewohnt". Es war eine sehr schöne, intensive Zeit - für die ganze Familie. Seit Ostern ging es steil bergab mit ihm. Die Wunde wollte nicht heilen, eiterte und musste mehrfach geöffnet, gereinigt und wieder zugenäht werden. Schließlich konnte er nicht mehr richtig kauen und schlucken. Das Gehen fiel immer schwerer. Die letzte Woche verbrachte er dann auf der Palliativstation. Eigentlich wollten wir noch mit ihm nach Hause, hatten alles organisiert, doch er wollte wohl nicht. Wichtig war nur, dass er nicht alleine dort war und ich die ganze Zeit bei ihm bleiben durfte. Heute Nacht dann wurde ich wach, weil ich neben mir seine Atemgeräusche nicht mehr hörte. Er ist ganz leise gegangen. So wie er auch gelebt hat. Wir haben gesagt: Jetzt hat er den Tumor besiegt. Wir empfinden im Moment nur Dankbarkeit - für sein Leben, seinen aufrechten Gang durch die Krankheit bis um Schluss, für alles, was er mir und unseren Kindern mitgegeben hat. Ein Jahr und acht Monate, drei Gehirn-OPs, zwei mal 6 Wochen Bestrahlung, verschiedene Chemo-Versuche, Wundheilungsstörungen. Endlich frei und erlöst.