Hallo ihr Lieben..
ich denke es ist mal an der Zeit für mich die Ereignisse der letzten Wochen loszuwerden. Ich bin 24 Jahre alt und Anfang Nov letzten Jahres hat meine Mutter (58) die Diagnose Glioblastom bekommen. Ihr Vater ist im selben Alter an einem Hirntumor erkrankt und auch innerhalb kurzer Zeit daran verstorben. Damit komme ich schon zu meiner ersten Frage die ich eigentlich erst zum Schluss stellen wollte. Aber ich bin sowieso ein Mega-Hypochonder und Pessimist, was, ich weiß, in dieser Situation ziemlich unangebracht ist den Kopf sofort in den Sand zu stecken.
Mache mir jetzt schon Gedanken darüber ob es für mich überhaupt in Frage kommt Kinder in die Welt zu setzen, da sie mich dann vielleicht auch früh verlieren könnten bzw. selbst dieses Schicksal erleiden zu müssen..
Naja was mich jetzt erst einmal am meisten interessieren würde ist, welche Erfahrungen ihr hinsichtlich der Therapie habt. Der Tumor meiner Mutter war ca. 4x3x2mm groß, links frontal, in der Nähe des Sprachzentrums, daher ist es auch überhaupt erst aufgefallen weil sie plötzlich massive Sprachstörungen bekommen hat.
Der Tumor ist in Essen in der Uniklinik komplett entfernt worden, und dort wurde ihr gesagt dass die Standardtherapie aus Chemo- und Strahlentherapie besteht. Die Bestrahlung findet jetzt in einem anderen Kranknehaus statt das heimatnäher ist. Die Bestrahlung läuft jetzt seit Mitte Dez. und noch bis zum 19. Januar. Und sie soll nun doch keine Chemo bekommen, ich dachte zuerst dies sei ein gutes Zeichen weil sie halt keine Chemo braucht. Aber heute habe ich mich mal schlau gemacht und gelesen dass bei einem Glioblastom mit nicht-methyliertem MGMT Promoter die Chemo nicht wirklich viel bringt?! Kann man das pauschal so ausdrücken oder ist das etwas übertrieben? Sollte man das nicht trotzdem probieren? Oder was hilft da ansonsten noch gut? Bringt die Strahlentherapie hier denn überhaupt was denn ich hab gelesen dass die Zellschäden halt total schnell wieder repariert werden von den bösen Zellen.. Nach der Strahlentherapie wird ein MRT gemacht und ich habe jetzt so eine Angst. Hatte ich natürlich vorher schon aber nachdem ich mich heut mal ein bisschen durchgelesen hab noch mehr.. Man sollte manchmal einfach nicht so viel googlen.. Aber ich komme selbst aus der Krankenpflege und alles was ich in der Ausbildung zum Thema Glioblastom gelernt habe ist halt auch sehr negativ. Ich hätte mir gewünscht dieses Vorwissen garnicht gehabt zu haben dann würde ich mir vielleicht noch mehr Hoffnung machen können.
Ich frage mich einfach, wieso muss es gerade der allerwichtigste Mensch sein den es in meinem Leben gibt. Aber auf diese Art Fragen bekommt ja leider niemand eine Antwort.
Also ich würd mich freuen wenn jemand vielleicht trotz nicht-methyliertem MGMT Promoter gute Erfahrungen mit bestimmten Therapien oder Medis gemacht hat? Kenne mich auf dem Gebiet echt nicht aus und freue mich auf Antworten... Lg Britta