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Lyn

Hallo. Mein Mann (44) war wegen Schwindel,starken Kopfschmerzen und kleineren neurologischen Ausfällen im Dezember 2024 beim Kopf-MRT ohne Kontrastmittel. Es wurde nur ein Nervenkontakt festgestellt ansonsten war alles in Ordnung. Da seine Beschwerden nicht nachgelassen haben (Beschwerden seit September 2024) wurde er beim HNO vorstellig. Dort wurde ihm jetzt ein Nystagmus diagnostiziert mit Hinweis die MRT Bilder sollten noch einmal genau betrachtet werden da stimmt etwas nicht. Hat Jemand Erfahrung damit? Konnte im MRT ein Tumor oder ähnliches übersehen werden? Es wurde kein Kontrastmittel benutzt.

Über Antworten würde ich mich freue

Mirlie

Hallo Lyn,
man kann das leider nicht pauschal beantworten. Die MRT-Bilder sollte der Ersteller (Radiologiepraxis) eventuell nachbegutachten, aufgrund des Hinweises dieses HNO-Arztes. Oder dein Mann lässt erneut eine MRT mit Kontrastmittelgabe anfertigen. Meinen Tumor konnte man damals ohne Kontrastmittelgabe schon erkennen, dass muss aber nicht immer so sein. Zum Beispiel gibt es winzig kleine Tumoren, die schon heftige Symptome verursachen können, weil sie an sehr sensibler Stelle wachsen.

Gruß Mirlie

Prof. Mursch

Das kann man so nicht klar beantworten. Wenn es ein sehr kleiner Befund war oder man keine Gefäßdarstellung gemacht hat, kann es sein, dass man in einem zweiten MRT mehr sieht, wenn es ein erfahrener Neuroradiologe mit entsprechender Technik durchführt.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Chefarzt Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

Lyn

Vielen Dank für die Antworten. Also doch noch eine weitere Untersuchung. Wir hatten ja eigentlich gehofft das der ganze Arztmarathon seit August 24 eine Ende hat und er einfach ohne Diagnose leben muss. Seine behandelnde Neurologin hat sich leider nicht auf CT,MRT und sämtliche Krankenhaus Befunde eingelassen - ihn als psychisch krank abgestempelt und Tavor + Antidepressiva verschrieben (brachte alles keine Besserung).

Lyn

Kann man denn bei seinem behandelnden Arzt ein MRT mit Kontrastmittel einfordern? Bisher hatte auch die Radiologie gesagt das es nicht notwendig wäre weil die Geräte so gut sind.

Lyn

Ich habe nun einen Termin bei einem niedergelassenen Neurochirurg vereinbart obwohl ich nicht weiss ob er dafür überhaupt zuständig ist. In der Hoffnung das er sich die MRT Bilder nocheinmal genauer betrachtet.

Mirlie

Wer ist denn euer behandelnder Arzt, also welche Fachrichtung? Ihr wart ja richtigerweise auch beim HNO-Arzt. Dieser meinte doch, die MRT-Bilder genauer ansehen zu lassen. Also hegt er einen Verdacht? Der HNO-Arzt kann eine Überweisung mit Kontrastmittel neu ausstellen oder auch der Hausarzt, weil es anscheinend Ungereimtheiten gibt. Die Befundung macht die Radiologie per Befundbericht an den überweisenden Arzt. Vielleicht, bei Ablehnung des Arztes, kann man als Kompromiss diese MRT- Untersuchung in etwa drei Monaten erneut durchführen lassen. Unbedingt auf die Überweisung 'mit Kontrastmittel' vermerken lassen.

Um einen Neurochirurgen zu konsultieren braucht man auch eine Überweisung, ob die ohne konkreten Verdacht vom Hausarzt ausgestellt wird, weiß ich nicht.

lunetta

Für eine Privatordination braucht man keine Überweisung.
Das wäre eine Alternative.

Lyn

Leider sind zu viele Fachärzte in seiner Sache involviert (im August schickte der Urologe ihn zum Hämatologen wegen einer vergrößerten Milz und Veränderungen darauf - der schickte ihn ins Krankenhaus wo sämtliche Untersuchungen gemacht wurden. PET-scan, Knochenmarkbiopsie,sämtliche Blutuntersuchungen usw. Dort wurde ein reatives Knochenmark gesehen. Milz wäre nichts "bösartiges" also nichts was leuchtet. Also ging es weiter über Orthopädie, Neurologie bis das wir dann auf eigene Kosten ein MRT im Dezember machen ließen um auf Nummer sicher zu gehen. Ich muss dazu sagen das dies nur entstanden ist weil er von Neurologin so hingestellt wurde als würde er sich alles "einbilden".
Alles in allem ergab dieser Arztmarathon nur Veränderungen in der Wirbelsäule,Brustkorb,Milz und einzelnen Knochen die Niemand weiter verfolgt. Er hat weiterhin starke Kopfschmerzen, Schwindel, Sprachstörungen,Ausfallerscheinungen in Hand. Die Hausärztin verweist immer nur auf Fachärzte die aber selber nicht weiter wissen. Das Wissen der Untersuchung beim HNO ist nun endlich mal ein Anhaltspunkt - er meinte es kann nur etwas im Hirn sein,mehr leider nicht. aber mehr als einen Neurochirurgen auf zusuchen fiel mir nicht ein. Wir brauchen nicht zwingend eine Überweisung meinte sie - der Befund vom HNO würde mit allen MRT Bildern reichen. Ich hoffe das sich im Februar endlich etwas herausstellt bzw nicht herausstellt und es eine "harmlose" Erklärung findet.

Lyn

Sorry für den langen Text ;). Auf der letzten Überweisung dir das selbstzahlende MRT (Hämatologin hatte dann wohl doch etwas "Mittleid" als sie hörte das wir auf eigene Kosten so eine Untersuchung machen lassen wollen) stand explizit drauf mit Kontrastmittelgabe,aber die Radiologie meinte das wäre nicht nötig

Mirlie

Bei starken Kopfschmerzen, Schwindel, Sprachstörungen, Ausfallerscheinungen an der Hand hätte ich sogar als Nichtfachfrau eine neurologische Ursache stark vermutet. Dass die Hausärztin da seelenruhig nicht reagiert mit einer Überweisung zur MRT (mit Kontrastmittel) ist unverständlich aber heutzutage anscheinend üblich. Unsere Hausärztin hat auch oft keinen Plan, da muss man schon selbst mitdenken.
MRT auf eigene Kosten, und nun ohne Kontrastmittel, noch nicht mal 100% sicher? ... Wobei ein guter Radiologe schon einiges sicher einordnen kann.
Dass ihr als Laien nicht wisst, dass ggf. die Kontrastmittelgabe wichtig sein könnte um etwas zu finden oder auszuschließen, ist verständlich.
Okay, wenn ihr keine Überweisung (O-Ton) zur Neurochirurgin braucht, dann nichts wie hin. Dort bekommt ihr höchstwahrscheinlich eine kompetente Beratung. Viel Erfolg!

Lyn

Danke für deine Antworten und dir alles Gute!!!

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