Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Marianne31

Ich habe ein Meningiom das an der Hypophyse und am Sehnerv liegt. Es wurde bestrahlt im März.

Deshalb muss ich alle 6 Monate zur Kontrolle zum Augenarzt (Gesichtsfeld) da ich Doppelbilder gesehen hatte.

Nun habe ich von einem neuen Test gehört der sich OCT nennt, muss man jedoch selbst bezahlen?

macht das denn Sinn oder ist es Geldmacherei?

KaSy

Hallo, Marianne31,
die OCT-Untersuchung gibt es bereits seit etwa zwanzig Jahren.

OCT bedeutet "Optische Kohärenztomographie " und sie wird durchgeführt, um die Netzhautdicke mit Laserstrahlen zu ermitteln.

Das ist beim der AMD (Altersbedingter Makuladegeneration) erforderlich, die mit Spritzen in das Auge behandelt werden muss, um festzustellen, wie erfolgreich die Therapie bereits war bzw. ob sie fortgeführt werden sollte.

Auch beim Glaukom (auch "Grüner Star", erhöhter Augeninnendruck führt zum Absterben einzelner und nach und nach immer mehr Zellen der Netzhaut, schränkt das Gesichtsfeld immer mehr ein - bis zur Erblindung) ist eine OCT günstig.

Ich selbst bin sowohl vom Glaukom (unfallbedingt) als auch von einer Bestrahlung am Sehnerv betroffen. Wegen des Glaukoms wurde eine OCT durchgeführt, wegen der Bestrahlung bzw. der davor liegenden Teil-OP nicht.

Die Bestrahlung betrifft ja nicht das Auge, in dem sich die Netzhaut befindet, sondern den Sehnerv im Inneren des Gehirns und deswegen denke ich, dass eine OCT nicht sinnvoll wäre, insbesondere da es (noch?) keine Kassenleistung ist.

Wenn die Ärzte das anders sehen, solltest Du ihnen glauben - ich bin kein Arzt.

KaSy

Marianne31

Hallo KaSy

ok, mein Augenarzt sagte das ist eine neue Untersuchung an der man sehen kann ob der Sehnerv beschädigt wurde....

Aber dann lasse ich das sein, denn für die 100 Euro kann ich schön essen gehen ;)

Kann man ja immer noch machen lassen beim nächste mal

Vielen Dank für deine Hilfe

Lena333

Hallo Marianne,

habe ebenfalls ein Meningeom am Sehnerv,und bin deshalb extra in einer Neuro-Ophtalmologischen Abteilung einer großen Uniklinik in D.

Dort wurde von Anfang an (seit 2014) sehr großen Wert auf diese OCT Untersuchung gelegt, die Ärzte dort halten diese OCT Untersuchung sogar noch wichtiger als die GF Messung.

Bei der OCT Messung kann man die Dicke der Nervenfaserschicht messen und - im Falle einer Opticuskompression durch das Meningeom- würde diese Nervenfaserschichtdicke abnehmen. So wurde mir das seit 2014 erklärt und auch direkt am PC gezeigt, d.h. die Neuro-Ophtalmologen messen die Nervenfaserschichtdicke für jedes Auge getrennt aus und können anhand der mm Dicke erkennen im Verlauf (bei mir von 2014-2018) ob diese Nervenfaserschichtdicke gleich geblieben ist (was gut ist) oder ob sie abnehmen würde (das wäre dann schlecht und würde FÜR eine Opticuskompression durch das Meningeom sprechen).

Allerdings ist diese Bedeutung der OCT Messung für ein MENINGEOM den niedergelassenen Augenärzten nach meiner Erfahrung an meinem Wohnort NICHT bekannt, diese legen MEHR Wert auf die GF-Messungen.

Habe das auch schon mehrfach bei den Ärzten angesprochen, aber hier scheint es unterschiedliche fachärztliche Auffassungen zu geben.

Ich bin daher so verfahren, dass ich BEIDES machen lasse, also die GF-Messungen auf jeden Fall (alle 2-3 Monate) und dann 2-3* im Jahr die OCT Messung zusätzlich.

Wie gesagt, das sind MEINE Erfahrungen.

Wenn Du "sicher" gehen willst, würde ich die OCT Messung auf jeden Fall machen lassen, allerdings NUR bei einem Augenarzt, der diese auch auswerten kann. Denn diese Erfahrung hab ich am Anfang (2015) auch gemacht, da habe ich die OCT Messung beim wohnortnahen Augenarzt machen lassen auf private Rechnung und dieser konnte die OCT Messung aber gar nicht auswerten bzgl. deren Bedeutung für das MENINGEOM.

Denn- wie KaSy richtig schreibt- wird die OCT Messung standardmäßig oft nur bei Verdacht/ Ausschluss AMD gemacht; die Bedeutung dieser Messung für MENINGEOME scheint bei vielen Augenärzten nicht "anerkannt" oder nicht "bekannt" zu sein.

Lena

KaSy

Hallo, Marianne31,
Wenn Dein Augenarzt Dir deutlich dazu rät, dann sollte er es gegenüber der Krankenkasse auch deutlich begründen können und dann wird die Kasse das auch übernehmen. 100 € sind für die KK eine Kleinigkeit.

Wenn der Augenarzt die KK nicht überzeugen kann, die 100 € rauszurücken, dann sollte die Untersuchung nicht so wichtig sein und er kann auch auf andere Weise die evtl. entstandenen Schäden beurteilen.

KaSy

Marianne31

Also wenn ich es selbst zahlen muss lasse ich es nicht machen.

Da genügt mir die Gesichtsfeld Messung.

Mein Augenarzt ist eine kleine Praxis hier auf dem Dorf, aber wenn er es anbietet wird er es auch auswerten können nehme ich mal an.

Wie gesagt wenn ich es zahlen muss lasse ich es sein, da ist es mir dann auch egal. Wenn es die Kasse zahlt dann kann man es ja machen lassen.

Gesichtsfeld wird alle 6 Monate gemacht, danach jetzt nur noch 1x im Jahr.

Lena333

Wenn jemandem sein Augenlicht die 100 EUR 1-2* im Jahr nicht "wert" ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen!!

Auffällig ist zudem, dass "Meningeome am Sehnerv" anscheinend im Wohnort PLAUEN desöftern hier im Forum vertreten sind.

Habe das leider ZU SPÄT erkannt, da hätte ich mir meine wirklich gut gemeinten Tipps und Erfahrungen sparen können.

KaSy

Hallo, Lena333,
nicht jeder hier kann sich diese Summen mehrmals im Jahr leisten. Mein Augenarzt ist in einer kleinen Klinik mit mehreren Augenärzten tätig, dort wird auch operiert sowie z.T. die Betreuung der Schüler der Internatsschule/-Gymnasium für Sehbehinderte und Blinde übernommen.

Er misst bei mir einmal im Jahr, bestenfalls nach problematischen Ergebnissen zweimal, das GF und reagiert darauf mit Beibehaltung oder Verstärkung der Therapie mit Augentropfen. Die Sehstärke wird 1-2 mal und der Augendruck 4 mal oder öfter gemessen. Eine OCT hatte ich seit meiner Bestrahlung nicht, da die anderen Messwerte keinen Grund dafür lieferten.

Eine Gesichtsfeldmessung und eine OCT kann man natürlich je 2-3 mal machen lassen und privat bezahlen. Warum aber beantragt Dein Arzt die Kostenübernahme nicht bei der Krankenkasse, wenn er es für die Meningeombehandlung als bedeutsam ansieht? Welche Schlussfolgerungen zieht Dein Augenarzt aus den Ergebnissen beider Untersuchungen?

KaSy

Marianne31

Ähm mein Augenlicht ist es mir schon wert. aber es ist nicht unbedingt nötig.

Wie soll das mein Arzt beantragen? der mischt sich da nicht ein. ich gehe einmal im Jahr zum Augenarzt und das wars. beantragen tun die da nix.
Das müsste ich dann selbst beantragen bei der Krankenkasse aber die sagten mir am Telefon das wird nicht bezahlt.

100 Euro ist viel Geld und wenn es nicht unbedingt gemacht werden muss lasse ich es sein. Ich muss nicht immer sämtliche Untersuchungen haben.

Für etwas das nicht unbedingt sein muss finde ich 100 Euro viel Geld. Und mein Augenlicht verliere ich ja keinesfalls.

Und was hat bitte mein Wohnort damit zu tun?

Stek

Hallo Marianne,
besteht bei dir die Möglichkeit,in eine Uni nach Leipzig oder
Dresden zu fahren? Eventuell klappt es auch mit einemTermin in einer angeschlossenen Augenklinik.
Wenn man dich fragen sollte,warum du vordtellig werden möchtest,kann st du den Bestrahlungsschaden und die Beschwerden angeben.In den großen Kliniken sehen die so etwas öfter.Von der OCT würde ich nichts sagen,das wird wohl bei den Untersuchungen mit gemacht.
Meine Frau hatte vor 6 Jahren einen zentralen Venenverschluss(Ursache unbekannt) im linken Auge und folglich Avastinspritzen wegen der Makuladegeneration.
Nach 3 Monaten OCT-Kontrolle (Ich durfte auch mal)
Auf den Bildern,sollte die Netzhaut gleichmäßig glatt sein.
Die Sehgrube in der Mitte der Netzhaut sollte glatt V-Förmig sein.Die OCT dauert ungefähr 3 Minuten(in einen optischen Kasten reingucken.Das Egebnis kommt dann als Din A 4 aus dem Drucker und ist sofort von einem Fachmann auswertbar.Dies sind alles MEINE und die Meiner Frau eigenen Erfahrungen und nicht auf den oder Einzelfall zu beziehen.Hier sind Fachärzte auch mit dem Ablauf der Untersuchungen gefragt.Das sind alles persönlcheErfahrungen von meiner Frau und mir.Diese sollten nicht auf den Einzelfall übertragen werden.Alles oben geschriebene.ist OHNE Gewähr.

Viel Erfolg für dich !
Gruß

Marianne31

Hallo
nein an eine Uni kann ich leider nicht fahren ambulant. Die Untersuchung muss ich beim Augenarzt am Ort machen. ich kann leider nicht alle 6 Monate über 100 km fahren und jedesmal Urlaub machen wegen dem Termin.

Ich habe keinen Bestrahlungsschaden und auch keine Beschwerden. Es ist lediglich die kontrolle.

Ich habe jetzt meinen Hausarzt befragt und der sagte OCT ist bei mir unnötig, nur bei grauem oder grünem (weiss nicht mehr genau) Star macht man das. Hier ist es auch sehr sinnvoll.

Von daher lasse ich die Untersuchung erst mal sein.

Aber vielen dank.

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.