Hm, also den Vergleich mit dem KZ-Verhalten, dem habe ich jetzt gar nicht so viel Gewicht beigemessen, denn ist ja nunmal so, dass wenn man eine krebsähnliche oder andere scheinbar unheilbare Erkrankung hat, dass man tatsächlich im Zweifelsfalls nicht sofort den Mut aufbringt und mit der Schulmedizin bricht. Das erlauben sich erst viele Betroffene, wenn schulmedizinisch bereits alles ausgereizt ist.
Warum?
Weil jeder an seinem Leben hängt und wir vermutlich nur dieses eine Leben haben.
Wer würde schon ganz von selbst den Schritt wagen und sich von Anbeginn nur naturheilkundlich behandeln lassen, sich versuchen damit zu heilen?
Einfach, weil die Angst, dass die natürlichen Heilmethoden nicht helfen könnten. Wurde es uns doch von kleinauf so beigebracht, dass man zu einem Arzt geht wenn man eine Erkrankung hat und der gibt einem eine erprobte Medizin, die einem hilft.
Wie sollte man dann den Mut aufbringen, neue Wege zu gehen, die vermeintlich unergründet sind?
Vorhin, auf "arte" kamen zwei sehr interessante Berichte. Einer lautete "Können Tiere denken?" und danach folgte ein Bericht (leider habe ich den Titel schon wieder vergessen), in dem es darum ging, wie Tiere sich selbst heilen können, ob es bewusst passiert, weiter gegeben wird oder es ein Instinkt ist. Sehr aufschlussreich, denn selbst Insekten suchen sich scheinbar bewusst entsprechende heilende Pflanzen, bei verschiedenen Pflanzen. Bei einigen scheint es instinktiv zu passieren, weil Eilterntiere nicht mehr vorhanden sind und bei anderen, wie zum Beispiel den Schimpansen, passiert es durchs erlernen, der Artgenossen/Elterntiere.
...und, um den Kreis zu schließen, der Mensch ist es letztlich, der sich Heilpflanzengebrauch von den Tieren seit Urzeiten her abgeschaut hat.
Damit will ich es aber auch nicht gutheißen, wenn man sich auf KZ-zustände beruft.
Andersherum wieder ist es immer so, dass man im Grunde nur das Wort "KZ" verwenden muss und sofort wird alles, was man negatives darüber weiß hinzugezogen. es ist also meiner Meinung nach ein echtes Tabu-Wort geworden, welches mit Sicherheit auch berechtigt ist.
Ich teile die Meinung, dass es provokant ist, aber ich sehe auch die Grundessenz des ganzen.
LG Andrea