Weihnachten steht vor der Tür....euch allen wünsche ich ein ruhiges Weihnachtsfest.
Vor einem Jahr habe ich meine Tochter das letzte Mal gesehen, 2 Jahre waren Rezidivfrei, im Oktober 15 das Rezidiv am Hirnstamm, vier Wochen später erneutes Wachstum an anderer Stelle.
Die erste Chemo ist wohl gelaufen.
Nachdem das Krankengeld auslief, stellte sich heraus dass, die Wohnung zu teuer ist, sie zog um, ein Mitglied ihrer Gemeinde hat ihr eine Wohnung zur Verfügung gestellt mit einer kleinen Miete, meine Tochter hat mit Erkrankung den spirituellen Weg gesucht, ihr Glaube an Gott, ihren Herrn Jesus, ihren Glauben, ihre Brüder und Schwestern der Gemeinde sind ihre Familie.
Mich und meinen Mann hat sie komplett aus ihrem Leben gestrichen.
Ihre Vertraute informiert uns wenn es etwas Neues gibt, mir als Mutter wurde in einer Mail eine angenehme Zeit gewünscht, wir haben versucht Kontakt auf zu nehmen mit ihrer Vertrauten - keine Reaktion.
Ich gehöre nicht zu den gläubigen Menschen, aber in keiner Bibel, in keiner Schrift kann ich lesen, das die Familie so ausgeblendet wird.
Mit meinem Mann, eine sehr , sehr liebe Freundin aus dem Forum, sehr wenige liebe Menschen geben mir Halt , ohne meinen Mann gäbe es mich nicht mehr.
Mein größter Wunsch ist es meine Tochter einmal zu sehen, mehr nicht, ich habe los gelassen, wenn sie fremden Menschen ihr junges Leben in die Hände gibt - dann soll auch dieses so sein.
Mein Wunsch sie zu sehen, ich habe so große Angst vor dem was kommt und wann es kommt, vor ein paar Tagen hatte ich mit einer Pfarrerin gesprochen sie bot mir an, bei meiner Tochter vorbei zu fahren und meiner Tochter zu sagen, ihre Mutter möchte sie sehen um weitere Kraft zu finden - leider hat die Pfarrerin eine sehr schlechte Wortwahl gewählt , sprich ich möchte mich verabschieden, meine Tochter reagierte so, das als Rückantwort kam, und jetzt will ich dich erst Recht nicht sehen.
Was bleibt mir übrig, um weiter Leben zu können, an manchen Tagen fühlt es sich schon heute so an, als wenn mir jemand mein Herz heraus gerissen hat, jeder Tag ist ein einziger Kampf, die Liebe meines Mannes an zu nehmen, diese zu erwidern, zu akzeptieren das sich Menschen von uns abgewandt haben - da sie mit der Situation nicht um gehen können, bzw. wir uns abgewandt haben - weil es einfach nur noch Oberflächlich war.
Daher habe ich mich auch vom Forum zurück gezogen, obwohl ich weiß, dieses ist mir auch bestätigt worden, meine Beiträge haben so manch einem geholfen, auch mir hat das Forum immer wieder ein Stück weiter geholfen, mir Mut gegeben, da ich wusste ich bin nicht allein, ich lese auch immer mal wieder - weil mir so manch einer sehr ans herzen gewachsen ist, das Thema Hirntumor aus meinem Leben nicht mehr weg zu denken ist.
Wir wissen nicht wo meine Tochter sich auf hält, wie es ihr momentan geht, wo sie Weihnachten sein wird.
Mir geht es nicht wirklich gut, mein Mann und ich wollten eigentlich Heiligabend alleine sein, wir haben gestern beschlossen das wir zu seiner jüngsten Schwester und Familie fahren.
So viele schlaflose Nächte liegen hinter mir/ uns - wer auf dieser Welt meint das ich all dieses aus halten kann???
traurige Grüße Schwan01
PS: An die Lieben mit denen ich mich austausche, Tröste - Ihr seit nicht vergessen, ich denke an euch weiterhin, ich habe nicht die kraft allen zu Schreiben, ich glaube an euch und schicke euch hiermit sehr viel Energie, alles Liebe.