Hallo Frank,
Laut meinen Unterlagen gehört nach WHO das Oligoastrozytom zu den Oligodendroglialen Tumoren. Oligodendrogliome (WHO-Grad II - III) machen ca. 7% der Hirntumoren aus und wachsen, abgesehen von den anaplastischen Formen, relativ langsam. Typisch sind lange Verlaufszeiten mit Kopfschmerzen und epileptischen Anfällen. Die Kombination mit einem Astrozytom ist nicht ungewöhnlich und wird als "Mischtumor" (Oligoastrozytom) bezeichnet. Von allen Hirntumoren sind Oligodendrogliome am häufigsten verkalkt, histologisch in bis zu 90% aller Fälle. Ebenfalls häufig sind mikrozystische Degenerationen (kleiner, abgekapselter, mit Flüssigkeit gefüllter Gewebehohlraum) und kleine Blutungen, während radiologisch nachweisbare Nekrosen (abgestorbenes Gehirngewebe) als Zeichen erhöhter Malignität (Bösartigkeit in Zusammenhang mit Tumoren) zu werten sind.
Bei Astrozytäre Tumoren mit niedriger Malignität (Grad I und II nach WHO) sind zerebrale (das Gehirn betreffend) Krampfanfälle und Zeichen intrakranieler (innerhalb des Schädels) Drucksteigerung häufig. Die niedrigmalignen Astrozytome machen etwa 30% aller Astrozytome aus. Sie stellen hirneigene Tumoren des mittleren Lebensalters dar, die langsam wachsen und gewöhnlich einen mehrjährigen Verlauf haben, aber maligne transformieren können.
Die Erklärung, warum ein Oligoastrozytom inoperabel ist, kann sowohl an der Position liegen, als auch an dem Tumor. Die Tumorzellen unterscheiden sich nur leicht in ihrer Erscheinung und durch ihre erhöhte Anzahl vom Normalgewebe. Das heisst, dass bei einer Operation nicht alles entfernt werden kann. Es besteht die Gefahr, durch eine OP wichtige Gehirnbereiche zu entfernen. So schliesst die Scheitellappen (parietale Region) Bereiche ein, die z.B. die Gefühlswahrnehmung oder die Fähigkeit des Lesens und des Schreibens kontrollieren.
Ich habe selber ein Oligoastrozytom Grad II links temporal, auch inoperabel. Bisher wurde ich zwei Mal operiert (1998, 1999). Chemotherapie oder Bestrahlung blieb mir bisher erspart. Abgesehen von meinen epileptischen Auren, kann ich mein Leben fast wie früher leben.
Um im Internet Informationen zu finden, benutzte ich meist www.google.de ,damit lassen sich auch Internetseiten übersetzten.
Gruß
Petra