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Frank[a]

Hallo,

ich finde fast nichts im Internet zum Oligoastrozytom. Was ist anders im Gegensatz zum Astrozytom? Ist es besser zu behandeln? Angeblich 3 cm Durchmesser mit Kalk gefüllt im Parietallappen, inoperabel. Nur ein fokaler Anfall, keine Ausfallerscheinungen.
Wer hat Infos?

mfg
Frank

Andrea[a]

Hallo Frank,
auch ich bin auf der Suche nach mehr Infos über ein Oligoastrozytom. Ich kann Dir nur schon einmal so viel sagen, dass "inoperabel" an sich nicht stimmen kann, das hängt sicher von der Lage ab. Bei meinem Mann wurde im August 2001 ein Oligoastrozytom Klasse III, rechts frontotemporal an der Uni Köln operiert. Ich glaube, diese Mischtumore sind recht selten. Ich vesuche immer Informationen über Astrozytome und Oligodendrogliome zusammen zu bringen, ob das so richtig ist, weiß ich leider auch nicht genau.
Alles Gute
Andrea

Petra[a]

Hallo Frank,

Laut meinen Unterlagen gehört nach WHO das Oligoastrozytom zu den Oligodendroglialen Tumoren. Oligodendrogliome (WHO-Grad II - III) machen ca. 7% der Hirntumoren aus und wachsen, abgesehen von den anaplastischen Formen, relativ langsam. Typisch sind lange Verlaufszeiten mit Kopfschmerzen und epileptischen Anfällen. Die Kombination mit einem Astrozytom ist nicht ungewöhnlich und wird als "Mischtumor" (Oligoastrozytom) bezeichnet. Von allen Hirntumoren sind Oligodendrogliome am häufigsten verkalkt, histologisch in bis zu 90% aller Fälle. Ebenfalls häufig sind mikrozystische Degenerationen (kleiner, abgekapselter, mit Flüssigkeit gefüllter Gewebehohlraum) und kleine Blutungen, während radiologisch nachweisbare Nekrosen (abgestorbenes Gehirngewebe) als Zeichen erhöhter Malignität (Bösartigkeit in Zusammenhang mit Tumoren) zu werten sind.
Bei Astrozytäre Tumoren mit niedriger Malignität (Grad I und II nach WHO) sind zerebrale (das Gehirn betreffend) Krampfanfälle und Zeichen intrakranieler (innerhalb des Schädels) Drucksteigerung häufig. Die niedrigmalignen Astrozytome machen etwa 30% aller Astrozytome aus. Sie stellen hirneigene Tumoren des mittleren Lebensalters dar, die langsam wachsen und gewöhnlich einen mehrjährigen Verlauf haben, aber maligne transformieren können.
Die Erklärung, warum ein Oligoastrozytom inoperabel ist, kann sowohl an der Position liegen, als auch an dem Tumor. Die Tumorzellen unterscheiden sich nur leicht in ihrer Erscheinung und durch ihre erhöhte Anzahl vom Normalgewebe. Das heisst, dass bei einer Operation nicht alles entfernt werden kann. Es besteht die Gefahr, durch eine OP wichtige Gehirnbereiche zu entfernen. So schliesst die Scheitellappen (parietale Region) Bereiche ein, die z.B. die Gefühlswahrnehmung oder die Fähigkeit des Lesens und des Schreibens kontrollieren.
Ich habe selber ein Oligoastrozytom Grad II links temporal, auch inoperabel. Bisher wurde ich zwei Mal operiert (1998, 1999). Chemotherapie oder Bestrahlung blieb mir bisher erspart. Abgesehen von meinen epileptischen Auren, kann ich mein Leben fast wie früher leben.
Um im Internet Informationen zu finden, benutzte ich meist www.google.de ,damit lassen sich auch Internetseiten übersetzten.
Gruß
Petra

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