Ramona[a]
Hallo,
ich bin so froh diese Seite gefunden zu haben, denn was ich hier lesen kommt mir sehr bekannt vor. Wieso gibt es so viele Ärzte, die einen gleich jeden Mut und jede Hoffnung nehmen, daß der Krankheitsverlauf vielleicht doch anders ausgehen könnte?
Bei meiner Mutter wurde im Aug. 2001 ein Hirntumor Größe ca. 6 cm Typ Oligoastrozytom Grad III mit einer Metastase festgestellt. Bei einer OP in Aachen konnte man leider nur einen Teil entfernen. Trotzalledem war sie nach der OP fast beschwerdefrei (Einschränkung der Motorik der linken Seite). Die anschließende stationäre Strahlentherapie verlief allerdings nicht so gut, denn es wurde nur bestrahlt und keinerlei gezielte Bewegungstherapie durchgeführt (sei parallel organisatorisch nicht möglich!). Auf unser Drängen wurde meine Mutter auf eine Pflegestation verlegt, da dort die Möglichkeit gegeben wäre gleichzeitig die Beweglichkeit zu trainieren. Die dort zuständige Stationsärztin unternahm allerdings gar nichts, außer, daß sie meiner Mutter Valium gab (ohne näheren Grund) und meinte 1/2 Liter/Tag zu trinken sei auch genug. Fazit: der Gesamtzustand verschlechterte sich zusehens, meine Mutter wurde apathisch und die Ärztin meinte so beiläufig zu uns, daß die Bestrahlungen nun gestoppt seien und wir meine Mutter nicht länger quälen sollten, denn sie wäre "sowieso nicht mehr lange auf der Erde"! Peng, einfach so, im Vorbeilaufen! Alle Rückfragen nach Therapiemöglichkeiten tat so hochmütig ab und meinte eiskalt, daß wir die Problematik wohl nicht verstehen wollten. Mir geht es seitdem gesundheitlich auch sehr schlecht, aber die Belastungen durch die Situation brauche ich Euch ja nicht zu schildern.
Inzwischen haben wir mit großer Anstrengung meine Mutter in eine andere Klinik verlegt und dort werden nun weitere Therapien fortgesetzt, wobei man uns auch hier mit dieser Diagnose keine Hoffnung macht, d.h. man könne allerdings die Lebensqualität auf bestimmte Zeit verbessern, aber das wär es auch.
Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrungen, wie man begleitend durch bestimmte Maßnahmen "diese Zeit" verlängern kann oder hat jemand mit einer vergleichbaren Diagnose andere Erfahrungswerte.
Ich freue mich über jeden Tip und jede Aufmunterung. Euch allen auch viel Kraft & wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben.
Gruß
Ramona