Danke für all die Antworten. Manche, die ersten beiden, haben mich nicht wirklich sehr "optimistisch/fröhlich gestimmt"! Das Thema liess mir weiterhin keine Ruhe!
Ich habe selber nun noch einmal (in persönlichen Gesprächen) recherchiert, zum Thema: "Heilung". Und zwar indem ich meine verschiedenen, behandelnden Ärzte, denen ich ein absolutes&enormes Vertrauen entgegenbringe, persönlich , noch einmal konkret und ausführlich zu dem Thema "Heilungschance oder Unheilbarkeit"befragt habe.
Es waren u.a. die sehr bekannten Neurochirurgen.
Fazit: Es GIBT mittlerweile einige Menschen mit Gliomen (ob Astro-, Oligodendro-, oder Glioblastom) , die als GEHEILT gelten! Man stirbt NICHT früher oder später notwendigerweise an seinem Gehirntumor ! Das stimmt so einfach nicht! Sogar beim so als tödlich bekannten Glioblastom, werden mittlerweile 2-3% der Betroffenen geheilt- nicht unbedingt mittels der rein konventionellen Behandlungsmethode! (Im übrigen : Frau Daniela Michaelis, die ein sehr hofnungsvolles Buch, "Ich habe nur dies eine Leben" , geschrieben hat und vor 17 Jahren die Diagnose Glioblastom erhielt, gilt heute als GEHEILT und lebt heute noch gesund und glücklich. Sie wurde mit Seeds behandelt. Diese stereotaktische Methode (in der Kombination mit einer OP) gibt es noch nicht ewig (seit 1981 in Heidelberg, seit 1988 ?, glaub ich , in Köln) , die guten Erfahrungen mit dieser Behandlung steigen - und: das heisst auch : diese Patienten fallen noch nicht in die (alten) Statistiken, welche alle Pauschalaussagen sind! Es fehlen nur hierzu LEIDER- aus reinen Zeitgründen , so der Prof. - einfach noch die Veröffentlichungen. Vielen Patienten wären Phasen der (Todes)Angst erspart geblieben (mir z.B. die letzten beiden Wochen ), wenn in der Fachwelt/Literatur/Aufklärungsbrochüren mehr auch hiervon berichtet würde! Es täte mal gut, wenn auch in Veröffentlichungen wenigstens ein klein wenig Hoffnung gesät würde und die individuellen (Prognose)Faktoren und Einzelfälle nicht unerwähnt blieben!!!
Bei meiner Diagnose - Oligodendrogliom II - gibt es, weil man immer den Einzelfall betrachten muss, sehr wohl Heilungschancen, und nicht in allen Fällen wird aus einem Grad II ein Grad III. Was immer entscheidend ist bei der Frage nach Prognose/Heilung ist: die Lokalisation (z.B. rechts-frontal ist günstig, weil man da oftmals sehr "aggressiv/radikal" behandeln kann, d.h. da kann man auf Sicherheit, grosszügig operieren, ohne Schäden zu verursachen und auch ebenso grosszügig bestrahlen. Und die Behandlung im Falle eines Rezidivs auch wiederholen)...Ebenso betrachten muss man bevor man sich zu den "Unheilbaren" ("Todgeweihten") zählt: zu welchem Zeitpunkt kam man in Behandlung , früh oder spät, wie gross war der Tumor , Behandlungsmethoden etc. etc. etc. !
Fazit für mich : ich hüte mich in Zukunft vor Allgemeinplätzen, Statistiken und betrachte mich nur noch als "Einzelfall" - und jeder von Euch ist ein Einzelfall mit ganz individuellen Chancen. Und chancenlos ist tatsächlich nichts ! In der Medizin gibt es nie eine Garantie - weder für noch gegen einen, und : in der Medizin ist alles möglich (Zitate meiner Ärzte!).
Allen Betroffenen ganz viel Mut , Hoffnung und positive Einstellung! Ich habe sie ZUM GLÜCK wieder zurück erlangt, bin sehr froh, denn jetzt gehts wieder "VOLLGAS" AB INS LEBEN (wie mein Psychoonkologe/Therapeut mir einst als bestes Mittel zur Genesung empfohlen hatte).
Lebe bevor Du stirbst - und das tu ich jetzt - mehr denn je!!
Alles Liebe,
JUchen