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Thema: Oligodendrogliom III

Oligodendrogliom III
Torsten[a]
19.07.2002 10:53:33
Hallo,
bei mir geht es um ein Oligodendrogliom III, welches bei meiner Mutter vor einem Jahr operativ entfernt wurde. Daraufhin folgte eine Strahlentherapie. Auf einem CT-Bild waren danach keine Tumoranzeichen mehr zu sehen. wenige Monate später (ca. 4 Mon.) klagte sie wieder über Kopfschmerzen und es wurde ein Rezidiv festgestellt. Die Neurochirurgen entschieden sich, da nicht operabel, auf eine Chemotherapie nach dem PCV-Schema. Jetzt, nach dem 3. Zyklus mache ich mir sehr große Sorgen, da meine Mutter sehr stark abbaut und immer schwächer wird. Fatique wurde auf Grund des Blutbildes ausgeschlossen.
Nun meine Fragen:

1.) Mir kommt es komisch vor, dass man während der Therapie keine MRT-Aufnahmen zur Kontrolle gemacht hat. Ist das normal?

2.) Die Behandelnden Ärzte haben ihr gute Chancen bei dieser Art von Tumor und Therapie vorausgesagt. Stimmt das?

3.) Meiner Mutter fällt jegliche Art von körperlicher Betätigung schwer. Ist es richtig, wenn ich meine Mutter antreibe, sich zu bewegen?

4.) Und Abschließend: Wenn diese Chemotherapie nicht erfolgreich ist. Gibt es noch weitere Möglichkeiten einer Behandlung?

Ich wäre sehr Dankbar über Antworten, da ich momentan keine Ahnung mehr habe was ich machen soll.
Torsten[a]
Kay[a]
19.07.2002 13:28:18
1. Im Prinzip ja, denn man würde den Therapierfolg abwarten und erst später kontrollieren. Auch ein Stillstand des Tumors wäre ja ein Erfolg. Anders wäre es bei zunehmenden neurologischen Ausfällen.
2. Nach den vorliegenden Studienergebnissen ja.
3. Ja, wenn es sie nicht stark belastet. Wenig Aktivität fördert Komplikationen (thrombose etc).
4. Über die Gabe von Temodal kann man dann nachdenken.

Gruß

PD Dr Mursch
Neurochirurgie Bad Berka
Kay[a]
Willi[a]
21.07.2002 21:45:27
Hallo Torsten,
meine Frau hat ebenfalls ein Oligo WHO III und ist jetzt im letzten ( 6. ) Zyklus, der am 21.08. beendet ist. Bei ihr wurde nach jedem Zyklus ein Kontroll-MRT gemacht.
Nach dem 4. Zyklus erhielten wir die, im ersten Moment niederschmetternde Nachricht, daß sich das Oligo nicht wie erwartet verkleinert hat.
Bei weiterem Nachdenken kamen wir zum gleichen Ergebnis wie Kay, daß ein Stillstand bereits ein Erfolg ist.
Die körperliche Schwäche liegt auch bei meiner Frau vor. Nach Aussage der behandelnden Onkologin ist die Ursache die beträchtliche Reduzierung
der Leukozyten, die sogar dazu führte, daß die PCV-Therapie zeitweilig ausgesetzt wurde, bis sich das Blutbild wieder erholt hatte. Das müßte bei
Ihrer Mutter durch die wöchentliche Blutbildkontrolle aber erkennbar sein.
Nach Beendigung dieses 6. Zyklusses soll alle drei Monate ein MRT gemacht werden und erst bei einer Vergrößerung des Oligos
mit Bestrahlung begonnen werden.
Vielleicht haben Ihnen diese Informationen etwas geholfen.

Alles Gute!
Willi[a]
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