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Tulpe24

Hallo ihr lieben,

unser Onkologe hat meine Mutter (51 Jahre) nun als austherapiert eingestuft.
Ich weiß nicht ob ich es einfach nicht wahrhaben möchte oder ob es einfach viel zu früh dafür ist.

Sie hat im August 2020 die Diagnose bekommen: anaplastsisches Astrozytom (WHO-grad III) vorwiegend links thalamisch und links parietal. IDH-Wildtyp, MGMT-Promoter methyliert. Leider inoperabel.

Nach der Radiochemotherapie mit Stupp ist ihr Tumor trotzdem gewachsen und mittels eines FET-PETs hat man auch rausgefunden dass es progressiert.

Während der ganzen Monate hat sich ihr Zustand leider so weit geändert, dass sie nicht mehr selbstständig gehen kann und sprechen kann sie auch nicht mehr. Ihre Blutwerte waren eine zeit lang auch so schlecht dass wir eine Pause einlegen mussten bevor wir mit der geplanten Chemo (CCNU) anfangen, doch beim letzten Gespräch hat dem Onkologen der Allgemeinzustand meiner Mutter nicht gefallen, weshalb wir es dann nicht angefangen haben und er hat uns jetzt den Palliativdienst empfohlen.

Mir ist bewusst dass alles in allem nichts gutes heißt aber ist das nicht normal nach einer Chemo dass der Körper an Fähigkeiten abnimmt und wieso versucht der Onkologe nicht noch irgendwelche weiteren Wege.
Ich würde mich sehr über Rückmeldungen und ggf. Erfahrungsberichte freuen.

Liebe Grüße Tulpe

fcorr

Hallo Tulpe,

bei einem Krankheitsprogress sollte sich die Frage gestellt werden, in wie fern weitere Therapieentscheidungen noch nützlich sind und euch weiterhelfen. bzw. mit der Lebensqualität kollidieren. Es kommt vor, dass mit einer Chemotherapie gewisse Nebenwirkungen mit einhergehen. Dennoch muss man sich fragen, welche Änderungen von der Chemotherapie oder von dem Hirntumor selbst ausgehen. Eine weitere Chemotherapie stellt eine erneute Belastung des Körpers dar und muss abgewogen werden. Wenn ihr die Entscheidung des Onkologen anzweifelt oder weitere (eventuelle experimentelle) Therapien ausschöpfen wollt würde ich um ein erneutes Gespräch oder eine weitere Meinung bitten.

Viele Grüße
Felix

Minimo

Liebe Tulpe,

vielleicht könnte deine Mutter noch eine metabolische Krebsbehandlung beginnen. Es gibt einen gleichnamigen Thread, dem du entsprechende Infos entnehmen kannst.

Bei Interesse und weiteren Fragen kannst du mir gerne eine pN schreiben.

Alles Gute!

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