Hallo Tania,
bei mir war als Zufallsbefund ein Meningeom im Kleinhirnbrückenwinkel festgestellt worden, ich war auch beschwerdefrei.
Ich habe mir eine Zweitmeinung eingeholt. Zusammen mit der Aussage von Dr. Mursch aus dem Forum hier sagten dann alle drei, dass der Tumor sich am besten operieren lässt, solange er noch "so klein" ist (ca. 2,5 x 2,5 x 1,5; nach Ansicht des Neurochirurgen war er allerdings nicht als "so klein" einzustufen). Die Folgen, mit denen ich bei der OP rechnen musste, waren in etwa dieselben (von den Folgen der Vollnarkose abgesehen), mit denen ich bei weiterem Wachstum des Tumors hätte rechnen müssen. Das hat mit zu meiner Entscheidung für die OP geführt, aber auch, dass ich den Zustand der Unentschiedenheit langsam nicht mehr ertragen konnte. Obwohl jetzt, ein halbes Jahr nach der OP, nicht alles so ist wie vor der OP, bereue ich die Entscheidung nicht. Die zurückgebliebenen Beeintächtigungen (von einer "Delle" im Kopf abgesehen) sind eher psychisch störend (weil ich nicht weiß, ob das "normal" ist oder ob man nicht doch etwas dagegen machen sollte/muss), aber ich denke, das alles durch den Versuch der Nichtbeachtung jetzt langsam "vergessen" zu können bis zur nächsten Kontrolle.
Ich weiß nicht, mit welchen Folgen Du rechnen musst bei der Lage. Aber ich würde auf alle Fälle eine Zweit- oder auch Drittmeinung (hatte mir mein Neurologe auch empfohlen für den Fall, dass ich mich nach der Zweitmeinung immer noch nicht entscheiden könne, er hatte mich übrigens auch beraten, wo ich mir weitere Meinungen einholen sollte) einholen und genau danach fragen (mach Dir zu Hause einen Fragezettel, und besprich ihn). Und ganz ganz wichtig finde auch ich, dass man Vertrauen zu der Klinik hat (man wird ja - leider - nicht unbedingt von dem späteren Operateur beraten, man kann aber fragen, wer für die OP in Frage kommt, und dann versuchen, sich über die Neurochirurgen informieren, z.B. hier).
Also, ich wünsche Dir alles Gute und dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.