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Tanja[a]

Bei mir wurde 1998 durch einen Zufallsbefund ein Astrozytom II festgestellt. Bei jährlichen Kontrollen wurde im September 2002 festgestellt, daß das Ding wächst. :-(
Ich bin jedoch nach wie vor beschwerdefrei. Ich war jetzt nach 8 Monaten erneut bei der MRT. Es wurde kein Wachstum festgestellt. Jedoch rät mir ein Neurochirurg in Regensburg zur OP, weil das Wachstum in Richtung linker Gehirnhälfte geht. Bisher sitzt der Tumor nur?? rechts frontal mit beginnender Mittellinienverlagerung.
Jetzt habe ich die Qual der Wahl, dieses Ding operieren zu lassen. Wer kann mit sagen, ob eine OP vorne rechts großen Schaden anrichten kann.
Meine Zweifel liegen darin, daß ich bisher eben absolut beschwerdefrei bin und ich panische Angst habe, hinterher schlechter beieiander zu sein als jetzt. Bitte um Antworten, die entweder Mut machen oder ehrlich sind.
Danke!!

Oliver L.

Hallo Tanja,

zu rechts frontal kann ich dir nichts sagen. Meine Entscheidung für die OP (rechts im temporallappen) war dadurch besiegelt, das mein Astro II ersten Ausfallerscheinungen brachte (Epi-Anfälle) und immer weiter auf den Hirnstamm sich zu bewegte. Das war dann auch der springende Punkt der die OP notwendig machte.
Unterstützt haben mich dabei die Neurochirugen denen ich sehr vertraut habe und eine Neurologin die mir immer als Beraterin zur Seite stand.
Wenn du dich jetzt nicht wohl fühlst und dir da nicht sicher bist, dann frag noch einmal einen anderen Neurochirugen und laß dich noch einmal über die Gefahren, Möglichkeiten und alles andere Aufklären.
Ich denke eine OP zumachen bevor es links an kommt wäre besser als zu warten. Kein Chirug riskiert bei der OP Schäden die den Patienten verändern oder sonst schädigen.
Also informier dich noch einmal bei deinen Ärzten und wenn nötig frag einen zweiten.

Grüße und viel Glück
Oliver

Sonne[a]

Liebe Tanja,
ob Du Dich operieren lässt oder nicht, solltest Du nicht
durch Erfahrungen Selbstbetroffener abhängig machen!
Dein Gefühl, Dein Herz und ein gutes Miteinander mit Deinem
Neurochirugen sollten dafür Richtlinien sein.
"Schäden"...es kann immer zu Schäden kommen...ich bin nun
schon zum zweitenmal operiert am Astro II, das erstemal weil es halt
da war und Krampfanfälle verursachte...das zweitemal um der symtomatische Epilepsie die geblieben ist und die sich mit
Medikamenten nur noch schwer bzw. garnicht mehr einzustellen liess wieder Herr zu werden.
Mein zweites "JA" zu einer erneuten OP (ich hatte Angst ohne Ende, kann Dich super gut verstehen) habe ich nur gefunden, da das Vertrauen in den Neurochirugen enorm gross ist und ich mir sicher sein konnte er operiert nur, da auch er keine andere Möglichkeit mehr sah, die Anfälle zu verhindern.
Ich kann Dir mit Freude schreiben...ausser das die linke Seite immer mal müde wird (nach der ertsen OP nur leichte Sensibilitätsstörungen links, die Epilepsie wäre auch ohne OP geblieben) und die Kraft ab und an nachlässt, hat auch die zweite OP keine grossen Schäden hinterlassen. Ich schreibe Dir aber auch...es kann auch anderst kommen....! Du wolltest "Ehrlichkeit"!
Aber auch da habe ich erlebt das "schwere neurologische Ausfälle" zu reparieren sind.
Wie am Anfang geschrieben...Frage Dich....Vertraust Du Deinem Arzt oder nicht...was sagt Dir Dein Gefühl....dann entscheide!
Ob man sich immer richtig entscheidet, ist nie wirklich sicher.
Eine zweite Meinung kann man ja auch in Betracht ziehen...wir persönlich sind von diesem Weg...viele Meinungen.... weg !!!!!!!

Liebe Grüsse Sonne
und alles Gute, wenn Du möchtest melde Dich mal wieder!

Kerstin1964

Hallo Tanja,
nach meinen eigenen Erfahrungen würde ich von einer Operation abraten - gerade weil du noch beschwerdefrei bist. Ich hab mich im letzten November operieren lassen - ursprünglich war auch ein Astrozytom II vermutet worden, es war dann aber ein Ependymom II, das angeblich sogar langsamer wächst als ein Astro - ich hätte also noch jede Menge Zeit gehabt, gerade weil das Ding gerade mal 2 mal 2 cm groß war... Vor dem Zufallsbefund hatte ich auch keinerlei Beschwerden, war ein kerngesunder Mensch. Jetzt, ein gutes halbes Jahr nach der OP bin ich 50% schwerbehindert, habe Doppelbilder, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen und einen Tinnitus mit Hyperakusis. Versuche gerade, wieder zu arbeiten, es geht mir aber extrem schlecht dabei. An deiner Stelle würde ich die OP herauszögern so lange es geht und den Tumor eher bestrahlen lassen.

Liebe Grüße und alles Gute
Kerstin

Tanja[a]

Hallo Kerstin,

danke für Deine offenen Worte. Das tut mir sehr leid für Dich. Gibt es die Chance, daß Deine Beschwerden mit der Zeit wieder besser werden??
Sorry, ich weiß nicht, ob diese Frage ok ist, aber wo lag oder liegt dieser Tumor bei Dir?? Auch vorne rechts? Meine Neurochirurg sagt, daß wohl ziemlich sicher keine bleibenden Schäden zu erwarten sind.

Ich hoffe für Dich auf eine Besserung!!

Liebe Grüße

Tanja

Andrea[a]

Hallo Tania,

bei mir war als Zufallsbefund ein Meningeom im Kleinhirnbrückenwinkel festgestellt worden, ich war auch beschwerdefrei.
Ich habe mir eine Zweitmeinung eingeholt. Zusammen mit der Aussage von Dr. Mursch aus dem Forum hier sagten dann alle drei, dass der Tumor sich am besten operieren lässt, solange er noch "so klein" ist (ca. 2,5 x 2,5 x 1,5; nach Ansicht des Neurochirurgen war er allerdings nicht als "so klein" einzustufen). Die Folgen, mit denen ich bei der OP rechnen musste, waren in etwa dieselben (von den Folgen der Vollnarkose abgesehen), mit denen ich bei weiterem Wachstum des Tumors hätte rechnen müssen. Das hat mit zu meiner Entscheidung für die OP geführt, aber auch, dass ich den Zustand der Unentschiedenheit langsam nicht mehr ertragen konnte. Obwohl jetzt, ein halbes Jahr nach der OP, nicht alles so ist wie vor der OP, bereue ich die Entscheidung nicht. Die zurückgebliebenen Beeintächtigungen (von einer "Delle" im Kopf abgesehen) sind eher psychisch störend (weil ich nicht weiß, ob das "normal" ist oder ob man nicht doch etwas dagegen machen sollte/muss), aber ich denke, das alles durch den Versuch der Nichtbeachtung jetzt langsam "vergessen" zu können bis zur nächsten Kontrolle.
Ich weiß nicht, mit welchen Folgen Du rechnen musst bei der Lage. Aber ich würde auf alle Fälle eine Zweit- oder auch Drittmeinung (hatte mir mein Neurologe auch empfohlen für den Fall, dass ich mich nach der Zweitmeinung immer noch nicht entscheiden könne, er hatte mich übrigens auch beraten, wo ich mir weitere Meinungen einholen sollte) einholen und genau danach fragen (mach Dir zu Hause einen Fragezettel, und besprich ihn). Und ganz ganz wichtig finde auch ich, dass man Vertrauen zu der Klinik hat (man wird ja - leider - nicht unbedingt von dem späteren Operateur beraten, man kann aber fragen, wer für die OP in Frage kommt, und dann versuchen, sich über die Neurochirurgen informieren, z.B. hier).

Also, ich wünsche Dir alles Gute und dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.

Maren[a]

Hallo Tanja,

mein Freund wurde 2000 an einem Astro II rechts frontal operiert. Ebenfalls ein Zufallsbefund. Der Tumor war hühnereigroß. Er hatte keinerlei Ausfälle vor der OP und auch jetzt nach der OP nicht. Leider wurde im März bei den Kontrollaufnahmen ein Rezidiv (vermutlich) festgestellt.
Die Empfehlung der Ärzte ist eine erneute OP, da die Lage des Tumors recht günstig (weiterhin rechts frontal) ist und voraussichtlich weiterhin keine Ausfälle zu erwarten sind.
Ich würde auf jeden Fall mehrere Meinungen einholen.

Alles, alles Gute für Dich!

Maren

Tanja[a]

Hallo Maren,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich wünsch Deinem Freund und Dir alles, alles gute. Ich bin jetzt langsam soweit, daß ich auch sage, ich laß die OP machen. Wird schon werden....

Liebe Grüße

Tanja

Blume[a]

Liebe Tanja!
Kann mit Dir mitfühlen,denn mein Tumor links am Sinus cavernosus,wird nächste Woche operiert,sie können Ihn nicht ganz entfernen, da er am Hirnstamm ist,nachher muss bestrahlt werden.
Wünsche Dir viel Kraft Mut und zuversicht.

Gruss Blume

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