Oh je Snuggles,
das ist wirklich eine schwierige Situation, die eure Beziehung def. belastet.
Da ich auch ein Freund klarer Worte bin, kann ich dir/euch nur raten, das direkte offene Gespräch zu suchen, denn Halbwahrheiten wirken auf eine rel. frische und junge Beziehung zerstörend. Eine Liebe/ernsthafte Beziehung muss auf Wahrheit und vor allem Vertrauen basieren, dass diese gesund gedeihen kann. Liebe wächst mit der Zeit, wird noch stärker, lediglich die Gefühle verlagern sich auf die wesentlichen Punkte. Auf das, was im Leben wirklich zählt.
Nun kenne ich euch zu wenig, um mir ein Urteil zu erlauben, weshalb ich es allgemein "neutral" halten muss.
Vielleicht hat dein Freund es noch nicht gelernt, Vertrauen zu schenken, denn das ist ein kostbares Gut und mit dem muss man vorsichtig umgehen und täglich daran arbeiten.
Es wäre logisch, dass er dir nichts sagt, wenn er Antidepressiva nimmt, wenn ihr erst seit kurzem zusammen seid. Aber nach 3 Jahren sollte man schon langsam in der Lage sein, lebenseinschneidende Dinge beim Namen zu nennen und dazu zählt für mich ganz klar solch eine Erkrankung. Immerhin könnten die Folgen davon dramatisch werden - KÖNNTEN!
Vielleicht aber hat er so große Angst davor, was auf ihn zukommen kann, dass er es selbst noch nicht verarbeiten konnte und reagiert deshalb so?
Dann wäre es vermutlich gut, wenn ihr gemeinsam eine Therapie macht. Keine Sorge, nur weil man sich psychologisch unterstützen lässt, ist man noch lange nicht blöd. Vielmehr bedarf es etwas Mut und dann wird man merken, dass es sehr hilfreich ist. Aber auch wichtig dabei, man muss bereit dazu sein, sich zu öffnen sonst bringt selbst das nichts.
Von meinem Sohn (29) her weiß ich, dass man in diesem Alter eher in den Ignoriermodus schalten möchte, wenn es Probleme gibt und sich lieber alles "schön" und vor allem "wegredet". Auch er musste lernen, was es heißt, sich seiner Partnerin zu öffnen. Obwohl ich immmer der Meinung war, dass wir es ihm früher vorgelebt haben. Vielleicht ist es eine völlig normale Phase im Leben eines heranwachsenen jungen Mannes?! Glücklicher Weise ist seine Lebensgefährtin fast so, wie ich es bin und wir verstehen uns echt blind. ;-) Sie bohrt und stochert mit dem nötigen Druck bei ihm nach, wenn etwas lebenswichtiges im Argen liegt, nimmt sich aber auch zurück, wenn sie merkt, dass er zu mauern anfängt, weil er es auch mal wieder "mit sich selbst ausmachen will". Natürlich geht das gar nicht mehr, weil sie inzwischen Eltern eines fast 3-jährigen Jungen sind.
Sie treagen jetzt die Verantwortung für ihn, um ihn auf en richtigen Weg des Lebens zu bringen. Da kann man natürlich mit anderen Argumenten herangehen.
Das Leben ansich übt man ja vorher nicht, man wird hineingeboren, lernt einiges von seinen Eltern und anderen Menschen, welche einem im Leben begegnen, welche Teil seines Lebens sind. Jedoch muss man sich auch selbst bemühen, dass sich was bewegt und man es zum positiven verändern kann.
Von Herzen wünsche ich euch die Geduld, die Kraft und den Mut, dass ihr euren Weg finden werdet.
Es gibt einen schönen Spruch:
" Ein Herz muss oft verzagen,
zwei Herzen können ALLES tragen!"
LG Andrea
Grgghhh... sorry, aber ich kann mich nicht mehr kurz fassen...