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Thema: OP in Karlsruhe

OP in Karlsruhe
Bernd[a]
06.08.2006 09:42:00
Hat jemand Erfahrung mit der Klinik in Karlsruhe,
oder kann jemand eine Klinik im süddeutschen Raum empfehlen ?
Danke...
Bernd[a]
Tanja[a]
06.08.2006 15:30:39
Hallo,

ich stand vor kurzem vor der gleichen Entscheidung und habe mich jedoch dann für die Uni-Klinik in Tübingen entschieden, da diese eine Wach-OP durchführt.

Aus diesem Grunde würde ich dir zu einer zweiten Meinung raten, zum Beispiel Uni-Klinik in Heidelberg, Freiburg, Tübingen oder München.
Ich weiß nicht sicher, ob die Uni-Klinik in Freiburg eine Wach-OP durchführt, die anderen drei ja.

Bei mir hat die Operation durch die Wach-OP sehr gut geklappt.

Grüße Tanja
Tanja[a]
Ursula[a]
06.08.2006 18:51:14
Hallo Bernd,
es ist wichtig zu wissen, welche Art von Hirntumor operiert werden soll und wo der Tumor lokalisiert ist. Bei der Hirntumorhilfe kann man die Leistungsdaten aller deutschen Kliniken erfragen. Je mehr Operationen, je größer die Erfahrung, desto besser sollte die Qualität der Behandlung sein.
Die Klinik spielt eine gewisse Rolle, aber es ist letztendlich die Erfahrung und die Spezialisierung des einzelnen Operateurs bzw. des OP-Teams. Eine große Klinik behandelt automatisch mehr Patienten, hat in der Regel auch mehr Ärzte und man sollte sich dann fragen, an wie vielen Operationen der einzelne Facharzt überhaupt noch beteiligt sein kann.
Ursula[a]
Maxi[a]
06.08.2006 20:22:32
Falsche Frage, falsche Antwort! Es wird die subjektive Einstellung eines Patienten sein, die im speziellen Fall nicht hilft. Patienten oder Angehörige haben meist nicht den Überblick über die Fähigkeiten und den wissenschaftlichen Background der Ärzte.

Im Jahr 2004 hatte die Klinik in Karlsruhe 59 C71-Operationen (bösartige Hirntumoren) und beschäftigte sechs Fachärzte. Im Verhältnis der Anzahl von OP/FA belegte die Klinik Karlsruhe im Bundesvergleich bei den C71 das Mittelfeld. Erstaunlich ist aber die Anzahl der D32-Operationen (gutartige Neubildungen der Hirnhäute - Meningeome). Es waren damals 67 Operationen. Damit zählte die Klinik in Karlsruhe zu den zwanzig führenden Kliniken bei den D32-Operationen und dies mit nur sechs Fachärzten.

Vergleiche!
Karlsruhe: 59x C71, 67x D32, 6 NC-Fachärzte, 1467 stationäre Fälle
Heidelberg: 142x C71, 119x D32, 10 NC-Fachärzte, 1739 stationäre Fälle

In Karlsruhe sind dies pro NC-Arzt durchschnittlich 244 stationäre Fälle.
In Heidelberg sind dies pro NC-Arzt durchschnittlich 174 stationäre Fälle.
Maxi[a]
Thueringer[a]
06.08.2006 22:52:11
ist bei einem Meningeom Wach-OP erforderlich oder einfach nur besser, weil kürzere Narkosezeit?

Danke.
Thueringer[a]
Regine[a]
07.08.2006 00:22:26
Ich würde immer Heidelberg empfehlen und denke, dass diese Klinik führend ist. Hole dir einen Termin in der Kopfklinik und bilde dir selbst ein Urteil.
Alles Gute und viel Kraft
Regine
Regine[a]
Marion[a]
07.08.2006 07:59:24
Hallo Bernd,
von Heidelberg qürde ich dir abraten! Mein bester Freund wurde dort mit Gliolbastom behandelt, die haben nur ihre Standdardtherapie gemacht, außerdem wurde er zweimal innerhalb von 2 Tagen operiert, da man bei der ersten OP kein MRT gemacht hat und ein Resttumor geblieben ist.
Unglaublich!!!
Er läßt sich jetzt in München behandeln.
Alles Liebe und Gute!!!
Marion[a]
Christine[a]
07.08.2006 13:58:45
Hallo Bernd,
es ist schwierig Deine Fragen zu beantworten. Du musst Dir selbst ein Bild der Kliniken machen und Dich auf Dein Gefühl verlassen, denn es ist ja nicht nur die Klinik, das Vertrauen zu den Ärzten ist auch sehr wichtig. Ich selbst bin in München-Großhadern in Behandlung und ich bin mehr als zufrieden, fühle mich dort sehr gut behandelt und aufgehoben. Aber jeder empfindet das im einzelnen anders! Lass Dich nicht täuschen von diversen Aussagen hier!
Ich wünsche Dir alles Gute
Christine[a]
Ole[a]
07.08.2006 14:49:24
Mit was sollen die Heidelberger führend sein? Heidelberg eilt meiner Meinung nach der Ruf etwas voraus. Heidelberg ist nicht Heidelberg. Betreffs einiger wissenschaftlicher Einrichtungen ist Heidelberg wirklich führend, zumindest was die Dichte der Wissenschaftler anbelangt, aber für Hirntumorpatienten ist dies größtenteils nicht von Bedeutung. Man muss zwischen den einzelnen Kliniken und Abteilungen differenzieren und bedenken, dass DKFZ und Uni-Klinik zwei Paar unterschiedliche Schuhe sind.
Ole[a]
Regine[a]
07.08.2006 22:24:38
Hallo Ole, gerade weil ich differenziere, würde ich immer wieder die Kopfklinik in Heidelberg empfehlen!!! Dort ist man schon auf internationalem Stand was Forschung und Behandlung angeht! Menschlich ist es ebenso spitzenmässig und ich weiss nicht, ob das wohl in allen Unikliniken so ist, wenn du nach Jahren dort wieder zur Nachuntersuchung hin kommst, dass du von den Mitarbeitern noch gekannt wirst, dass man sich nach dem Befinden sehr persönlich erkundigt und dass du dich in so einer grossen Uniklinik "familiär" aufgehoben fühlst.
Grüsse Regine
Regine[a]
CH. Heckner
16.08.2006 10:40:46
Servus Bernd!
Die Neurochirurgie in KA ist nicht zu empfehlen. Das sind gute Chirurgen aber menschlich, sozial und bei prä- und post-operativen Arbeit völlige Versager. Ich kenne direkt 4 Beispiele wo Patienten in keinster Weise auch nur über Grundlagen bei Hirntumorerkrangunen aufgeklärt werden oder auf Verlangen die Antwort bekommen: "Das bringt nichts. Das kapieren Sie eh nicht". Zudem werden die Patienten ohne Nachsorge einfach nach hause geschickt, obwohl in der Klinik hierfür eigens eine Anlaufstation mit guten Infos eingerichtet wurde.

Leider sind die Antworten die Du erhälst meistens sehr widersprüchlich auch wenn sie von Fachleuten kommen. Ich halte deßhalb eine gute Vorbereitung (prä), eine gute OP-Durchführung (intra) und natürlich eine sehr gute Nachbehandlung (post) im Zusammenspiel für überlebenswichtig. Am besten wenn alles an einem Ort/Klinik ist und Du Vertrauen zu den behandelnden Ärzten aufbauen kannst.

Die Neurochirurgen sind meistens sehr gute Metzger. Prä und post empfehle ich Neurologen mit einer Ausbildung und Erfahrung in Epileptologie. Dir können genau in Dein Hirn physisch und psychisch reinschauen und dem Chirurgen sagen was er rausschnippeln soll oder besser nicht. Danach liegst Du eh nur maximal 7 Tage auf der OP-Station. D.h. danach bist Du nur noch eine Statistik bei Chirurgen. Der Neurologe/Epileptologe behandelt Dich aber davor und danach (lange).

Grundlegend ist der Krankheitsverlauf und die Lage und Art des Hirntumores wichtig. Bei der Diagnostik und Therapie sollte alles ausgereizt werden (lieber einmal was zuviel als zuwenig... oder?). Das sollte aber auch mit der Krankenkasse abgesprochen sein. Kontakte zu fähigen Fachbearbeitern aufbauen!

Wenn Du Hilfe brauchst:
Hirntumor Selbshilfegruppe im Stadt- und Landkreis Karlsruhe
Christoph Heckner
CH. Heckner
Klaus[a]
16.08.2006 12:21:53
Meine persönlichen Erfahrungen mit Heidelberg waren bezüglich der Ärzte nicht so gut, aber in der Zwischenzeit gibt es einen neuen Chefarzt in der Neurochirurgie, den ich glücklicherweise noch nicht beurteilen kann. Aber, man hört, dass er sich auch mit Hirntumoren beschäftigt.
Klaus[a]
Britta[a]
16.08.2006 18:58:22
Hallo Klaus, ich denke egal von welcher Klinik können sie mit ihrem Wissen nicht die Fähigkeiten eines Chefarztes einschätzen! Was meinen sie denn mit was sich der ehemalige Chefarzt Herr Prof. Kunze beschäftigt hat, wenn sie hervor heben, dass der neue Chefarzt der Uni Heidelberg Abteilung Neurochirurgie, wie sie hörten, sich auch mit Hirntumoren beschäftigt?????
Ausserdem sind die Oberärzte auf internationalen, wissenschaftlichen Standard und raten sie mal wo? Bei Hirntumoren!
Grüsse Britta
Britta[a]
Ingrid[a]
16.08.2006 19:36:18
Hallo,
kann mir bitte jemand erklären was eine "Wach-OP" ist?

Ingrid
Ingrid[a]
Franz Josef
17.08.2006 15:00:51
Woher bekommt man die Anzahl der D32 Operationen einer Klinik?
Franz Josef
Ingrid[a]
17.08.2006 19:46:18
Halllo Franz Josef,
das bekommst du bei der Deutschen Hirntumorhilfe. Ich habe mir da auch die Angaben für die von mir ausgwählte Klinik geholt. Ich werde im November zur OP gehen.

Viele Grüße
Ingrid
Ingrid[a]
Stella[a]
17.08.2006 22:20:49
Hallo Ingrid!
Gib doch mal oben unter "Stichwort" "Wach-OP" ein, dann werden verschiedene Beträge zu diesem Thema angezeigt. Als Laie kann ich nur bruchstückhaft erklären, was das ist: Es wird zwar betäubt, so dass man keine Schmerzen hat (Ausnahmen sind sehr selten), aber der Patient ist soweit bei Bewusstsein während der OP, dass man Funktionen testen kann, für die die Gehirnbereiche zuständig sind, denen man sich aufgrund der Lage des Tumorgewebes nähern muss. Man kann dann quasi "vor Ort" feststellen, ob man noch mehr Gewebe entnehmen kann oder aufhören muss, um nicht wichtige Bereiche zu schädigen. Wolfgang Heinemann z.B. beschreibt in seinem Buch "Überleben Glücksache" die Wach-OP, der er sich unterzogen hat.

Gruß
Stella
Stella[a]
Bernd[a]
18.08.2006 14:42:07
vielen Dank Christoph...

ging jetzt alles sehr schnell...
habe mich in Tübingen operieren lassen
und bin begeistert vom Prof. Tatagiba
und der ganzen Uni-Klinik...

Liebe Grüsse
Bernd
Bernd[a]
Bernd[a]
18.08.2006 15:01:24
vielen Dank Tanja...

ging jetzt alles sehr schnell...
habe mich in Tübingen operieren lassen
und bin begeistert von dem Prof. Tatagiba
und der ganzen Uni-Klinik...

Liebe Grüsse
Bernd
Bernd[a]
Bernd[a]
18.08.2006 15:03:22
na, das war doch gut erklärt...

LG
Bernd
Bernd[a]
Bernd[a]
18.08.2006 15:15:16
Dies lässt sich wohl kaum so pauschal beantworten...
Es ist in der Regel wohl so, dass sich ein Meningeom einfacher entfernen lässt,
aber schlussendlich muss der Chirurg einschätzen ob die OP unter Vollnarkose oder
eine Wach-OP sinnvoller ist, da bei einer Wach-OP eben verschiedene Tests durchgeführt werden können. Das erhöht natürlich die Chance, dass keine wichtigen Teile entfernt werden.

LG
Bernd
Bernd[a]
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