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rubyruck

Hallo!
Ich habe vor 2 Jahren ein Menigeom im Gehirn rechts seitlich festgestellt bekommen. Er sitzt gott sei dank ideal zum operieren.
Er war damals so groß wie eine Erbse. 4 mm. Da er noch keinerlei Beschwerden verursachte und ich zusätzlich auch noch rechts unter einer HC( Neurologische Kopfschmerzerkrankung, ähnlich dem Cluster-Kopfschmerz)leide, habe ich mich für eine Beobachtung des selbigen entschieden.
Erst ist er nicht gewachsen, aber jetzt in den letzten 14 Monaten um 3mm. Nun wird mir die Operation empfohlen. Was soll ich nun tun ?welche folgen habe ich von der OP? wird die HC darunter leiden? ganz viele Fragen! Bin
Unsicher.denke die OP wäre das beste, habe aber große Angst, was danach auf mich wartetLiebe Grüße Ruby

Prof. H. Strik

MöglicheRisiken einer Operation muss und wird Ihnen der Neurochirurg bei der Aufklärung über die Operation schildern. Ein wichtiges Prinip ist: je größer man den Tumor wachsen lässt, desto riskanter ist die Operation. Deshalb sollte man nicht zu lange warten.

Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg

probastel

Hallo rubyruck!
Bei dieser Diagnose ist es ganz natürlich, dass du ins Grübeln kommst und ganz viele Fragen wie von selbst in Deinem Kopf entstehen.
Die Frage: "Wie geht es mir nach der Op?", ist dabei ganz normal. Ich selbst hatte sie mir im Vorfeld meiner ersten OP mehr als einmal gestellt.
Die Ärzte haben Dir bereits gesagt, dass der Tumor leicht erreichbar und daher ideal zu operieren ist. Du kannst den Aussagen Deiner Ärzte gerne vertrauen. Da er, wenn ich es richtig verstanden habe, oben auf Deinem Gehirn aufliegt ist der Tumor leicht erreichbar und die Op bedingten Nebenwirkungen gering sein. Wie Prof. Strik bereits schrieb lassen sich kleine Tumors mit weniger Nebenwirkungen entfernen als große. Und Dein Tumor ist vergleichsweise noch recht klein. Leider hat er in den letzten 14 Monaten deutliche Wachstumstendenzen gezeigt, deshalb sollte er jetzt auch schnell raus, damit er noch ohne großen Aufwand und relativ komplikationslos entfernt werden kann.
Welche Nebenwirkungen durch die Op entstehen können hängt von der genauen Lokalisation des Tumors ab.
Beste Grüße
Probastel

rubyruck

Danke für die Antworten. Es beruhigt mich zu hören, das es noch ohne große Nebenwirkungen gehen könnte.

katinka66

Liebe Ruby,

ich bin vor 4 Wochen an einem bifrontalen Meningeom operiert worden, das war aber schon ziemlich groß (ca. 4,5 cm). Daher gab es bei keine Alternative zur OP, da die Diagnose erst kurz vor Weihnachten wegen Beschwerden festgestellt wurde. Und Dein Meningeom ist ja im Vergleich noch sehr klein und daher vermutlich besser zu entfernen als bei mir.

Ich habe alles sehr gut überstanden, eine Nacht auf der Intensiv zur Überwachung und dann wieder auf die normale Station. Ich hatte außer der fehlenden Kraft, die auch langsam wiederkommt, keine anderen Beeinträchtigungen.

Die Neurochirurgen haben sehr gute Arbeit geleistet. Ich würde mich so früh wie möglich für eine OP entscheiden, aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe mir vorher natürlich auch Gedanken über das Hinterher gemacht, bin aber ganz optimistisch rangegangen. Ich denke, das hat mir geholfen. Drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir auch so ist, falls Du Dich für die OP entscheidest.

Zu der HC kann ich leider nichts sagen.

Liebe Grüße und alles Gute, Karin

rubyruck

Danke Karin! Das hilft mir sehr

Stephan

Hallihallo Rubi,
ich kann Deine Situation gut verstehen. Bei mir wurde vor zwei Jahren durch einen Unfall ein Schädelbasismeningeom entdeckt. Wie Du auf den Bildern in meinem Profil sehen kannst eher ungünstig gelegen und auch schon größer als Deines. Da ich bis auf eine leicht schiefe Zunge keine Beschwerden hatte, wollte ich auch keine OP. Nachdem mir "fünf" Chirurgen die Notwendigkeit der OP bestätigt hatten, habe ich mich nach einem halben Jahr in die OP gefügt. Der größte Teil konnte entfernt werden und der Hirnstamm war wieder gerade. Postoperativ hatte ich Probleme mit der Zunge, dem Sprechen, dem Schlucken und einigen Hals - und Schultermuskeln. Durch fleißigesTrainieren habe ich aber viel erreicht und fühle mich heute physisch und psychisch stärker als vor der OP. Ich kümmere mich sehr um mich und bin für meine Freunde beim Sport ein harter Gegner. Die OP hat sich für mich gelohnt, da die Situation irgendwann unkontrollierbar geworden wäre. Zusätzlich habe ich jetzt die Möglichkeit der Bestrahlung gewonnen, die vorher durch das große Volumen nicht gegeben war. Damit habe ich aber ein neues Problem. Mein NC rät dringend zur Bestrahlung, die von mir angefragten Strahlenspezialisten haben sehr unterschiedliche Meinungen und engmaschige Kontrollen wurden mir eben auch empfohlen. Wobei mein NC sagte, dass der Rest auf jeden Fall wieder wachsen würde. Die Entscheidung über eine Bestrahlung (es gibt gute Gründe für und gegen eine sofortige Bestrahlung) stellt sich bei jeder Kontrolle aber davon abgesehen habe ich selten besser als jetzt gelebt und mir gelingt alles was ich anpacke. Ich würde mich wieder operieren lasse, auch ohne große Symptome.
Ich wünsche Dir viel Glück bei der richtigen Entscheidung und viel Glück bei allem was Du vor hast.
Stephan

rubyruck

Oh mann Stephan, da hast du aber etwas hinter dir. Ich finde deinen Mut und deine Kraft sehr bewundernswert. Ich werde mich auch für die OPERATION entscheiden. Auch wenn sie eventuell auf meine Hemicrania continue Einfluss hat. Ich denke jetzt einfach positiv und warte mal den Termin am Dienstag beim NC ab.ganz liebe grüße und viel Glück weiterhin Ruby

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