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Thema: OP-Methode

OP-Methode
Sirius
14.11.2012 20:06:16
Hallo,

aktuell wurde bei mir ein 2. Rezidiv - Oligodendrogliom III - diagnostiziert.
Das Rezidiv liegt rechts frontal, relativ gut operabel aber angrenzend an das
Bewegungszentrum.
Vorgeschlagen wurden 2 OP-Arten: Wach-OP oder OP mit intraoperativem
Kernspin !
Gibt es Erfahrungen über Vor- bzw. Nachteile ?

Herzlichen Dank und beste Grüße
Sirius
Prof. Mursch
14.11.2012 21:30:40
Das intraoperative MRT macht in diesem Fall nur dann Sinn, wenn man vorher ein funktionelles MRT durchführt, um über den Sauerstoffverbrauch im Gewebe die Zentralregion definieren zu können.
Man bildet aber nur indirekt das zu schonende Zentrum ab.

Die Wach-OP mache ich gerne, denn man kann sehr direkt sehen, wo man nicht dran darf. Meist wird das sehr gut toleriert, der Patient schläft bei der Schädeleröffnung. Allerdings verwendet man diese Technik eher bei Nähe des Sprachzentrums.

Durch intraoperative Messungen der Evozierten Potenziale kann man aber auch in Narkose intraoperativ die Zentralregion finden.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
lakonias
15.11.2012 09:21:48
Hallo Sirius,
ich bin 2007 in Heidelberg an einem Oligodendrogliom Grad III rechts parietal am Bewegungszetrum operiert worden. Bei mir wurden Wach-OP und intraoperatives MRT (ebenfalls nach vorherigem funktionellem MRT) zusammen angewandt. Alles sehr gut verlaufen bis auf (vorhergesagte) Sensibilitätsstörungen im linken Bein keine Ausfälle-damit lässt sich gut leben. Seitdem in Kontrollaufnahmen kein Tumor zu sehen.
Alles Gute
Lakonias
lakonias
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