Chrigu

Hallo an alle...ich bin auf der Suche nach Erfahrungen & Meinungen bezüglich der Notwendigkeit einer Operation.

Hier meine Story:
Ich bin 41 Jahre alt und hatte vor gut einem Jahr einen epileptischen Anfall bei dem ich fast eine Stunde bewusstlos war. Danach Diagnostik eines Glioms (rechte Seite über dem Ohr, am Rand gelegen, mittlerweile auf Oligodendrogliom oder Astroyztom WH II-III eingeschränkt, Tumor nicht aktiv/durchblutet, Grösse eines Golfballs, 4.5cm x 4.2cm); Anzeichen (Schwindelanfälle, Kopfweh, Sehschwierigkeiten, Wortfindungsprobleme, etc.) waren vorhanden, wurden aber von mir grosszügig ignoriert. Nach dem Anfall litt ich an Lähmungserscheinungen im linken Arm, starkem Kribbeln im Kopf bis hinunter ins linke Bein, Wortfindungsproblemen, etc...eine möglichst rasche Operation wurde mir nahegelegt. Da ich mich (als Schweizer) noch in Peru befand (hab dort über 10 Jahre gelebt), habe ich mich dagegen entschieden, auch aus dem Grund, weil ich meiner Frau mit unserem 1-jährigem Sohn keine Baustelle (waren gerade am Hausbau fertigstellen) hinterlassen wollte, falls das schlimmste eintreten würde. So suchte ich nach Alternativen und begann (i) ketogen-vegane Ernährung, kein Zucker, kein Gluten, keine Laktose, kein Wurzelgewächs, kein Alkohol; (ii) Auflegen von Magneten zur Erzeugung von elektromagnetischen Feldern; (iii) Autogenes Training (Atmung, Meditation), (iv) Einnahme von CBD/THC Tropfen...daneben versuchte ich möglichst stressfrei durchs Leben zu gehen. Mehr oder weniger gelang mir dies. Die Symptome nahmen kontinuierlich ab, nach gut einem Monat spürte ich "nur" noch 2-3 Mal die Woche ein Kribbeln, alles andere verschwand. Ich kam danach im Oktober in die Schweiz zur Untersuchung in der Insel (Universitätsklinik Bern) ..gleiche Diagnose, gleiche Empfehlung (rasche Operation)...habe zunächst eingewilligt, die Operation durchzuführen, bin aber nochmals für 6 Monate nach Peru, um Haus mit drei Bungalows fertig zu bauen und das Ganze etwas ins Laufen zu bringen, um meiner Familie eine finanziell unabhängige Zukunft zu ermöglichen. Mein Kribbeln hörte Ende Oktober ganz auf, danach liess meine Disziplin bez. Ernährung, Meditation, etc. ziemlich nach, im Januar plötzlich aus dem Nichts eine kurze Lähmungserscheinung, seither auch wieder etwa alle 2 Wochen leichtes Kribbeln im Kopf. Mitte April kam ich wieder in die Schweiz und habe nun alle (Vor-)Untersuchungen für die Operation gemacht. Beim fMRI stellte man fest, dass sich sowohl links wie rechts Teile meines Sprachzentrums befinden, daher ist eine Wachoperation vorgesehen. Zusätzlich stellte man fest, dass der Tumor seit meinem Anfall vor einem Jahr NICHT mehr gewachsen ist; nicht aktiv, nicht durchblutet, ABER, dass die bisherige Annahme bez. Grösse nicht ganz korrekt war...der Kern des Tumors hat zwar die Grösse eines Golfballs, der gesamte Tumor gleicht aber eher einer Kiwi (ca. 6cm x 6cm). Empfehlung des Oberarztes ist eine möglichst 90-100% Resektion der ganzen Kiwi und nicht "nur" des Kerns, mit entsprechend längerer Rehabilitation und höherem Risiko.
Ehrlich gesagt habe ich grossen Respekt vor der Operation obwohl mein Tumor aussen aufliegt und somit eher "einfach" zu operieren ist. Falls ich nicht einen mittlerweile 2-jährigen Sohn hätte, würde ich die Operation wahrscheinlich nicht durchführen. Was meint ihr?
Gibts jemanden mit der Erfahrung die Operation NICHT gemacht zu haben? Was meint ihr bezüglich der Entfernung des Kerns oder der ganzen Kiwi?
Welche Schäden, vor allem irreparable, habt ihr von der Operation?
Welche alternativen Heilungsversuche habt ihr angewendet?
Hat jemand sich an der Insel in Bern operieren lassen? Was war eure Erfahrung?

Ich danke euch von herzen für eure Rückmeldungen und wünsche euch allen viel Freude & Dankbarkeit am Leben.
Mit lieben Grüssen
Christian

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