Hallo zusammen
Ich habe mich lange nicht gemeldet und nicht im Forum gelesen, um Abstand zu gewinnen und es ging mir recht gut damit.
Jedoch fragen mich in letzter Zeit viele Leute, wie es mir geht und gestern traf ich eine Patientin von uns, die hat gerade eine große Meningeom OP hinter sich, da war natürlich meine Neugierde groß und wir sprachen über ihre Erfahrungen.
Seitdem geht es mir psychisch sehr schlecht.
Mein Meningeom ist ja nicht so groß, es sitzt am Keilbeinflügel rechts medial 12 x 5mm am Übergang zum Sinus Cavernosus. Die Masse haben sich leicht verändert vom letzten MRT, ich habe sie jetzt hier nicht Kopf, aber mein NC meinte, dass wäre so minimal, es können MRT Bildabweichungen sein.
Also kein großes Wachstum erkennbar.
Aber ich soll 2x im Jahr zum Augenarzt durch die Nähe zum Sehnerv. Und da liegt mein großes psychische Problem. Ich bin fast taub - wenn nur die geringste Gefahr für mein Augenlicht besteht, halte ich das nicht aus. Mein Gehör wird sich definitv noch verschlechtern, ich bin jetzt 52 Jahre. Wenn ich dann irgendwann völlig taub mit CI nur noch etwas hören kann und dann noch blind oder sehschwach bin, wäre das der Weltuntergang für mich.
Unter diesen Voraussetzungen überlege ich nun, ob ich jetzt, wo ich noch sonst fit bin, dieses Ding rausnehmen lasse, BEVOR es mir Schwierigkeiten macht. Muss dann aber mit den Ängsten leben, wenn es etwas schief geht bei der OP, dann mache ich mir Vorwürfe mich operiert haben zu lassen und hinterher geht es mir schlechter als vorher. Vielleicht wächst es nicht!
Lasse ich es nicht machen und warte ab (ich halte jetzt schon aus Unsicherheit kaum die Kontrollabstände, die mir vorgegeben werden ein und gehe immer ein paar Monate früher hin), habe ich Angst den eventuellen Wachstumsschub zu verpassen und habe dann vielleicht den Salat, dass der Tumor in den Sinus Cavernosus reingewachsen ist.
Wie man es macht und dreht und wendet, keiner kann mir die Entscheidung abnehmen und das belastet mich sehr.
Ich wünschte manchmal direkt er wächst ein bisschen, dann wäre meine Entscheidung sonnenklar.
Mir geht es deshalb zur Zeit nicht so gut, diese Unsicherheit macht mich wahnsinnig. Ich bin eh kein sehr entscheidungsfreudiger Mensch und dann noch sowas ….
Noch zur Info: der eine NC an der Uniklink war der OP nicht abgneigt, der andere NC sagte wortwörtlich zu mir: " Wenn sie meine Frau wären, würde ich ihr zum abwarten raten" Über ihnen hängt kein Damokles Schwert"
Tja, da backe mal was draus.
Ich bin so unglücklich über diesen unsicheren Entscheidungszustand.
Trauriger Gruß
Mimi