Es ist gut, dass die OP erfolgreich war.
Was die Studienteilnahme angeht, kann ich nur unterstreichen, was Alma gesagt hat.Man ist leicht versucht zu meinen, es sei etwas ganz besonders Gutes und Erstrebenswertes, an einer Studie teilnehmen zu dürfen. Das ist aber nicht so.
Zum einen, weil jede Studie nur ein Ausprobieren ist, ob eine neue Therapie einen Fortschritt bringt oder nicht. Es gibt viele Studien, die nichts gebracht haben.
Zum anderen, weil Studien in der Regel randomisiert sind, d.h. meistens erhält nur die Hälfte der Patienten das neue Mittel, die andere Hälfte nicht.
Für Nivolumab gibt es 2 Studien, die infrage kommen, eine für MGMT positiv und eine für MGMT negativ. Was für Ihren Freund in Betracht kommt, weiß man, wenn die pathologische Analyse mit dem Wert für diesen Biomarker vorliegt. Einzelheiten zu diesen Studien findet man auf der webseite glioblastom-studien.de.
Die Studie checkmate 498 ist für MGMT nicht methyliert, die Studie ist randomisiert, der Losentscheid wird bekanntgegeben, falls man also in den Vergleichsarm (Standardtherapie) kommt und das nicht will, könnte man aussteigen.
Die Studie checkmate 548 ist für MGMT methyliert, die Studie ist ebenfalls randomisiert, jedoch doppelblind, man erfährt also nicht, ob man in den Vergleichsarm kommt. Wenn man Pech hat, erhält man kein Nivolumab und man hat nichts von der Teilnahme an der Studie.
Für einen Éntscheid sollte man erst einmal das Ergebnis der pathologischen Untersuchung abwarten.
Wenn man außerhalb einer Studie eine Behandlung mit Nivolumab haben möchte, geht das im Prinzip auch (als individueller Heilversuch), es ist nur die Frage, ob die Kasse das zahlt, man muss damit rechnen, dass man selbst die Kosten übernimmt.
Protonenbestrahlung bringt keinen Vorteil gegenüber konventioneller Bestrahlung, das ist wissenschaftliche erwiesen.
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