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rittersporni

Hallo Ihr,
habe die OP zur Entfernung meines Falxmeningeoms überstanden. Hurra! Das Ding war ziemlich verwachsen, und ich bin unendlich froh, dass bislang alles recht komplikationslos verlief.Danke jedenfalls nochmals für die eine oder andere voroperative Mutmachung von Euch!
Seit einigen Tagen bildet sich aber Flüssigkeit im Bereich der Wunde unter der Kopfhaut, es hört sich echt gruselig quatschig an bei Berührung, und irgendwie kommt alleine dadurch schon Panik auf. Kennt Ihr das auch? Entzündet oder offen ist nix, äußerlich scheint alles gut zu heilen, mein Kopfgefühl ist aber vollkommen anders als die Tage zuvor.. Diese Grundverunsicherung, Angst ist schwer auszuhalten.
Heute morgen die erste Dusche, es hört sich im Kopf an, als würde ich unter dem Regenschirm stehen, als würden die Tropfen geradewegs aufs Hirn fallen... wieder panik, musste sofort die Dusche verlassen, atmen, atmen...
Das Kopfempfinden - normalisiert sich das? Ist die Flüssigkeit Grund zur Sorge...
Fragen über Fragen.
Danke fürs Zuhören!
Rittersporni

Stern77

Hallo Rittersporni,

erstmal herzlichen Glückwunsch zur überstandenen OP!

Bist du schon wieder daheim? Ist eine Reha bzw. AHB geplant? Bei Veränderungen an der Wunde würde ich einen Arzt aufsuchen, bei mir gab es damals Wundheilungsstörungen, die der NC über einen längeren Zeitraum regelmäßig kontrolliert hat. Die Flüssigkeitsansammlung solltest du abklären lassen.

Die Panik kenne ich nur zu gut und das gänzlich veränderte "Kopfgefühl" auch. Selbst nach fast sechs Jahren ist das Kopfgefühl bei mir immer noch anders, allerdings habe ich mich daran gewöhnt und empfinde es mittlerweile als normal. Mein Neurologe sagte mir damals, dass ich erst wieder das Grundvertrauen in meinen Körper entwickeln müsste und genauso war es. Anfangs hat mich jede Veränderung völlig fertig gemacht, aber im Laufe der Zeit normalisiert sich das wieder.

Zeig die Flüssigkeitsansammlung einem Arzt und lass dir ansonsten mit allem viel Zeit. Du musst nichts übers Knie brechen und Geduld wird auch bei dir bald zum absoluten "Lieblingswort" werden. ;-)))

Gute Besserung!

LG Stern77

Pfläumchen67

Hallo Rittersporni,

Schön, das Du Deine OP so gut überstanden hast!
Ich hatte letztes Jahr auch eine Meningeom OP und auch bei mir hat sich nach 2 Tagen Flüssigkeit gebildet unter der Kopfhaut.
Es sah beängstigend aus und fühlte sich komisch an.
Die Flüssigkeit ließ sich hin und her schieben...
Ich hab dann auch erst mal Panik bekommen, das ist auch völlig normal.


Es hat sich rausgestellt, das ich ein Liqourkissen hatte, wenn ich es richtig verstanden habe, verklebt sich normalerweise der Schnitt , wo Hirnwasser noch austreten kann von allein, und das hat bei mir etwas gedauert.

Die Ärzte blieben aber ganz ruhig und haben mir für die nächsten 2 Wochen einen Druckverband gemacht, danach war das Problem erledigt.

Also bitte, keine Panik, Du musst wirklich viel Geduld haben, auch wenn es unheimlich schwer fällt und man gern etwas anderes hören möchte.

Ich wünsche Dir alles Gute!!!

Viele Grüße
Andrea

rittersporni

... Geduld scheint ja wirklich zu einer Art Schlüsselwort zu werden, in Kombi mit GELASSENHEIT, die mir seit der OP ganz verloren gegangen ist. Vieles macht plötzlich große Angst, was wahrscheinlich auch zeigt, wie massiv so eine HirnOP auch seelisch sich auswirkt.
Habe am Montag einen Termin beim Arzt und berühre bis dahin dieses luftwasserartige Gebilde nicht mehr, Verdrängung ist auch ein Weg.
Danke für Eure Rückmeldung und Erbauung, Stern77 und Andrea!
Liebe Grüße, rittersporni

JAN L.

Hallo!
Bin neu in der Gruppe und zum ersten Mal dabei.Ich bin 57 Jahre alt und habe nach einer MRT Untersuchung am 18.3.2015 erfahren,dass ich ein Konvexitätsmeningeom re frontal im Kopf habe. Das Ding hatte schon einen Durchmesser von 9cm und war ca 4cm dick! Gemerkt hatte ich selber eigentlich weniger-aber Familie und Freunden war aufgefallen, dass eine Wesensveränderung eingetreten war. Außerdem litt ich an leichte Gleichgewichtsstörungen.
Am gleichen Tag wurde ich in der Neurochirurgie im Ludmillenstift in Meppen vorstellig.OP-Termin wurde dann für die nächste Woche festgelegt.
Da man aber in dieser Woche die Adern nicht veröden konnte, wurde die OP auf den 31.3. verschoben. Die OP (ca 6 Std) verlief gut.
4 Tage später konnte ich schon problemlos laufen und am 9.4.durfte ich das Krankenhaus verlassen.
Am 22.4. ging es dann zur AHB nach Hessisch Oldendorf.
Nach 2 Wochen fing die Wunde an einer Stelle an zu nässen.
Am 7.5. schickte man mich damit zurück zum Krankenhaus nach Meppen.
"Es wäre eine Wundheilstörung" sagte man mir.
3 mal hat man dann durch kleine OP versucht, die Sache in den Griff zu bekommen. Aber irgendwo lief immer wieder etwas aus.
Alle Befunde der Flüssigkeit waren negativ- keine Entzündung,kein
Bakterienwachstum. Dann entschloss man sich die komplette Narbe
(ca 35cm) wieder zu öffnen und das wieder eingesetzte Schädelstück zu entfernen. Dieses fand am 2.6.statt.
Seit gestern bin ich nun zu Hause. Ob das Stück Schädel jetzt die Ursache war erfahre ich erst nächste Woche.
Das neue Stück Schädel(D=10cm) wird duch eine CT Untersuchung angefertigt, und in ca 3 Monaten eingesetzt.
Bis dahin werde ich einen Schutzhelm tragen müssen, der im Augenblick noch in der Mache ist. Zur Zeit ist Aufpassen angesagt.
Bei der ersten Untersuchung sagte man, dass man 3 Monate kein Auto fahren darf.Ich,leidenschaftlicher Harley-Fahrer,dachte:1.7.-der Sommer fängt erst an!!!
Aber vorgestern beim Entlassungsgespräch der Schock: 3 Monate nach jeder neuen Schädel OP-kein Fahrzeug führen!
dann haben wir Dezember und das Jahr ist rum.
Hat jemand Erfahrungen damit? Ich hatte nie Kopfschmerzen, Schwindel oder Anfälle. Fahre mit ärzlicher Einwilligung Fahrrad und bin der Meinung das die letzte OP und hoffentlich die nächste im August keine Gehirn OP ist. Wie ist die rechtliche Seite? Oder kann man beim Neurologen ein Gutachten in Auftrag geben, dass man wieder Auto fahren darf.
Vielen Grüsse JAN

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