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rittersporni

Hallo Ihr,
die Frage lässt mich nicht los, so dass ich sie jetzt noch einmal gesondert stellen möchte: Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Entstehung einer Epilepsie infolge bzw. nach dem chirurgischen Eingriff zur Entfernung des Meningeoms? Auch wenn präoperativ noch keine Anfälle bekannt waren? Weiß auch nicht, wieso diese Angst mich jetzt vor dem Eingriff so umtreibt...
Liebe Grüße von Rittersporni

schorsch

Hallo rittersporni, der chirurgische Eingriff am Hirn führt meist zu Verletzungen. Ebenso, wie die anschließend einsetzende Vernarbung, kann dies zu epileptischen Anfällen führen. Um diese zu vermeiden und zu unterdrücken, empfehlen Ärzte oft die Einnahme eines Antiepileptikums nach der OP; auch zur Sicherheit der Patienten - Ich würde an Deiner Stelle nun erstmal die OP abwarten und anschließend die Frage einer notwendigen Einnahme bzw. Einschätzung mit den behandelnden Ärzten besprechen. Dir alles Gute für die mögliche OP, lg

Prof. Mursch

Neue Epilepsien DURCH den Eingriff sind selten.
Gerade bei Tumoren ausserhalb des Hirnes (Meningeome) tritt das nicht oft auf, es sei denn es kommt zu Komplikationen wie Blutungen, Infektionen.

Die Gabe eines Antiepleptikums nach der OP, wenn vorher nie Anfälle bestanden, ist m.E. nicht indiziert.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Stern77

Hallo Rittersporni,

ich hatte weder vor noch nach meiner OP epileptische Anfälle. Mir wurde auch nicht vorsorglich ein Antiepileptikum verordnet. Narbengewebe ist geblieben, es hat aber glücklicherweise nie Anfälle ausgelöst.

Alles Gute für deine OP!

LG Stern77

Geko100

Hallo Rittersporni ! Ich hatte während oder kurz nach meiner letzten OP ( 09/2011 ) einen einzigen Anfall , hatte es auch nur mitbekommen , da das gitter am bett hoch geklappt war und ich mich nicht richtig artikulieren konnte ! nehme seit dem Keppra und weiß aber noch nicht wie lange ich es noch nehmen muß ! Hatte seit dem keinen Anfall mehr . Bin das nächste mal im Juli 2015 wider bei der Neurologin zum EEG bestellt , da werde ich mal nachfragen . Alles Gute auch von mir ! Jürgen

TumorP

Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,
Hallo rittersporni,
meine Frau hat rechts frontal ein Meningeom. 4,8x4,2x2,8 cm. Vorsorglich erhielt sie ab einem Tag vor der OP Keppra. Mitte Feb. 15 war alles wieder raus (ganz langsam). Am 02.04.15 kam der "Knall". Status über 80 Minuten. Über 10 Anfälle in Serie während dieser Zeit. Dann die nächsten 4 Tage noch einige mal kurz zwischen 5 - 45 Sekunden. Es wurde auf 3000 mg Keppra gesteigert in 3 Tagen.
Die Frage ob von der Narbe, oder aufgrund des Fiebers über mehrere Tage vorher 39,6 (rektal). Im Feb. mehrere Tage ca. 39 C Fieber, im Okt. 2014 mehrere Tage über 39 C Fieber. Jeweils 8 bzw. 10 Tage 2000 -3000 mg Amoxillin. Fieber war wegen Husten !!! und Bronchitis. Hauptsächlich auch die Tage vor dem Status sehr starker Husten. Jetzt ist das Rätsel was war die Ursache? Vielleicht wird im Juni Keppra etwas reduziert. Es bleibt die nackte Angst. Das Erlebnis in diesem Ausmass möchten wir nicht noch einmal erleben.
Wir hatten im Freundeskreis einen Epileptiker und haben verschiedene Anfälle einschl. Bewusstlosigkeit erlebt. Aber dieser Status sprengte alles.
Alles Gute
TumorP

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