froglife
Hallo zusammen,
mein Bruder (25) macht eine Strahlentherapie in Kombination mit Chemo. Dauer 6 Wochen. Zusätzlich nimmt er Cortison (Dexamethason), ein Beruhigungsmittel Promethazin und vorsorglich Antiepileptika Brivaracetam. Obwohl er nie einen sichtbar epileptischen Anfall hatte hat man anscheinend in den Blutwerten Anzeichen auf leichte epileptische Anfälle gefunden.
Die Therapie läuft seit ca. 3 Wochen. Ich habe den Eindruck, dass es ihm etwas besser geht. Er kann besser laufen und ist körperlich wesentlich fitter als zuvor. Er kann sich auch eine halbe Stunde bis Stunde gut mit jemandem unterhalten, wiederholt sich meistens, vergisst vieles aber das finden wir nicht schlimm.
Man muss sagen, der Tumor ist recht groß und ist auf der rechten Gehirnhälfte, links mittig.
Ich bin so einmal die Woche bei meinen Eltern und schaue wie es meinem Bruder so geht. Heute war ich absolut erschrocken, weil er sich ganz normal mit mir unterhalten hat, danach zu meiner Mutter ging und fragte:
Mama, wo ist mein Zimmer?
Er hat dort 8 Jahre mit meinen Eltern gewohnt und weiß nicht, wo sein Zimmer ist. Letztens hat er meiner Mutter nachts eine Whatsapp geschrieben: Mama wo bin ich? und wo bist du?
Ich finde es äußerst beängstigend und jetzt meine Frage:
woran liegt das? an der Strahlentherapie oder an den Medikamenten oder ist es die Kombi aus beidem?
Ich habe irgendwie total Angst, dass diese absolute Orientierungslosigkeit bleibt oder dass die Strahlentherapie Schaden anrichtet.
Hoffe, dass ich bald mal einen Arzt sprechen kann und diese Fragen stellen kann. Meine Eltern sind da manchmal hilflos, sprechen nicht perfekt Deutsch und in der Aufregung vergessen sie oft die ein oder andere Frage zu stellen.
Danke schonmal vielmals für eure Hilfe.
Lieben Gruß