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SkiAdler

Seit 3 Wochen nicht genau zu lokalisierende Rückenschmerzen. Dann Krampfanfall. Seit 2 Wochen Novaminsulfon ohne merkliche Besserung.

Gibt es sowas wie Phantomschmerzen ausgelöst durch die Angst vor dem Kontroll MRT u evtl. Rezidiv?

Seit einer Woche auf der Palliativ Station. Körperlicher Zustand den Umständen entsprechend gut. Sprache ist wieder da nur noch leichtes Zucken im Arm. Schwaches gehen möglich.
Bekommt aber Palexia und seit einer Woche zum Abend eine Tavor.

Ich mache mir Gedanen wie man von diesen Tabletten wieder "runterkommen" soll. Wie schnell geriet man in die Anhänggkeit?

Am 12.8. ist zum Glück Kontroll MRT angesetzt.

Vielen Dank im Voraus für eine Antwort.

fcorr

Hallo SkiAdler,

bzgl. Palexia (Wirkstoff Tapentadol):

wie alle Opioidanalgetika besitzt Tapentadol ein Sucht- und Abhängigkeitspotenzial. Im Vergleich zu anderen Opioiden ist es allerding weniger potent (wenn Morphin die Zahl "1" hat, dann hat Tapentadol 0,3-0,5) und hat ein geringeres Suchtpotential im Vergleich zu hochpotenten Opioiden.

bzgl. Tavor (Wirkstoff Lorazepam):

Je länger die Tabletten eingenommen werden und je höher die Dosierung, desto größer ist das Risiko, eine Abhängigkeit zu entwickeln.

Da bereits das Absetzen nach einer einmaligen Dosis Entzugssymptome mit sich bringen kann, ist das langsame Ausschleichen die Möglichkeit für einen möglichst sanften Entzug. Wichtig ist die kontrollierte ärztliche Begleitung, bei der in der Regel eine alternative Medikation eingesetzt wird. Spreche daher über deine Sorgen mit deinem behandelnden Arzt/ Ärzten, diese werden dich besser beraten können.

Viele Grüße

milka135

Hallo SkiAdler,
grundsetzlich schließe ich mich dem Mitglied "fcorr" als Schmerzpatientin (werde vom Schmerztherapeuten betreut) an.

Möchte aber noch ergänzen, dass
bzgl. Opiode für eine längere Einnahme immer ein Retardmedikament gewält werden sollte. Weil, schnell wirkende Formen wzb.: Tropfen high - Glückgefühl vorhanden sein kann. Desweiteren ist bei Nichtretardopiate auch, dass Problem das der Wirkstoff schneller aufgebraucht ist.

Retardmedikamente gehen aber auch mehr auf den Magen, als Tropfen oder normale Tabletten.

In der Schmerztherapie wird aber auch unterschieden, muss jetzt ein reiner Krebsschmerz oder normaler Rückenschmerz oder Nervenschmerz durch Wirbelsäule usw. behandelt werden.
Einem Krebspatienten mit wahrscheinlich nur noch wenig verbleibender Zeit braucht man nicht mehr mit Worten/Bedenken bzgl. Abhängigkeit kommen. Sorry, ich wußte jetzt nicht wie ich die besten Worte wähle.

Ich denke aber, dass eine Pralliativstation weis, was sie macht.

Liebe Grüße
Milka

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