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Thema: Palliativstation

Palliativstation
Hannah1706
11.03.2014 07:04:13
Jetzt habe ich schon wieder eine dringende Frage:
ich hatte ja gestern schon geschrieben, dass meine Mutter ab sofort (kommt Fr/Sa nach Hause) eine Rundum-Pflege, tags und nachts, benötigt.
Ich habe bereits Medicare International angeschrieben wegen einer Rundum-Pflege. Die Antwort steht noch aus.....
Alternativ denke ich über die Palliativ-Station im ortsansässigen Krankenhaus nach. Ich habe keine Ahnung, ob das überhaupt eine Alternative ist..........
Die Ärzte haben gestern eine sehr schlechte Prognose gemacht, wir sind so fertig mit den Nerven und im Moment komplett hilflos..............
Weiß jemand, ob eine Palliativ-Station überhaupt in Frage kommt ????
Liebe Grüße von der verzweifelten
Hannah 1706
Hannah1706
Harry Bo
11.03.2014 07:57:29
Hallo Hannah,

ich verstehe Deine Verzweiflung, aber panisch und kopflos durch die Gegend zu flattern bringt doch nichts.
Du hast jetzt das 4. Thema zu Deiner Mutter eröffnet und verzettelst Dich auch hier?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Krankenhaus Deine Mutter am Wochenende ohne Kommentar auf die Strasse setzt und sich selbst überlässt.

Was genau hat das Krankenhaus gesagt und an Wegen und Hilfe angeboten?

- Wie sieht die finanzielle Möglichkeit zu einer 24 Std. Pflege aus?
Wie sind die pflegetechnischen Voraussetzungen zu Hause. Geht das überhaupt?
- Palliativstation, ein Anruf dort müsste alles klären
- Kurzzeitpflege im Heim für ca. 3 Wochen um Zeit zu gewinnen. Ein Anruf in den Einrichtungen?
- Hospizplatz, freies Bett vorhanden?
- Sozialer Dienst schlägt was vor?

Ein Punkt nach dem anderen abgehakt?

Gruß Harry
Harry Bo
Andrea 1
11.03.2014 09:51:13
Richtig Harry Bo, gäbe es hier einen Bedanken-Button, ich hätte ihn auf deine Antwort hin sofort gedrückt! ;-)
Liebe Hannah, auch ich sehe deine "nackte Panik" anhand deiner geschriebenen Zeilen. Es ist mit Sicherheit SEHR verständlich, aber versuche ein bisschen "runter zu kommen" und mach es am besten, wie Harry Bo schrieb. Punkt für Punkt "die (seine) Liste" abarbeiten. Da steht m. M. nach alles drin, was jetzt Sinn macht!
Alles andere bringt nur noch mehr Chaos in deine Gedankenwelt und führt zu noch mehr Chaos.
Dass Du dir heftig Sorgen machst, das kann jeder hier SEHR gut verstehen. Geht und allen ja beinahe genauso. Dennoch muss man sich dazu zwingen, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Alles Gute auch an dieser Stelle hier für dich und deine Mama.
LG Andrea
Andrea 1
gramyo
11.03.2014 11:52:42
Liebe Hannah und ihre Mama,

auch ich möchte dich von meiner Seite hier ganz herzlich im Forum begrüssen und eigentlich die Vorschläge von Harry Bo bekräftigen. Ich bin mir absolut sicher , dass der Sozialdienst des Krankenhauses euch sehr gut beraten wird. Keinesfalls wird deine Mutter einfach so entlassen.

Bei uns war es so, dass mein Partner ja zu Hause sein wollte um seine letzte Zeit bei mir zu verbringen. Das war auch in der Patientenverfügung so geschrieben und eben halt auch möglich, da ich Rentnerin bin.

Die behandelte Onkologin und auch der Sozialdienst und unser Hausarzt haben wirklich sämtliche Vorbereitungen getroffen, dass wirklich alles auch zu managen war.Erst dann wurde er aus dem Krankenhaus entlassen!!

Ich persönlich finde einen Hospizplatz als die beste Möglichkeit, sich liebevoll , aber eben halt auch mit professioneller Hilfe versorgt, sich in Ruhe voneinander zu verabschieden. Eine Palliativstation ist aber auch eine gute Möglichkeit. Meistens wird sie auch als "Zwischenlösung" vor einem Hospizplatz genommen.

Ihr braucht wirklich keine Angst zu haben, dass eure Mutter in einer ungeklärten Situation entlassen wird. Bitte versuche jetzt , auch wenn es sehr schwer ist, jetzt zur Ruhe zu kommen. Dass ist so wichtig, weil eure Mutter ja merkt, wenn die Lage angespannt ist. Sie kann dann sich nicht richtig von euch lösen und der Leidensdruck für euch alle wird sehr viel größer.

Also, wie meine Vorredner auch schon schreiben, bitte jetzt einfach mehr zu Ruhe kommen. Es ist immer traurig, wenn sich die Mama
verabschiedet , aber Panik und Verzweiflung sind nicht angebracht.

Liebevolle Grüße und fühle dich absolut in deiner Trauer verstanden. Ich kann dich dennoch trösten, das es einen Abschied gibt, der auf eine ganz besondere Art dein Leben bereichert und sehr intensiv ist. Das war meine Erfahrung und ist mein Trost.
Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
Nicky
11.03.2014 12:07:42
Harry hat das sehr gut formuliert und das solltest du,Hannah auch annehmen.

Vielleicht ist es möglich,in einem Thread zu bleiben,denn so langsam verliere ich den Überblick.

Setze dich hin,verarbeite die Vorschläge und dann pack sie an =)
Ich weiß nicht,wie es bei euch ist,aber bei uns kann man nur 4 Wochen auf der Palli bleiben,deswegen würde ich mit dem Palliativteam sprechen,was ein Hospiz angeht,sie erledigen das alles für dich und man kann ,so war es bei uns,auch eine DVD über das Hospiz anschauen,sprich die Leute ruhig an und vor allem auch den Psyoonkologen des Teams und ihr könnt auch selber das Hospiz besuchen und euch eindrücke verschaffen.

LG Nicky,die tief in ihrem Herzen weiß,dass ihr Heinz-Willi nur vorausgegangen ist.
Nicky
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