Etnhh, ich kann deine Einstellung und die Sicht der Dinge sehr gut verstehen und fühle mich zurückversetzt auf den 13.03.2005.
Wer hier mitliest kennt meine eher positive Art im Umgang mit der Sache.
Dennoch war der 13.03.2005 bei uns der Tag vor der OP (ein Tag nach ihrem 36. Geburtstag) und ich musste meiner Frau gegenüber und entgegen meiner inneren Überzeugung die Notwendigkeit eines Testamentes und der Vollmachten "verkaufen". Wir hatten zwei kleine Kinder, Wohneigentum usw.. Und diese Schriftstücke zeigen ja eigentlich erstmal, dass man nicht an das glaubt, was man als Angehöriger vermitteln möchte. Halt den Glauben an den positiven Verlauf.
Ich habe meiner Frau und auch mir selbst gegenüber die Sache damit erklärt, dass man Dinge, die geregelt sind, nach der allgemeinen Lebenserfahrung nicht braucht. Deshalb würden wir auch das Testament und die Vollmachen zwar anfertigen, aber nicht "einlösen" müssen. Denn wehe, wir würden es nicht regeln, dann ...
Ist wie mit der berühmten Ming-Vase. Wenn du das Ding für teuer Geld versicherst, wird da garantiert nix drankommen. Aber wehe, du hast die Versicherung nicht, das geht nicht lange gut.
In diesem Sinne, je mehr geregelt ist, um so weniger passiert. Und um deinen Sarkasmus aufzugreifen: So ein Sarg hält sich über Jahrzehnte im Regal.