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Michael[a]

Liebe Mitbetroffenen

Bin 26 Jahre alt und möchte im Fall, dass bei einer OP etwas schiefgeht auf jeden Fall vorsorgen nicht um allen Preis am Leben erhalten zu werden.(Auch durch die Berichte über Hirngeschädigte Pflegefälle in den Medien.)
War und bin immer sportlich und lebensfroh gewesen und möchte auch so (falls etwas passieren sollte) in Errinnerung bleiben. Habt ihr Patientenverfügungen für den "Fall des Falles" verfasst, wie sehen diese aus und wie steht ihr allgemein zu dem Thema "Gefahr einer dauernden Hirnschädigung" durch Behandlungen mit anschließender schwerer (oder auch leichter) Behinderung. Um ehrlich zu sein kann ich mir nicht einmal ein Leben im Rollstuhl vorstellen!Möchte keinem zu nahe treten und ich bewundere auch die Leistungen die Menschen im Rollstuhl vollbringen für mich ist diese Situation aber unvorstellbar.Der Tod wäre mir lieber.Ich stehe vor unserer Wohnung und die 8 Treppen bis zur Eingangstür WÄREN UNÜBERWINDBAR.Grüße, Michael, 26, Astro III.
Würde gerne

Wolfgang[a]

Hallo Michael,

acht Treppen? Wenn es Treppenstufen sind, dann ist das mit Sicherheit kein unüberwindbares Hindernis und noch lange kein Grund aufzugeben.

Der von dir angesprochene Fall (Frau Schiavo) taugt nicht so ganz als Beispiel. Dank des medizinischen Fortschritts, der Logopädie kann man solchen Patienten eigentlich gut helfen. Vielen Koma-Patienten wurde durch Intensivbetreuung geholfen. Aber die ganze Sache hat einen bedeutenden Haken: Intensivbetreuung kostet viel Geld. In den USA ist der Krankenversicherungsschutz nicht mit Deutschland vergleichbar. Nur wer über ein hohes Einkommen verfügt, kann sich die optimale medizinische Versorgung leisten.

Viele Menschen mit Behinderungen kommen gut damit zurecht; manche sind vielleicht auch glücklicher als Menschen ohne Behinderungen. Das kommt doch immer auf den Typ an.

Eine Muster-Patientenverfügung, juristisch abgeklopft, gibt es bei der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung. Die kannst du nach deinen Wünschen entsprechend anpassen.

Viele Grüsse

Wolfgang

F.81

Hallo Michael,

schau mal bei google unter Patiententestament oder -verfügung.
Meine Mutter hatte beim Notar eine Vorsorgevollmacht aufsetzen lassen. So konnten wir für sie entscheiden, was auch in ihrem Sinne war... Natürlich habe ich vorher mit ihr über alles gesprochen, wie sie sich was vorstellt -> Magensonde ja oder nein, Hospiz, wenn das GBM weiterwächst noch ne weitere Therapie oder nicht ...? Fast alle Fragen habe ich vorher mit ihr durchgesprochen ... war zwar irgendwie seltsam, aber so habe ich und auch mein Vater und meine Schwester ein ruhiges Gewissen in ihrem Sinne gehandelt zu haben. Auch über ihre Beerdigung haben wir vorher gesprochen ....
also rede mit deinen Angehörigen, teile deine Wünsche ihnen mit und/oder fixiere sie schriftlich!

Aber gib die Hoffnung nicht auf, kämpfe um jeden Moment. Auch für die 8 Stufen gibt es Mittel und Wege sie zu überwinden!

Viel Kraft,
F.

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