Was ist PC Therapie als Standard-Rezidivtherapie? Und ist Re-Bestrahlung anders als die Bestrahlung nach der OP?
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Was ist PC Therapie als Standard-Rezidivtherapie? Und ist Re-Bestrahlung anders als die Bestrahlung nach der OP?
PC ist die PCV Chemotherapie ohne V, also nur Procarbazin und CCNU ohne Vincristin. Das sind alles alte Chemotherapeutika in der Neuroonkologie die immer noch verwendet werden in der Rezidivtherapie. Re-Bestrahlung findet nur noch mit max 30 Gy insgesamt statt während die Erstbestrahlung idR mit insgesamt 60Gy durchgeführt wird. Damit ist dann das Maximum erreicht. Mehr Strahlenbelastung mutet man dem Gehirn nicht zu.
Unsere Klinik wollte keine Re-Bestrahlung durchführen. Wir waren dann für eine Zweitmeinung. Dort hat man uns sehr geholfen und meinen Mann bestrahlt da der Therapiewunsch groß war und es ihm zu dem Zeitpunkt auch noch relativ gut ging.
Hallo, bingo42
Die "PC-Therapie" ist ein Teil der PCV-Chemotherapie. Diese kann angewandt werden, wenn Temozolomid nicht wirkt bzw. während der Chemotherapie mit Temozolomid ein Rezidiv entstanden ist.
Diese Therapie besteht aus drei Bestandteilen.
P = Procarbazin
C = CCNU (Chlorethyl-Cyclohexyl-Nitroso-Urea, auch "Lomustin")
V = Vincristin
Vincristin wird häufig schlecht vertragen und deswegen weggelassen.
Dann heißt diese Chemotherapie PC-Therapie.
Als "Re-Bestrahlung" wird eine erneute Bestrahlung bezeichnet. Dabei wird die selbe oder eine andere Stelle im Gehirn bestrahlt.
Im Beitrag von DB2206 ist die erneute Bestrahlug eines Rezidivs gemeint. Es wird also dieselbe Stelle erneut bestrahlt, allerdings mit einer etwas geringeren Strahlendosis (z.B. 54 Gy statt 60 Gy bei der Erstbestrahlung).
Das kann nach einer erneuten Operation oder, z.B. bei einem kleinen Rezidiv, ohne Operation geschehen. Allerdings sollte zwischen zwei Bestrahlungen an derselben Stelle ein Mindestzeitraum von 6 Monaten liegen. Je länger dieser zeitliche Abstand ist, um so geringer sind die Folgeschäden.
Die Entscheidung, ob eine PC- oder PCV-Therapie erfolgversprechend ist, hängt von den genetischen Markern des Glioblastoms ab. Diese sind auch für die Entscheidung wichtig, ob die Chemotherapie gleichzeitig mit der Rebestrahlung oder erst später beginnt. Außerdem spielt der Zustand und der Wunsch des Patienten eine Rolle.
Die konkrete Entscheidung trifft die Tumorkonferenz unter Abwägung aller Bedingungen.
Ich wünsche Dir eine gründliche Aufklärung in den Arztgesprächen über die Möglichkeiten, die es für Dich in der Realität gibt.
(Denn mit CUSP9 scheint es ja nicht zu klappen bzw. es wird viel zu teuer ohne Garantie.)
KaSy