Hallo,
bei mir wurde 2007 im Alter von 19 Jahren nach einer Not-op(halbseitige Parese, Sprachverlust u.v.m) erstmals ein Glioblastom diagnostiziert, nach Bestrahlung und 12 Zyklen Temozolomid war die halbjährliche MRT Kontrolle, nachdem ich mich sagen wir mal zu 80% wieder berappelt habe bis Mitte 2017 stets sauber. Dann wurde ein Reiskorn großes Rezidiv endeckt (was nicht sonderlich schnell gewachsen ist, in einem Jahr vielleicht 5mm), welches Ende 2018 erneut mittels OP laut op Bericht restlos entfernt wurde. Alles prima verlaufen keine Schäden durch die OP erlitten. Man war ich froh. Dann war eine Rebestrahlung und ich habe angefangen mit einer PC-Chemotherapie, um die nicht sichtbaren Tumoranteile zu zerstören. Ich dachte mir auf in die nächsten 10 Jahre.
Leider hat es nicht so gekappt, wie die Ärzte und ich sich das vorgestellt hatten und es ist während der Therapie ein erneutes Rezidiv aufgetreten fast doppelt so groß als der Tumor, wegen dem ich mich überhaupt operieren lassen habe. Das wurde im August 2019 im MRT entdeckt. Dann wurde wieder umgestellt auf Temozolomid auch wenn keine Methylierung in der Gewebeprobe von 2018 festzustellen war. Brachte auch nichts, weiterer Wachstum. Mittlerweile nehme ich nichts mehr und mir geht es wesentlich besser damit.
Natürlich habe ich mich seit meiner erste Diagnose sehr belesen über alles, was es gibt. Leider habe ich von der PDT zum Zeitpunkt der OP 2018 noch nichts gehört, sonst hätte ich das bei der geringen Größe direkt machen lassen. Ich bin nämlich der Meinung, das die OP 2018, das schlafende Monster erst wieder erweckt hat, weil ich danach plötzlich fokale Anfälle bekam, was vorher nicht der Fall war.
Das zu meiner Vorgeschichte. Ich denke, ich zähle mittlerweile sogar zu den Langzeitüberlebenden.
Doch das ist mir nicht lang genug, bin grade mal 30 und habe mir als Ziel gesetzt, so lange durchzuhalten bis die Forschung eine Heilmethode findet.
Naja deswegen habe ich mich entschieden diesmal eine PDT machen zu lassen und es danach mit dendrischen Zellen oder CUSPv9 zu versuchen.
Habe Dr. K. in M (welcher ab Januar dort aufhört) und Dr S. in MS kontaktiert, in M. einen Termin gemacht, ein fet-pet und mich nochmal in der Sprechstunde bei Dr K. vorgestellt.
Ergebnis: Dr K. hält PDT für zu gefährlich, weil der Tumor im motorischen Zentrum der linken Körperhälfte sitzt und schlägt eine Brachytherapie vor, welche allerdings nur direkt 3 Tage nach dem Gespräch möglich war, da Dr K. ja im Januar aufhört und das sonst keiner machen kann. Kam mir schon mal komisch vor. Habe aufgrund von zu spontan und so schnell für mich nicht realisierbar abgesagt. (Komme aus Hamburg)
Herr Prof. S. in MS, der die Bilder ebenfalls kennt, möchte eine PDT machen und hat mir direkt nach Neujahr schon einen Termin hierfür gegeben.
Jetzt hab ich etwas Bammel vor dem Eingriff, dem ich vorher sehr positiv gegenüber stand. Herr Dr. K. hat mich sehr verunsichert. Ich kann zurzeit alles machen, bin komplett selbständig und mache wieder regelmäßig Sport um den Muskelschwund der Therapie entgegenzusetzen.Meine linke Seite hat wieder sehr abgebaut aber verbessert sich auch dadurch wieder.
Nicht das sich das wieder drastisch ändert?
Hat jemand hier vielleicht schon praktische Erfahrung mit einer PDT in MS?
Über alles zum Thema wäre ich sehr dankbar
VG