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Thema: Perampanel zur Behandlung von Epilepsien

Perampanel zur Behandlung von Epilepsien
Weihnacht.
18.09.2015 14:12:38
Hallo zusammen,

Möchte mich mal wieder mit einer Frage an euch wenden:

Nimmt jemand von euch Perampanel (Wirkstoff)? Ich werde derzeit mit 2 mg/Nacht eingeschlichen ...

Die medikamentöse Umstellung muss sein, da ich Levetiracetam (Wirkstoff) immer schlechter vertrage. Ich hatte es ja immer weiter herabdosiert - momentan bei 150 - 150 - 110 mg/Tag - da die unglaublichsten Nebenwirkungen schon bei Minimaldosis auftauchten.

Auch mein Doc sieht das so und verordnet mir deshalb Perampanel. Das Medikament ist erst im Juli 2012 auf den Markt gekommen. Nebenwirkungen finden sich noch nicht vollständig auf dem Beipackzettel.

Also: Nimmt das jemand von euch?

Danke vielmals im Vorhinein.
Weihnacht.

P.S. Seit dem ersten und letzten Thread zu Perampanel sind inzwischen zwei Jahre vergangen. Vielleicht hat sich ja etwas Neues bei euch getan?!
Weihnacht.
Weihnacht.
23.09.2015 23:04:18
Ich nehme Perampanel nun die zweite Woche - weiterhin auf der Einstiegsdosis von 2mg pro Tag. Das Medikament hat eine sehr lange Halbwertszeit (100 Stunden), so dass eine einmalige Einnahme wohl reicht. Da es recht müde macht, wird die Einnahme vor dem Zubettgehen empfohlen. Ich schlafe wunderbar - seit meiner Diagnose und dem Beginn der Keppra-Einnahme schlafe ich sogar endlich wieder durch. Morgens bin ich frisch und munter, fühle mich erholt und ausgeschlafen.

In der nächsten Woche werde ich auf 4mg pro Tag hochdosiert. Das ist die Mindestdosis für Erwachsene - eine Dosis, mit der viele Patienten anscheinend auch ganz gut zurecht kommen. Parallel werde ich endlich Keppra ausschleichen, in Minimalschritten.

Gern halte ich euch weiter auf dem Laufenden. Und hoffe, noch etwas zu dem neuen Medikament von euch zu hören.

Lg
W.
Weihnacht.
Toni63
30.11.2019 16:28:58
Könnte ja vielleicht interessant sein:
https://www.nature.com/articles/s41586-019-1564-x'

daraus zitiert:
Glioma-cell-specific genetic perturbation of AMPA receptors reduces calcium-related invasiveness of tumour-microtube-positive tumour cells and glioma growth. Invasion and growth are also reduced by anaesthesia and the AMPA receptor antagonist perampanel, respectively. These findings reveal a biologically relevant direct synaptic communication between neurons and glioma cells with potential clinical implications.

Zu AMPA-Rezeptor-Hemmern gab es offensichtlich schon eine Studie:
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0034-1399459.pdf
Zitat aus o.g. Link: In a group of patients with IDH 1 wild type and non-methylated MGMT a median survival of 199 days after surgery (i. e. 6.5 months) was described. Our patient lived about one year longer. PER rendered our patient seizure-free for at least the last seven months of his life. It was well tolerated and did not increase the toxicity of temozolomide.
Toni63
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