Hallo Ihr lieben,
heute sind es 4 Monate her, am 18.07.17 schlief meine Tochter nach 3 Jahren/10 Monaten, 13 Wochen Hospiz , in meinen Armen friedlich ein.
Die Friedwaldbestattung, ihre Trauerfeier - von ihr selber in einem Testament geschrieben, in den 13 Wochen Hospiz wo wir rund um die Uhr bei ihr waren, waren viele schöne Gespräche, Momente, aber auch sehr traurige, ernste Gespräche, unsere Maus hat bis zum Schluss gekämpft, nie war ein Jammern, eine Unzufriedenheit da, ihr gehen hat sie mit einer großen Würde getragen, mit einer so großen Dankbarkeit und Liebe, ist die Lücke die sie hinter lässt so groß, es fühlt sich an, als wenn mir mein Herz aus dem Körper gerissen wurde.
In ihrem Testament war wirklich alles auf geschlüsselt was mit ihren persönlichen Sachen, Möbeln, Technik, den Mantrafisch, den ich ihr mal geschenkt habe, Fische, die Unterwasserwelt, das Tauchen, der Sport - eines von vielen unserer Gemeinsamkeiten, so bekam ich ihre "Sportwelt", leider darf ich den Tauchsport wegen meiner Herzgeschichte nicht mehr aus üben, mein Mann und ich waren nach der Friedwaldbestattung am Meer und in den Bergen, im Frühjahr werde ich in Bad Schwangau den höhsten Gipfelbesteigen, das war ihr letzter Urlaub im August02013, am 18.09.13 die niederschmetternde Diagnose, auf dem Gipfel fiel ihr der Psalm 23 ein, zu diesem Zeitpunkt wusste sie das etwas großes, schweres auf sie zu kommt.
Diesen Spruch habe ich ihr auch in ihrem letzten Atemzügen vor gelesen.
Der Mantrafisch ist mein täglicher Begleiter, dieses Lächeln werde ich nicht vergessen, die Worte der Mantra hat jetzt die Aufgabe, auf meine Mama auf zu passen, es waren die letzten Worte.
Was ich heute möchte, in dieser Woche las ich einen interessanten Zeitungsartikel, in dem Frauen aufriefen, die selber an Krebs erkrankt waren, um Spenden, unter anderem werden Perücken benötigt.
Der Verein sammelt dieses Jahr für Frauen in Spanien, wo keine Perücke gezahlt wird, aber der ein oder andere hat Erfahrungen machen müssen, das auch in Deutschland nicht alles gezahlt wird.
Wie meine Tochter und ich beim Friseur waren, wo sie sich eine Perücke aus suchte, haben wir sehr, sehr gerne dazu gezahlt.
Diese Perücke ist etwas ganz Besonderes, von einer besonders starken jungen Frau.
Sie hatte zwei sehr gute Jahre ohne Tumorwachstum, mit Einschränkungen die sie aber durch ihre große Willensstärke, Kraft, Mut, ihren Lebenswillen, ja sie hat gut gelebt, aber Bruno wuchs wieder, viel schlimmer.
Ich habe meiner Tochter versprochen wenn der Zeitpunkt kommt, ihre sehr schöne Langjahrperücke, einer Patientin zur Verfügung zu stellen.
Und das ist mein Anliegen, ich hoffe ich verstoße hier nicht an Regeln.
Wenn jemand Interesse hat, bitte meldet euch bei mir, ich möchte kein Geld, ich möchte helfen, ich möchte diese Perücke persönlich über geben.
Ich möchte einer Frau ein Stück weit Leben zurück geben - die Haare zu verlieren, war für meine Tochter sehr schlimm, die Perücke hat sie 3 - 4 Mal getragen, irgendwann standen wir beide in einem Wollgeschäft - ich strickte, häckelte ihr Mützen, Schals, Socken.
Die Perücke war dann doch nicht das was ihr gut tat.
Ich hoffe mein Betrag löst keine unangenehme Diskussion aus.
liebe Grüße
Schwan01 mit ihrer Großen im Herzen.