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Thema: PET-CT vor Meningeom-Operation

PET-CT vor Meningeom-Operation
Katherine
05.06.2012 20:04:13
Hallo,

ich bin eine 40-jährige Frau, bei der im April zwei Meningeome durch eine MRT-Untersuchung diagnostiziert wurden.

Vorausgegangen war ein intermittierendes retrobulbäres Pochen des linken Augapfels.

Ansonsten habe ich seit Jahren tägliche Kopfschmerzen unterschiedlicher Intensität. Manchmal ist es eine wirkliche Migräne, ansonsten habe ich den oft nur leichten Beschwerden nie Bedeutung beigemessen. Nach Auskunft der Ärzte besteht kein Zusammenhang zwischen meinen "normalen" Kopferschmerzen, die mich nicht wirklich beeinträchtigen, und der Diagnose.

Festgestellt wurde hinter der Stirn ein rechtsseitiges Konvexitätsmeningeom ca. 2,5 cm im Durchmesser und ein ca. ebensogroßes Osteomeningeom des Keilbeinflügels mit zusätzlicher Weichteilkomponente temporopolar.

Ein OP-Termin wurde für Anfang Juli anberaumt. Insgesamt bin ich mit der Beratung am Operationsort sehr zufrieden. Auch habe ich den Eindruck, dass der Arzt, der mich operieren wird, sehr gründlich vorgeht. Nun wurde ich vorab zum PET-CT eingeladen und kenne die Gründe derzeit dafür nicht.

Nun kann ich die Risiken bzw. den möglichen Nutzen nicht abschätzen. Mich verunsichert der Gedanke an die mit der Untersuchung einhergehende Strahlung sehr und hätte daher gerne gewusst, wie das Für und Wider hinsichtlich der Untersuchung zu sehen ist.
Vielen Dank für Ihre Bemühung!
Katherine
Prof. Mursch
05.06.2012 22:28:03
Der Radiologe sagt dazu: "Das Ausmaß der Strahlenbelastung durch eine PET-Untersuchung ist etwa ebenso groß ist wie die jährliche natürliche Strahlenbelastung in Deutschland oder wie bei einem Transatlantik-Flug oder bei einem 2wöchigen Ski-Urlaub im Hochgebirge. Also nichts, was für den Körper ungewöhnlich ist."
Das mit dem "gewöhnlich" kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber die Belastung ist sicherlich bei begründeten Fragestellungen zu akzeptieren.

Lassen Sie sich vom Untersucher vorher erörtern, warum ein PET bei Meningeomverdacht sinnvoll ist.

Eine gute Frage zum Sinn einer Untersuchung ist immer: "Mach ich, wenn ich Ergebnis A habe, etwas anders in der Therapie, als wenn ich Ergebnis B habe?"

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
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