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Doris[a]

Kann mittels PET eine Operation zwecks histologischer Klärung umgangen wer

Bei meinem Bruder -Medulloblastomrezidiv- zeigte sich nach dem 2. Chemocyclus
bei der MRT-Kontrolle ein Volumenrückgang des Tumors um 75 %.

Nach dem 3. Cyclus gleiches Bild - nach dem 1. Hochdosiscyclus wiederum gleiches
Bild. Ebenso wurde nach dem 3. Cyclus, wie auch nach dem Hochdosiscyclus eine
Spektrometrie durchgeführt, die noch lebende Zellen zeigt. Man kann jedoch nicht
unterscheiden, ob es sich dabei um Abräumzellen oder Tumorzellen handelt.

Eigentlich war eine 2. Hochdosischemo geplant - nun rät man allerdings zur Operation, um festzustellen, um welche Art von Zellen es sich handelt.

Könnte eine PET-Untersuchung evtl. auch Aufschluss geben, um dann eine Operation zu vermeiden??

Grüße
Doris

Kay[a]

Das ist eine sehr schwierige Frage. Vielleicht sollte man dazu auch einen PET Spezialisten fragen. Das PET hat keine 100 % Sicherheit, kann aber normalerweise zwischen Nekrosen, also totem Gewebe und Tumor, wenn er wächst, unterscheiden. Es würde eine schwer kalkulierbare Restunsicherheit resultieren. Bei einer OP könnte man auch Teile des Gewebes entfernen, zumindest ist die Diagnose wahrscheinlich etwas sicherer. Das muß man beiden Konsequenzen, die das Vorgehen für Ihren Bruder hat, bedenken. Ohne zu wissen, wo genau die "Reste" liegen, und wie das OP Risiko ist, ist das schwer zu beantworten.
Beides hat Vorteile: kein OP Risiko vs. höhere Sicherheit der Diagnose.
Sie müssen das sehr genau mit den Therapeuten besprechen.

Gruß

PD Dr Mursch
Bad Berka

Doris[a]

Vielen Dank für Ihre Antwort. Der erste Tumor lag in der hinteren Schädelgrube
rechts - OP erfolgte problemlos - Totalresektion ohne Ausfälle etc., die nach dem Auftreten des Lokalrezidivs überlegte OP, sollte lt. Angaben der Chirurgin ebenfalls problemlos verlaufen. Allerdings wurde dann die Hochdosis mit Stammzelltransplantation vorgezogen.

Überlegung bei uns - hätte die OP dieses Restes überhaupt einen heilsamen Sinn? Könnten sich dann evtl. Tumorzellen noch schneller im Liquor verbreiten. Der Tumor hat zunächst sehr gut auf die konventionelle Chemo angesprochen 75 % Rückgang - da sich aber nach dem 3. Block, bzw. nach 1. Hochdosis keine Änderung zeigte - kann man dann davon ausgehen, dass die Zellen (falls es sich um Tumorzellen handelt) mittlerweile resistent sind??? Der von den Ärzten erwähnte Begriff Abräumzellen ist uns ehrlich gesagt vorher noch nie in Verbindung mit Hirntumoren aufgefallen.

Anfangs wurde gesagt, dass wenn die MRT nach Hochdosis mit der vorhergehenden
identisch sei, man von Narbengewebe ausgehen könnte. Jetzt stehen wir wieder alle
vor einem Rätsel.

Grüße
Doris

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