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Thema: Phantosmie nach Olfactorius Meningeom OP

Phantosmie nach Olfactorius Meningeom OP
Froilein7
19.01.2020 20:49:27
Hallo,

bei mir wurde im November 2019 ein frontobasales Olfactorium
Meningeom entfernt. Seit dieser Operation habe ich keinen
Geruchsinn mehr.

Seit 5 Wochen "leide" ich unter einem fürchterlichen, chemischen
Geruch in Nase, Mund, Rachen. 24 Stunden täglich.

Gibt es hier jemanden, der das gleiche Problem hat.

Ich empfinde die Situation als sehr belastend.

LG

Und danke für Eure Antworten
Froilein7
lenaluna2009
19.01.2020 21:19:20
Hallo,
bei mir wurde im Dezember 2019 ein Olfaktoriusmeningeom entfernt, auch ich rieche seitdem nichts mehr. Den unangenehmen chemischen Geruch/ Geschmack hatte ich für ein paar Tage postoperativ, dann nicht mehr, jetzt seit drei Tagen wieder- auch ich finde das sehr unangenehm, als würde ich ständig Desinfektionlösung trinken :-(
Ich habe hier im Forum etwas gestöbert, es scheint noch andere zu geben, denen das so geht, diskutiert wurden olfaktorische Halluzinationen ebenso wie eine Aura bei einem fokalen Krampfanfall, einen Lösungsansatz habe ich aber noch nicht gefunden. Also, wenn jemand was weiß, wäre auch ich dankbar!
lenaluna2009
KaSy
20.01.2020 01:51:23
Hallo, Ihr Zwei,
ich habe keine eigene Erfahrung, aber ich habe von mehreren gelesen, dass diese unangenehmen Geschmacks- bzw. Geruchsempfindungen so genannte "Auren" sein können.

Auren sind beginnende epileptische Anfälle, die sich auch zu bedeutenderen Anfällen ausweiten können.

Meningeome werden nicht selten durch epileptische Anfälle erst entdeckt oder die Operation kann durch die Vernarbung Anfälle auslösen.

Ihr solltet den Neurologen befragen, ob das sein kann. Ein EEG könnte es vielleicht nachweisen. Wenn es sehr stört, ist es mit Medikamenten therapierbar. Lasst Euch gut beraten, es könnte zu einem Fahrverbot kommen.

Es sind aber auch andere Ursachen möglich, über die der Neurochirurg etwas weiß.

Ich nehme an, dass sich weitere Betroffene mit diesen Symptomen melden.
Alles Gute!
KaSy
KaSy
mona
20.01.2020 07:38:30
Hallo,
ich hatte nach der Operation bzw.dann zu Hause für eine Woche solch Geschmacks Irritationen das alles auch schokolade bitter geschmeckt hat.Während der Chemo und Bestrahlungszeit hatte ich metallischen ,faden (Pappe)Geschmack,in dem Fall kann man mit anderen extremen Geschmack(Zitrone,stark würzen mit Pfeffer) oder auch Gerüche gegen wirken oder sensibilisieren.Bei Auren so wie KaSy es schreibt ,das kenne ich auch und es ist sehr belastend....Ich versteh euch zwei sehr gut und kann es sehr gut nach empfinden,

Lg mona

Gemeinsam Stark
mona
lenaluna2009
20.01.2020 08:09:00
Danke euch für die Beiträge- das ist schon mal sehr hilfreich, ich bin ja noch ganz neu hier. Werde mal sehen, das ich einen Termin beim Neurologen bekomme.
lenaluna2009
Mego13
20.01.2020 08:24:41
Liebe Froilein,

das veränderte Geruchsempfinden kenne ich leider auch. Seit der OP (Juni 2017) vertrage ich viel schlechter starke Parfumgerüche. Mir wird dann auch schnell übel oder schwindelig. Insgesamt ist mein Geruchssin viel stärker ausgeprägt. Ich habe das Gefühl, andere Menschen "baden" regelrecht in Gerüchen.
Bei Auren kenne ich Geschmacksverirrungen, dass besonders auf der linken Zungenseite alles zitronig oder sauer schmeckt.
Jetzt während der Chemo hatte ich einen Tag, da schmeckte alles - auch bspw. saftige Weintrauben - nach Pappe und Styropor. Das hat mich erschreckt, weil es extrem war.

LG
Mego
Mego13
der Meister
20.01.2020 08:50:47
Hallo Ihr lieben,
bei mir ist kein chemischer Geschmack vorhanden.
Jedoch habe ich, seit der OP, kaum noch Geruchs-und Geschmacksinn.
Essen dient eigentlich ehr der Nahrungsaufnahme.


Gruß Klaus
der Meister
Froilein7
20.01.2020 09:16:09
Guten Morgen,

Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich denke, das es vielleicht mit dem zerstörten Riechzentrum zusammen
hängt .
Konnte die ganze Zeit nicht mal sterilium riechen. Heute habe ich gemerkt, das mir der Alkohol derart in die Nase bis hoch in den Kopf gestiegen ist.
Vielleicht muss sich das erst alles regenerieren.

Ich wünsche allen eine schöne und vorallem gute Woche.
Doro
Froilein7
Toffifee
27.01.2020 17:36:05
Mir wurde im April 2018 ein Olfaktoriusrinnenmeningeom entfernt. Der Geruchssinn ist aber schon seit etwa 11 bis 12 Jahren weg.
(Die Windel ist etwas dick, aber es ist nichts drin. Denkste! die Windel war voll!)
Die Aussage war: wenn ich schon so lange nichts mehr rieche kommt das Riechen wohl auch nicht wieder.
Das ist dann schon ärgerlich: man kann nicht riechen was gebacken wird, Käse kann wohl noch schmecken aber der Duft fehlt definitiv. Bei Wein, Schokolade oder Pudding ist es genauso. Ob Lebensmittel noch genießbar sind geht auch nur optisch oder andere fragen.

Liebe Grüße Willi
Toffifee
Geko100
30.01.2020 10:56:34
Hallöchen. Ich hatte meine 1.OP monströse Olfaktoriusmeningeom ca. 9cm Durchmesser. Im Januar 2009. Konnte vorher schon nicht riechen. Bin aber deswegen nicht zum Arzt. Aber als ich dann auf einem Auge blind wurde schickte mich die Augenärztin zu die Neurologen. Seit den ist mein Geruchssinn und Geschmacksinn nicht mehr da . Das ist nun schon 11 Jahre her !! Und ich hatte im Februar voriges Jahr schon die 3. OP weil das Ding immer wieder wächst. Bestrahlung ist bei mir nicht möglich wegen Sehnerv. Wünsche dir alles gute!!
Geko100
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