Thema: PKW - Fahrerlaubnis bei Hirntumor ???

PKW- Fahrerlaubnis bei Hirntumor???

Gibt es eine generelle Regelung, wann ein Hirntumorerkrankter
einen PKW fahren darf oder nicht???
Ich männlich, bin 25 Jahre alt und wurde im Dezember 2004 an
einem Anaplastischen Astrozytom WHO III am Hirnstamm operiert.
Außer einem leichten Schwindelgefühl, welches mir einen etwas
unsicheren Gang bereitet, bin ich noch vollkommen OK.
Ich hatte auch noch keine Epileptischen-Anfälle oder sonstige
Aussetzer.
Nach Angaben meines Neurochirurgen steht dem führen eines
Pkws nichts im Wege, dennoch würde ich gerne wissen, ob ich
dieses auch irgendwo schriftlich finde, denn ich möchte keinen
Fehler begehen.

Hallo Daniel,
leider funktionierte es gerade nicht, Dir auf sonst übliche Art zu antworten.
Also, ich denke, dass es nichts schriftliches gibt. Es müsste ja eigentlich Dein Arzt bestätigen. Ich wurde bereits zweimal operiert (Tumor und Rezidiv, rechts fronto parietal. Epileptische Anfälle hatte ich nie. Daher durfte ich nach Aussage meines Neurochirurgen nach 3 Montaten wieder Auto fahren. Nur bei epileptischen Anfällen ist das wohl anders. Ich habe aber nichts Schriftliches und es wollte auch bisher niemand von mir. Ich hatte im Frühjahr sogar einen Unfall, der polizeilich aufgenommen wurde. Es gab keine Probleme. Die Polizisten wussten ja auch nichts von den OPs.
Und ich denke, jeder sollte so vernünftig sein und nur Auto fahren, wenn es ihm gut geht.

Alles Gute weiterhin

Conny

Hallo
es gibt die BegutachtungsLeitlinien zur Kraftfahrereignung Hrsg. die Bundesanstalt für Straßenwesen. Aktuell 6.Auflage von 2000 defacto die bindende Schrift für alles was mit Verkehr und Eignung zu tun hat.
Vorausgesetzt du hast keine epileptischen Anfälle gehabt oder bist mehr als ein Jahr Anfallsfrei, hast keine psychischen Störung bzw. keine organische Persönlichkeitveränderung oder Demenz und auch keine Einschränkungen der Motorik bzw. eine Störung dieser, dann kann nach einer Hirntumor Op nach drei Monaten wieder Auto gefahren werden. Eine Verkürzung dieser Zeit kann eine nervenärztliche / neurologische Untersuchung ergeben die eine Fahreignung belegt.
Ganz genau müssen wir uns in "angemessenen Abständen (1,2 und 4 Jahren)" Nachuntersuchen und Begutachten lassen.

Aber was wichtig ist das man sich erstmal selbst das Fahren zutraut, denn sonst läuft gar nichts. Was ganz wichtig ist, ist das ich mich nicht nur alleine Gefährde, wenn ich Auto fahr und ich sollte es aus guten Gründen s.o. nicht tun.

Hoffe geholfen zu haben
oliver

Hallo Daniel!

Ich habe das "Problem" auch. Meine Ärzte haben mir versichert, dass ich nach den 3 Monaten wieder fahren darf. Da kann keiner was dagegen sagen. Es sei denn du hast epileptische Ausfälle. Da weiß ich von einem Bekannten, dass du nach 2 Jahren Anfallsfreiheit wieder fahren darfst.
Jedoch finde ich, dass du nach diesen 3 Monaten eventuell immernoch nicht fahren solltest, wenn du z. B. von deiner Beweglichkeit von der Halswirbelsäule, dem Kopf, deiner Rekationsfähigkeit (Kopf schnell und ruckartig bewegen z. B.) noch eingeschränkt bist. Denn wenn dir dann was passiert, weil du einfach ncoh nicht so "fit" bist, was ist dann?! Willst du damit leben, dass du dadurch andere gefährdest? Ich könnte es nicht.
Daher ist das mit den 3 Monaten sehr wage finde ich.
Wenn du noch Tabletten nehmen musst, kann es sein, dass die ebenfalls die Rekationsfähigkeit verändern. Auch deshalb soltlest du das nochmal klären. (Beipack lesen und mit Arzt sprechen).

Ich wünsche dir ganz viel Glück für die richtige Entscheidung! Ich freue mich auf den Tag, an dem ich laut Arzt wieder fahren darf, es gibt mir ein Stück Freiheit zurück, jedoch lasse ich das Auto stehen wenn ich merke, dass ich noch nciht fahren kann. Das Leben anderer will ich nicht gefährden.