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Pflänzchen

Hallo liebes Forum

Ich liege im Moment im Krankenhaus weil ich am Sonntag zwei komische Anfälle hatte.. Und zwar ich saß zu Hause auf der Couch und meine Arme wurden plötzlich schwer.. Dann die Beine und mein Kopf und auf einmal spürte ich meinen Körper nicht mehr.. Wollte schreien aber ich konnte nicht mehr reden.. Nach ca halben Minute war es vorbei und hatte kribbeln in ganzem Körper.. Mein Herz hat heftig geschlagen und ich hatte Atemnot.. Nun wir sind in die Klinik gefahren wo ich 2013 operiert wurde.. Das gleiche ist hier mitten im Flur passiert.. Jetzt wurde EEG und MRT gemacht.. Alles in Ordnung.. Kein Tumor zu sehen und EEG unnafällig.. Nehme seit ca 3 Monaten keine Tabletten gegen Krampfanfälle mehr.. Meine Frage.. Könnte das trotzdem ein Kramfanfall gewesen sein? Oder eher ne Panikattacke? Ärzte schicken mich jetzt nach Hause weil EEG in Ordnung war.. Bin jetzt aber total unsicher.. Was ist wenn es wieder kommt? Hatte jemand schon mal sowas ähnliches? Danke fürs lesen und eure Antworten

Andrea 1

Hallo Pflänzchen,
erst einmal puhhhh..., dass Du sich so schnell in ärztliche Behandlung gegeben hast.
Ob das tatsächlich Anfälle waren, kann ich schlecht beurteilen, aber ich kenne solche Symptome von meinen Allergieschocks.
Die fingen sehr oft mit Kribbeln in den Unterarmen an, Schwächegefühl (konnte dann auch kaum oder nicht mehr laufen) allgemein und dann ging es oft mit Kehlkopf zuschwellen weiter, was mir natürlich immer die Luftzufuhr nahm, beschleunigter Herzschlag (nur ab und an - nicht immer).
Nur wie schon geschrieben, das waren meine Symptome, wenn ich Allergieschocks bekam und die lösten bei den ersten paar Malen bei mir erst die Panik aus, weil ich keine Luft bekam und mich auch manchmal nicht äußern konnte.
Ob das bei dir auch zutrifft kann ich nicht sagen - bin ja kein Mediziner. ;-)
Hast Du dir schon eine Kopie des Arztberichtes geben lassen?
Falls nicht, dann versuche da dran zu kommen. Du hast ja ein Recht auf Akteneinsicht, bzw. Kopien (die man evtl. bezahlen muss), die Du dir aushändigen lassen kannst.
Kannst Du eventuell nachvollziehen, was Du gegessen hast (vielleicht wiederholt)?
Leider weiß ich nicht, ob man etwas auf der Epilepsiekurve sieht, wenn ein Anfall vorrüber ist. Dazu fehlen mir aus besagten Gründen die Fachkenntnisse.
Ich hoffe und wünsche dir, dass man der Ursache schnell auf den Grund kommt.
LG Andrea

Pflänzchen

Danke Andrea! Das gibt's bei Allergieschoks? Hmm.. Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.. Ich nehme ja keine Medikamente und hatte noch nie Allergie.. Aber trotzdem gut zu wissen! Ich denke wenn ich entlassen werde dann bekomme ich eh Bericht für meinen Arzt.. Bin ja noch in Behandlung.. Jetzt muss ich noch abwarten.. Der eine Arzt sagt ein krampfanfall und der andere vielleicht ne Panikattacke.. Das blöde ist es dass ich jetzt Angst hab das es wieder kommt weil die Ursache nicht gefunden wurde..

krimi

Hallo Pflänzchen,

außer meinen großen Anfällen war der Speecharrest über viele Minuten das längste was ich als Anfall hatte.

Bei Überlastung, wie immer die auch aussieht und von meinem Kopf wahrgenommen wird, habe ich diverse kleine fokale Anfälle u.a. auch, dass mir total die Sprache fehlt. Oder ich habe Gefühlsstörungen in der re Hand bzw. Zuckungen.

Meine EEGs sind immer ohne Befund. Wenn ich meinen Neurologen darauf anspreche, dann sagt er " So will er es haben".
Ich bin mit Levetiracetam, erst Keppra, gut eingestellt.

Sprich deinen Neurologen darauf an.

Alles Gute wünscht dir
krimi

Pflänzchen

Danke krimi! Ich dachte man sieht auf dem EEG immer ob man Krampfanfälle bekommen hat.. Bis jetzt wurden mir keine Tabletten verschrieben.. Liege noch im Krankenhaus zu Beobachtung..

TumorP

Hallo Pflänzchen,
ob es Anfälle waren kann ich natürlich NICHT beurteilen. Hat die Untersuchung / Beurteilung "nur" ein "unerfahrener" Assistenzarzt oder ein Neurochirurg oder Neurologe gemacht???
Wie lang ist Deine Narbe?
Wann war die OP?
Wo war der Tumor?
All das können WIR NICHT beurteilen.

Meine Frau wurde 08/14 operiert. Narbe 24 cm, KEINE Anfälle gehabt. Keppra nur "vorsorglich" genommen. Mitte 02/15 letzte Keppra (laaangsam abgesetzt).
Am 02.04.15 kam der GROßE KNALL: Status Epilepticus -- ca. 80 Minuten. "Das war nicht ohne......." Dann die nächsten Tage einige fokale Nachbeben. Z. Zt. nimmt sie 3x1000 mg "Keppra".
Das hat uns den Boden unter den Füssen weggezogen. Im März waren wir noch 14 Tage zum Abfahrtsski.
Du solltest jetzt auf keinen Fall Auto / Fahrrad fahren, oder irgendwelche "gefährlichen" Sachen machen.
EEG und MRT sagen immer nur den momentanen IST Zustand aus. Von einem erfahrenen Neurochirurgen würde ich den Zustand / Sitz / Bereich der Narbe anhand der aktuellen Bilder beurteilen lassen.
Alles Gute
TumorP

hopeflower

Ich dachte ein EEG ist immer nur eine Momentaufnahme. D.h. wenn es nichts pathologisches zeigt, kann man trotzdem was haben, ne Stunde später. Aber wie lange nach einem Krampf man nichts mehr sieht, weiß ich nicht. Alles gute dir.

TumorP

Hallo hopeflower,
ja so ist das, eine Oberärztin (Neurologie) sagte auf dem EEG kann sie nichts sehen! Das sagte sie, als es darum ging ob Keppra abgesetzt werden kann. Sie sagte es, bevor ein EEG mit Wiederwillen gemacht wurde.
Der jetzige Neurologe sagt, es KANN eine evtl. Krampfanfallbereitschaft gesehen werden. Alles somit "unverbindlich". Wir sind somit auch nicht wirklich weiter........
Schönen Tag
TumorP

Pflänzchen

Danke TumorP!

Ich hatte Keilbeinmenigeom.. Linke Seite an der Schläfe.. Die Narbe ist direkt am Haaransatz von Mitte im Stirn bis zum Ohrläppchen.. Der Kaumuskel wurde auch durchgeschnitten.. Der Augennerv ist beschädigt.. Die OP war im August 2013.. Laut Neurochirgurgen darf kein Krampfanfall kommen.. Mein Neurologe nimmt sich kaum Zeit für mich.. Ich bin letzte Zeit nervlich zusammen gebrochen auch bei ihm in der Praxis aber er hat nicht reagiert.. Hier gibt's leider keine guten Ärzten deswegen bin ich gleich in die Klinik gefahren.. Hier gibt's aber auch hauptsächlich ganz junge frisch von der Uni Assistentärzte.. Bin eh schon wegen meiner Rente verzweifelt und jetzt kommt noch das..

hopeflower

Ja TumorP, EEG Auswertung ist eh so eine Sache für sich. Alles andere als einfach. Eine gute Freundin von mir ist Neurologin...

Mein Mann nimmt seit dem Grand Mal Okt.'13 auch Keppra (1500-0-1500). Wir werden nicht reduzieren (wir hatten darüber nachgedacht, dann verworfen, dann Rezidiv). Also erstmal weiternehmen.

TumorP

Hallo hopeflower,
wie bekommen Deinem Mann die 3000mg? Nebenwirkungen? Fährt er wieder Auto?

hopeflower

Hallo TumorP,

er hat keinerlei Probleme. Als ob es Smarties wären.

Er ist seit dem Grand Mal nie wieder gefahren, wird er auch nicht meiner Einschätzung nach. Ich hab es immer mal probiert ihn in diese Richtung zu lenken. Aber er wollte nicht. Und jetzt mit Rezidiv soundso nicht was ich auch verstehe.
Wie verträgt deine Frau das Keppra?

Pflänzchen: such dir einen neuen Neurologen. Du brauchst Arzte denen du vertrauen kannst und die sich deiner annehmen. Und in einer Uniklinik nach dem Oberarzt fragen, wenn du dem Assi nicht vertraust. Und darauf bestehen!!

Ich hab meinem Mann einen Luftröhrenschnitt erspart. Der Assistenzarzt sagte das schon alles so passt. Ich hab auf OA bestanden und als der kam wurde es sehr hektisch und ich musste gehen: Intubierung unter erschwerten Bedingungen nach heftiger Allergie, der Hals war quasi schon zu. Soviel zum Thema Assistenzarzt. Du kennst dich selbst am besten, insitiere.
Tut mir leid dass du so viel gerade vor dir liegen hast. Step by step, ok?
Alles Liebe,
h.

Pflänzchen

Danke hopeflower! Ja manchmal kommen mehrere Sachen zusammen.. Ich brauche dringend einen neuen Arzt.. Das hab ich auch schon gemerkt.. Hab nächsten Monat bei einem anderen mit schon Termin geholt.. Das wird schon

TumorP

Hallo hopeflower,
in praktisch 4 Tagen von 0 auf 3000, vor ca. 6 Wochen. Körperlich und geistig wesentlich weniger belastbar. Mehrmals das Gefühl, als ob sie nicht schlucken kann. Ansonsten erschöpft. In 4 Wochen wird vielleicht reduziert. 0 wird es wohl nicht mehr geben.

Ja, so die Erfahrungen in Krankenhäusern sind von Note 1 - 6-. Habe da in den letzten 23 Jahren leider viele, viele, Erfahrungen machen müssen. In beide Richtungen (Ärzte und Schwestern sind natürlich auch nur Menschen). Wie heißt es wo Licht gibt es auch dunkel? Oder so ähnlich.
Haben natürlich auch viel Hilfe erhalten. Jedoch muss man ganz schön aufpassen und mitdenken. Könnte da mindesten 3 Bücher schreiben, je 500 Seiten.
Z. B. wo teile ich den Angehörigen mit, das der Ehemann gerade verstorben ist? "Natürlich" außerhalb der Station neben den Aufzügen auf dem Flur. Setzen sie sich hier hin, wenn was ist klingeln sie einfach.
Falsche Bein operiert usw. alles dabei!!! Also immer nachfragen, Fragen und Antworten aufschreiben. Rechts und links verwechselt und im Bericht übernommen. Bis das mal geändert wurde,..........

Schönen Sonnentag
TumorP

Marie Marple

Hallo Pflänzchen,
bei mir war vor Jahren auch mal "der Verdacht da", dass ich einen Anfall hatte - den aber "niemand direkt mitbekommen hat"...
Es wurde im Krankenhaus ein Blutbild gemacht und an den "Muskelwerten" konnte man feststellen, dass es tatsächlich ein Anfall war.
Wie genau man diesen Wert nennt, weiß ich nicht...
Beim EEG sagen meine Ärzte, dass sie erkennen, dass noch ein "Epilepsieherd da ist"... (die OP-Narben können noch Anfälle auslösen). Darum nehme ich weiterhin Medikamente.
Alles Gute für dich!

Liebe Grüße
Marie

hopeflower

TumorP,

das ist natürlich Mist mit den Nebenwirkungen.

Auf der HT-Tagung in Köln sagte C. Elger (ich glaub aus Bonn):
-ein gutes Epilepsiemedikament wirkt (keine break through seizures) und hat keine Nebenwirkungen. Sonst ist man nicht gut eingestellt
-wenn man eingestellt ist, lieber nicht ausschleichen. es kann sein dass man dann später (wenn HT wieder da ist) mehr Wirkstoff braucht weil man das Medi vorher abgesetzt hat
-wir wollten auch reduzieren aber er hielt es nicht für nötig. Ich hätte trotzdem gerne reduziert, meinem Mann war es aber nicht so wichtig. Wir haben es dann einfach gelassen, nachdem er keine Probleme mit hat.

Lg

Andrea 1

Richtig liebe Hopeflower,
das mit der herabgesetzten Wirkung (evtl.), nach einer gewissen Auszeit wurde mir auch gesagt. Zusätzlich kommt bei mir dazu, wenn ich es ausscheichen würde und es evtl. doch noch einmal nehmen müsste (Rezidivgefahr), dann könnte es sehr wahrscheinlich sein, dass ich es nicht mehr vertrage und eine ausgeprägte Unverträglichkeit dagegen entwickele. Deswegen nehme ich es lieber weiter und denke erst gar nicht ans Ausschleichen.
LG Andrea

guenni64

Hallo,

Ich hatte nach meiner ersten OP einen ähnlichen Vorfall,
es verkrampften sich die Extremitäten, ich hatte auch wahnsinniges Herzrasen, mein Kinn war blockiert konnte nicht mehr sprechen.
Bei mir hatte sich dies dann als Hyperventilation heraus gestellt.
Ich hatte das dann noch einmal, hab dann in einem Papiersack immer die gleiche Atemluft eingeamtmet damit der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt, dann war es wieder sofort vorbei.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/16088/Serie-Funktionelle-Stoerungen-Funktionelle-Atemstoerungen-Das-Hyperventilationssyndrom

alles Gute Günther

TumorP

3 x 1000 mg Keppra tgl. und um 23:00 hatte meinen Frau wieder einen Anfall. So aus dem "Halbschlaf" Einschlafphase heraus. Mit Musik und Beleuchtung (Notarzt) ging es ins Krankenhaus.................. Und jetzt versuche ich zu schlafen.......
TumorP

cata

Hallo
die Narben können Anfälle machen hatte 14 Jahre nach 3 Gehirnops keine ,jetzt wieder da,da sich die Narben verziehen haben die Ärzte gesagt ,nur ich bekomme keine Medis mehr da sie nicht mehr wirken bei mir aber was hilft bei mir ist mein training sobald die Aura kommt fahr ich alles runter mit Atmung dann geht es meist schnell vorrüber oder ich kanns abbremsen :-) g.cata

TumorP

Hallo Cata,
wie lang dauert so ein Anfall bei Dir? fokal??? Wie oft kommen sie? Bei meiner Frau steigt er vom Bauch auf UND sie "bekommt keine Luft." Welche Medis hattest Du.
Viele Grüße
TumorP

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