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Thema: Plötzliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes nach Entlassung

Plötzliche Verschlechterung des Allgemeinzustandes nach Entlassung
Strandläufer
12.11.2012 10:48:15
Hallo,
mein Mann hat nach vorläufiger Diagnose einen Hämangioperizytom ( WHO II ). Die endgültige Festlegung des Tumorgewebes steht noch aus, da es sich nach Aussage der Ärzte um einen sehr seltenen Tumor handelt, das Gewebe wird in der Neuropathologie in HH bestimmt.
Die OP zur Entfernung mußte abgebrochen werden, da der Tumor ( ist sehr groß )mitten im Gehirn liegt und es zu großen irreparablen Verletzungen kommen würde.
Ihm wurde eine Membran ins Gehirn gesetzt, da das Hirnwasser nicht ablaufen konnte und es bereits zu schweren Ausfällen führte.
Nach 4 Wochen konnte mein Mann wieder mit Hilfe eines Rollators gehen, selbständig auf die Toilette und war insgesamt aufgehellt, leichte Orientierungsschwierigkeiten waren da.
So wurde er vor einer Woche entlassen, er nimmt Fortecortin, Blutdrucksenker und blutzuckersenkende Tabletten. Die Medikamente wurden ihm vom Hausarzt verschrieben, auf Grundlage des Entlassungsberichts.
Seit gestern geht es ihm merklich schlechter, er ist sehr schnell erschöpft, kann sehr schlecht gehen und hat überhaupt keinen Appetit.
Wir haben morgen einen Termin in der Neuroonkologie, dort soll das weitere Vorgehen besprochen werden.
In der nächsten Woche sollen wir zur Radiologie, weil es wohl auf Bestrahlungen hinausläuft.
Was kann ich unternehmen, dass es ihm jetzt erst einmal wieder etwas besser geht?
Im Krankenhaus hatte er Salztabletten bekommen, da man dies auch über das Essen aufnehmen kann, hat uns der Arzt keine aufgeschrieben. Da mein Mann aber sehr wenig isst, wird das nicht ausreichen. Kann es daran liegen?
Durch das Kortison ist sein Blutzucker recht hoch, so dass vieles, was er vielleicht noch essen würde, wegfällt - Kuchen, Schokolade u.ä.
Ich habe große Angst, dass er morgen gleich wieder in der Klinik bleiben muß, denn davor hat er richtig Panik.
Gibt es vielleicht Tipps für mich?
Vielen Dank im Voraus
Strandläufer
Strandläufer
Prof. H. Strik
13.11.2012 18:49:56
Diese Situation kann nicht auf die Entfernung beurteilt werden. Der behandelnde Neuroonkologe sollte prüfen, ob die Ableitung des Hirnwassers noch funktioniert, die Laborwerte in Ordnung sind und ob ein Infektion bestehen könnte - z.B. Blasen- oder Lungenentzündung.
Prof. H. Strik
Strandläufer
13.11.2012 19:21:32
Vielen Dank, Sie haben natürlich recht, dass es leichtfertig ist, so etwas von weitem einschätzen zu lassen.
Ich habe meinen Mann heute morgen in die Notaufnahme gebracht und der Neurochirurg hat ihn untersucht, das CT hat keine Veränderung des Zustandes des Kopfes angezeigt, dass war schon mal beruhigend..
Aber es ist ein Elektrolytmangel diagnostiziert worden, was zu Herzrhythmusstörungen führte und damit den schlechten körperlichen Zustand auslöste. Natürlich wird mein Mann erst einmal in der Klinik bleiben, bis es ihm wieder besser geht und die weitere Tumorbehandlung in Angriff genommen werden kann.
Strandläufer
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